Laura
Ich dachte er würde mich jagen doch ich höre wie die Kühlschranktür aufgeht. Scheiß Alki hey! Ich verdrehe die Augen und konzentriere mich wieder auf die Glotze. Er nestelt in meinem Kühlregal herum und stellt irgendwelche Sachen auf meine Theke. Obwohl er gerade so komisch ist, tut es gut ihn hier zu haben. Ich mag es, dass er meine Sachen durcheinanderbringt, meine Couch mit seinen Schuhen dreckig macht und mit einem jehenseits Ständer in meiner Küche steht. Ich mag es, dass er hier sitzt und seelenruhig mit mir Kaffee trinkt, dass er mir von sich erzählt, dass er mir zuhört wenn ich von mir erzähle und dass er mich im nächsten Moment durch meine Wohnung jagt.
"Ha!", ruft er aus. Ach du Scheiße, er hat meinen Wein entdeckt! "Finger von meinem Wein!", kreische ich uns springe auf. Er starrt mich an und prustet los "Du siehst sehr sexy aus mit dem verschmierten Lippenstift Baby.", ich ziehe die Stirn kraus "Ist deine Schuld.", und dann nochmal "Finger weg von meinem Wein.", er schürzt die Lippen "Ein Glas.", ich seufze "Eins.", und lasse mich wieder auf die Couch fallen "Mach mir auch eins.", murmle ich noch und lausche ihm wie er in meiner Küche werkelt. "Immer diese Alkoholbräute.", foppt er mich. Ich nehme ein Kissen und werfe es nach ihm. Er kichert und weicht dem Stoffmaterial aus. "Auch noch gewalttätig.", kommentiert er und ich presse die Lippen aufeinander "So siehts aus. Das hast du jetzt davon.", er lacht "Wovon?", das du mich gerufen hast. "Egal.", Schnüre ich das Gespräch ab und widme mich dem Spielfilm der gerade anfängt. Ein Horrorfilm, weil es so spät ist.
"NICHT GRUSELIG!", rufe ich und werfe den Kopf in den Nacken während ich meine Füße durch die Luft wirble. Baui starrt mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. So hat er mich noch nie erlebt. Ich muss Kichern. "Babe, manchmal bist du echt seltsam.", lächelt er und gibt mir mein Weinglas. Ich springe auf, sodass ich vor ihm stehe und packe sein T-Shirt am Kragen. Anhand des Blickes den er mir zuwirft, vermute ich, dass ich ihm wirklich Angst mache. "Lieber Bausa!", rufe ich aus "Herzlich Willkommen bei Lauras-Fünf-Minuten! Der krankhaften Freakshow Stuttgarts.", damit lasse ich ihn los und tänzle lachend in meine Küche. Ich weiß nicht weshalb, aber seine Anwesenheit hebt meine Laune gewaltig.
Er setzt sich ans andere Ende der Couch und nippt wortlos an seinem Wein. "Und wie lang geht die so?", meint er nur "So lang wie du zahlst.", rutscht mir raus. Fuck! Kommentare, die ich lassen sollte: Klappe die Erste! Ich tänzle weiter durch die Wohnung und singe irgendein Lied, dass mir gerade einfällt. Er verdreht nur die Augen "Du bist nicht mal nackt. Wofür soll ich zahlen?", ich stemme die Hände in die Hüften. "Ich kann ja meinen Schlafanzug mal anziehen.", ich versuche, geheimnisvoll und vielversprechend zu klingen. Er tut so als ob der Film das interessanteste der Welt wäre, doch ich sehe wie seine Augen zu mir wandern und seine Mundwinkel zucken. "Na schön. Wenns dich nicht juckt.", ich springe die Treppen hoch in mein Schlafzimmer und ziehe mich um. Mein Kakigrünes Daddy-T-Shirt (es ist ein altes Shirt von meinem Stiefvater, dass er mir geschenkt hat. Es ist eigentlich viel zu groß doch zum schlafen fahre ich voll drauf ab.) und meine Rosa-weiß-gekringelten Plüschsocken. Was neu ist, ist dass ich eine schöne Spitzenunterwäsche drunterziehe. Ich öffne meine Haare und Kämme sie ordentlich durch. So stapfe ich wieder nach unten.
