Laura
"Willst du bei mir schlafen, Kleine?", er flüstert ganz sanft, sodass uns niemand hören kann. Ich nicke in seine Schulter und genieße noch immer seine Nähe. Und wie ich bei ihm schlafen will. "Wir haben morgen aber wieder einen Termin.", gebe ich leise zurück. Er nickt "Ich weiß. Aber das ist erst in der Uni, dann im Studio. Hast du noch ne Vorlesung danach?", ich überlege. "Mittendrin. Und ich hab noch eine Hausarbeit zu tun.", ich kann sein Lächeln spüren. "Dann fahren wir erst zu dir und holen alles was du brauchst.", ich kichere "Du lässt es ja richtig langsam angehen.", er schiebt mich von sich damit er mir in die Augen sehen kann "Das war noch nie mein Stil.", grinst er und nimmt einen tiefen Zug von der Shisha. Er gibt mir den anderen Schlauch und ich tue es ihm nach. Prompt huste ich. Er lächelt. Sein echtes Lächeln. "Ich bin dran mit fragen.", ich verdrehe die Augen und nicke. "Könntest du...", er zupft wieder an seiner Hose und räuspert sich. "Könntest du dir vorstellen, dass das was Ernstes wird? Weil ich bin nicht einfach, Baby.", es ist eine Warnung. Doch ich weiß warum. Ich überlege. "Ich glaube, ich möchte das noch nicht entscheiden. Und bitte lass uns da nicht drüber sprechen. Das macht mehr kaputt als es hilft glaub ich.", er nickt "Macht Sinn.", und wir rauchen weiter unsere Shisha.
Er gewinnt noch vier Mal und ich muss ihm erzählen, dass ich unbedingt einen Hund will ("Boah hey aber nicht in meiner Wohnung Baby, die Viecher machen nur Dreck."), dass ich schon immer einmal nach Kanada wollte ("Was ist da?", lacht er. "Lachst du mich aus?", er nickt "Ja. Ich mein wer will nach Kanada?", ich verschränke die Arme vor der Brust "Ich will das! Da ist es total schön!", er grinst "Das erklärt jetzt einiges. Willst du nicht doch zuhause schlafen?", dafür boxe ich ihn "Fick dich doch!", und er lacht noch mehr), dass ich mit meinem leiblichen Vater seit Jahren keinen Kontakt mehr habe ("Ich auch nicht.", ich öffne den Mund und schließe ihn wieder. Er lächelt wehmütig. "Findest du das nicht ein bisschen derb?", er zuckt mit den Schultern "So bin ich.", ich nehme impulsartig seine Hand "Du solltest nicht so fies zu dir sein. Das ist schlimm gewesen und ist heute noch nicht schön.", er blickt mich seltsam an. Fast sehe ich Ekel in seinen Augen. Ich erschrecke kurz bis sich seine Miene ändert und er sich wegdreht "Ich will kein Mitleid.", ich verdrehe die Augen "Das ist kein Mitleid. Und keine Sorge deine Wäsche musst du selber waschen.", da lacht er wieder.) und das ich außer mit Patrick mit noch niemandem Sex hatte. ("Oha.", seine Augen blitzen "Doch, wirklich.", er senkt den Kopf und hampelt auf dem Sofa rum. "Ich schon.", ich rümpfe die Nase "Du hattest außer mit Patrick noch Sex mit Anderen? Ju muss ich mir Sorgen machen das mein Ex mich mit dir betrogen hat?", provoziere ich. Er funkelt mich an "So frech, huh?!", und ich muss mich beherrschen nicht laut aufzukreischen als er beginnt mich zur Strafe zu kitzeln.)
Als wir den Laden verlassen verschränkt er unsere Finger miteinander. Es ist eine so kleine Geste und trotzdem komme ich mir riesig dabei vor. An seinem Auto angekommen ziehe ich ihm schnell wie ein Fuchs die Schlüssel aus der Tasche "Hey!", ich zeige auf den Beifahrersitz "Ich fahre.", er schüttelt demonstrativ den Kopf "Ich glaube nicht.", ich zittere unter meiner Jacke "Doch! Du bist besoffen und hast gekokst. Ich fahre.", er lacht "Ich bin doch nicht besoffen.", "Ist mir egal aber du hast Drogen genommen. Ich fahre. Punkt.", damit steige ich ins Auto und knalle die Tür zu bevor er was sagen kann. Entweder er steigt ein oder er verbringt die Nacht in der Kälte. Sein Hausschlüssel hängt nämlich ebenso an dem Bund in meiner Hand. Nach etwa zwei Minuten bockigem an-die-Scheibe-klopfen fügt er sich seinem Schicksal.