Julian hat es sich in der Zeit bequem gemacht und liegt - nur in Boxer und T-Shirt - auf meinem Sofa. Sein Glas ist neu befüllt und die Flasche steht auf dem Tisch. Na prima! "Ich sagte EIN Glas! Der Wein ist teuer!", keife ich. Er dreht den Kopf zu mir und kichert "Reg dich ab ich Kauf dir neuen.", Er hat seine Cap abgesetzt und sich ein Zöpfchen gebunden. Es sieht ein bisschen aus wie ein Highlighterpinsel. Ich unterdrücke mein Lachen. Doch je mehr er den Kopf dreht, desto mehr fliegt dieses Ding hin und her. Ich kämpfe eisern gegen den Drang an loszuprusten als ich mich am anderen Ende auf die Couch setze. Er mustert mich. Als ich mich überwinde ihn anzusehen treffen sich unsere Blicke. Im gedämpften Licht des Raumes sind seine Augen beinahe schwarz. Er liegt da und sieht aus wie ein Dämon. Die schaurige Musik des Horrorfilms im Hintergrund macht das Bild perfekt. Als würde er nur darauf warten, mich zu packen und seine Zähne in mein Fleisch zu schlagen. Irgendwo zwischen dem Highlighterpinsel und dem Anstarren kippt die Stimmung. "Komm her.", sagt der Dämon. Seine Stimme zu ruhig und zu kratzig um irgendeine Art von Widerstand zu leisten. Ich krabble wortlos über die Couch, gleite mühelos auf ihn - so nah das sich unsere Gesichter beinah berühren. "Hi.", hauche ich. Doch sein Gesicht regt sich nicht. Er streicht nur eine Strähne hinter mein Ohr und stellt sein Glas ab. Ich beobachte jede seiner Bewegungen und spüre, wie mein Puls sich beschleunigt. "Weißt du warum ich hier bin?", ich zucke zusammen als er sanfte Küsse auf die Haut hinter meinem Ohr haucht. "Nein.", er grinst, dass spüre ich. "Ich will nicht deine Fünf Minuten kennen Baby.", ich schlucke. Wieso wundert mich das nicht? "Was dann?", er liebkost weiter meinen Hals und mich durchfährt ein Schauer "Ich zeig dir.", murmelt er und im nächsten Moment liege ich unter ihm. Scheiße! Also, ich meine, gut! Aber Scheiße!
Er gräbt seine Hände in mein Fleisch während wir uns küssen. Wild und ungestüm. Als hätte uns kindliche Euphorie gepackt. Er zerrt an meinem Shirt und ich hebe mein Becken als er sich fordernd zwischen meine Beine drückt, allen Raum einnimmt. Er hebt mich hoch und ehe ich mich orientieren kann sitze ich auf seinen Schenkeln und er reißt mein Shirt über meinen Kopf. Meine Haare fliegen in alle Richtungen doch er lässt das T-Shirt über meinen Augen, sodass ich in der Dunkelheit des Zimmers noch weniger sehe. Einen Moment ruhen seine Hände auf meinen Schenkeln. "Gott bist du schön.", ich grinse triumphierend. Die Unterwäsche hat also Erfolg. Er öffnet meinen BH und ich höre das Geräusch wenn ein solches Kleidungsstück auf den Boden fällt. Jetzt liegen meine Brüste frei. Die Kälte der frischen Luft auf meiner Haut und seine Anwesenheit lassen meine Brustwarzen hart werden. Mit sanftem Griff legt er seine Hände auf meinen Vorwölbungen auf. Das Gefühl ist intensiv. Ich höre wie er scharf Luft einzieht und schmelze unter seinen Händen dahin. Dann sind sie plötzlich weg.
Er küsst mich und seine warmen Hände gleiten meine Kurven herunter bis sie auf meinem Beckenkamm liegenbleiben. Jede seiner Berührungen ist wie ein elektrischer Schlag. Ich wimmere als er sich in mein Fleisch krallt und beginnt meine Brüste zu küssen. "Mehr Baby?", seine Stimme ist erstickt und mir wird bewusst, dass auch ich eine Wirkung auf ihn habe. "Bitte.", Hauche ich und ziehe mir eigenständig das Shirt vollends über den Kopf. Als ich ihn wieder sehen kann wirkt er wieder wie betrunken. Ich beiße mir auf die Lippe und zupfe am Saum seines T-Shirts. Ausziehen! Er grinst dreckig und hebt die Arme in die Luft. Also bin ich jetzt dran. Okay, was du kannst das kann ich schon lange. Ich folge seinem Beispiel und lasse seine Augen mit dem Stoff bedeckt. Während ich ihn küsse, drücke ich ihn runter auf meine Couch. Kurz flammt in mir das Bild von Patrick auf diesem Sofa auf. Mir wird siedend heiß. Es ist noch immer wie ein Schlag ins Gesicht. Ich schüttle den Kopf um das Bild zu verdrängen und konzentriere mich wieder ganz auf mein Vorhaben.Ich beginne ihn am Hals zu küssen, sanft in seine Haut zu beißen, und setze meine Reise fort. Über sein Schlüsselbein, seine Brust, seinen Bauch bis hinunter an den schmalen Streifen Haare die im Bund seiner Boxer verschwinden. Spielerisch ziehe ich mit den Zähnen am Bund seiner Shorts. Sein Atem geht stoßweise doch er grinst noch immer. Okay. Denk dir nur das ich Blase, mein Freund.
Mit spitzen Fingern befreie ich ihn von seiner Boxer. Jetzt ist er komplett nackt. Ich stehe auf und löse mich komplett von ihm am. "Hey.", protestiert er "Warte.", flüstere ich und befreie mich von meinem Höschen. Ich setze mich rittlings auf sein Becken und ziehe ihm sein Shirt über die Augen. Er schaut mich an und schluckt, seine Augen riesig. "Gib mir deine Hände.", er gehorcht und ich verschränke unsere Finger ineinander bevor ich mich quälend langsam auf ihn sinken lasse. Er wimmert als ich ihn ganz in mir aufgenommen habe. Seine Augen bohren sich in meine und ich beginne langsam ihn zu reiten. Bei jedem Absinken Kippe ich mein Becken ein bisschen und er atmet hörbar aus. Irgendwann beschleunige ich mein Tempo etwas. Er krallt sich in meinen Arsch und schiebt mir seine Hüfte entgegen. Oh Gott, wie tief geht das eigentlich? "Schneller Baby.", feuert er mich an. Getrieben von Adrenalin und Lust schlage ich meine Nägel in seine Brust um mich abzustützen. Er stöhnt auf und stößt seinerseits zu. Ich werfe den Kopf in den Nacken, all mein Blut sammelt sich in meinem Unterleib, all meine Empfindungen sind geballt, meine Nerven singen, meine Libido ist Feuer. Er liegt unter mir, machtlos, willig und ich weiß ich kann alles mit ihm anstellen. Ich weiß, in diesem Moment bin ich seine Königin. Ich weiß, in diesem Moment liebt er mich. Mit jeder Faser seines Körpers.Er ächzt als ich ihn gnadenlos wie ein Hurrican durch alle Instanzen treibe. "Babe. Ich kann nicht...", sein Atem geht stoßweise. "Baby... ich kann nicht mehr... ich komme gleich...", ich beginne zu Grinsen. Er bohrt seine Finger in mein Fleisch und legt den Kopf in den Nacken als er kommt. Lautlos aber gewaltig. Ich lasse mich ein letztes Mal auf ihn herabsinken bevor ich mich - völlig ausgepowert - auf seinen Körper lege und mich an ihn kuschle. Sein Herz rast und er atmet noch immer schnell. Er schlingt die Arme um mich und dreht uns auf die Seite. Jetzt liege ich eingeklemmt zwischen ihm und der Sofalehne. Er küsst mich und ich öffne vorsichtig sein Zöpfchen. Seine Augen sind geschlossen doch er lächelt als ich ihm durch die Haare fahre. So liegen wir eine Weile da und sagen nichts. Nackt und beide irgendwie benebelt.
DU LIEST GERADE
360° | BAUSA
Fanfiction"Wenn man die ganze Nacht auf High Heels tanzt, sind Sneakers am Tag wie Wolken" Laura führt eine Art Doppelleben. Obwohl sie eigentlich nur niemanden hat, vor dem sie ihre beiden Seiten verheimlichen müsste. Nachts sammelt sie die Scheine vom Bode...