Als er einteigt schmettert er mit so einer Wucht die Tür zu, dass ich kurz Angst um die Scheibe habe. "Geht doch.", sage ich belustigt. "Nein, geht nicht! Du spinnst doch total!", wettert er. Aber sein Schreien ist nicht mehr so schlimm. "Weißt du, im Moment sitzt du nicht in der Position mich anzuschreien und du weißt das ich Recht hab.", er öffnet den Mund und klappt ihn wieder zu. Den Rest der Fahrt schweigt er, sagt mir nur immer wieder wo ich hin fahren muss. An einer Ampel ziehen Polizisten ein paar Autos raus. Als sie mich sehen lächelt der eine und winkt uns einfach durch. Krass. Als hätte ich es gewusst. Ju wirft mir einen Seitenblick zu und spielt an dem Ring den er am Finger trägt.
Als ich vor seinem Haus parke blickt er mich zum ersten Mal seit einer Stunde an. "Und? Wars schlimm?", ich provoziere ihn einfach zu gern. "Ja.", sagt er, lehnt sich unverblümt rüber und küsst mich. Schon wieder. Und es fühlt sich genauso schön an wie vorhin. Die Gurte halten uns fest und unsere Winterjacken machen uns unbeweglich aber das stört uns nicht. Wir sitzen da und knutschen im Auto. Wie zwei Teenager. Es ist herrlich.
"Hast du eigentlich noch Hunger?", wir liegen auf seinem Sofa und haben es uns vor der Glotze gemütlich gemacht. Die Bude stinkt nach Weed und Zigaretten und ich kann mir vorstellen was hier gestern abging. "Nicht wirklich. Du?", er nickt. "Kochst du mir was Baby?", er schürzt die Lippen und macht riesiggroße Augen. Ich muss lachen und er streckt die Arme und greift nach mir. "Nein?!", lache ich und wuschle ihm durch die Haare. "Meine Frisur!", motzt er und reißt meine Hand weg. Er sieht aus wie ein Neandertaler "Zu spät.", grinse ich und versuche meine Hand zu befreien. Er ist zu stark also Rutsche ich rüber und boxe ihm spielerisch auf den Arm. Er lacht nur und dreht sich weg "Was willst du denn?!", er beginnt mich zu kitzeln und ich schaffe es japsend vor lachen meine Hände zu befreien. Wir catchen uns über sein gesamtes Sofa und ich wuschle ihm wie besessen durch die zerstörte Frisur bis er sich hinsetzt, mich schultert und in seine Küche trägt. "JULIAAN!", ich klatsche ihm auf den Arsch aber nichts passiert. "Soll ich mal?", ich winde mich hin und her "Wehe dir!", und dann tut es einen Schlag vom Feinsten und ich kreische auf als der Schmerz durch mein Fleisch schießt. Hat er nicht getan! Er lacht nur und setzt mich ab. "Aua! Arschkopf!", er lacht nur noch mehr und ich zwicke ihn "Oha!", meint er und wir kämpfen in seiner Küche weiter. Das mein Hintern brennt wie Feuer lasse ich mir nicht anmerken. "Jetzt stehst du schon hier, jetzt kannst du auch kochen.", japst er während er mich dreht, sodass mein Rücken an seine Brust gedrückt wird. Sein Schraubstockartiger Griff lässt keine Bewegung zu. Ich bin gefangen. "Nö.", protestiere ich. Er gibt ein anerkennendes Geräusch von sich. "Ich kann dich auch gleich hier Doggy nehmen. Gefällt mir ganz gut so.", murmelt er und drückt sein Becken an meinen - schmerzenden - Arsch. "Einen feuchten Dreck kannst du! So schon gar nicht!", lache ich und boxe vergebens gegen seine Hände. Er grinst nur und vergräbt seine Nase in meinem Nacken. Ich halte inne. Ich mag das. Er verteilt kleine Küsse auf meiner Haut. Oha! Mich überläuft ein Schauer. "Okay wir können drüber reden.", murmle ich nur noch. Er kichert dreckig. Dieses Arschloch! "Aber kochen darfst du selber.", spotte ich. Er dreht mich um und schaut auf mich herab. Seine Augen fast schwarz vor Begierde. Mir war nie aufgefallen wie sehr er mich will. Ich stelle mich auf Zehenspitzen und ziehe seinen Kopf zu mir herunter. Diesmal küsse ich ihn. Und gebe ihm die Erlaubnis alles mit mir anzustellen was er will. Er legt seine Hände auf meine Taille und lässt sie zu meinem Hintern fahren. Gräbt seine Finger in mein Fleisch, reißt mich mit sich und mitten in seiner Deko-Küche erwacht ein Feuer in mir. Und es brennt lichterloh. Ich will ihn. Jetzt.
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360° | BAUSA
Fanfiction"Wenn man die ganze Nacht auf High Heels tanzt, sind Sneakers am Tag wie Wolken" Laura führt eine Art Doppelleben. Obwohl sie eigentlich nur niemanden hat, vor dem sie ihre beiden Seiten verheimlichen müsste. Nachts sammelt sie die Scheine vom Bode...