Hey ihr Lieben,
ich hatte die letzten Tage ein wenig mehr Zeit als sonst und konnte noch ein Kapitel schreiben, bevor ich ab morgen erstmal für eine Woche in Rom bin. Das heißt also, dass das nächste Update ein wenig auf sich warten lassen wird. Am Ende des Kapitels dürft ihr dann selbst entscheiden, ob ihr es als Fluch oder Segen sehen wollt. ;) Nochmal vieeelen Danke für eure Kommentare und Votes. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt und wünsche euch nun viel Spaß beim lesen!
In der Nacht war nicht an genügend Schlaf zu denken, aber ausnahmsweise beschwerte ich mich nicht darüber. Die gemeinsame Nacht mit Anne zählte ich ohne Frage zu den schönsten Erlebnissen in meinem Leben. Obwohl wir uns noch nicht lange kannten, wollte ich mir nicht mehr vorstellen, wie es ohne sie an meiner Seite wäre. Es war kaum zu glauben, dass ich diese Frau wirklich für mich gewinnen konnte. Vor ein paar Monaten hatte ich noch so viele Zweifel daran gehabt, dass sich Anne überhaupt für mich interessieren könnte und nun wachte ich neben ihr auf und spürte ihre schlanken Arme, die sich fest um meinen Körper geschlungen hatten. Es war wie ein Traum aus dem ich nicht mehr erwachen wollte. Die Realität schien zu schön um wahr zu sein. Auch in meinem Kopf herrschte zum ersten Mal seit langem beinahe Frieden, es gab lediglich eine Sache vor der ich Angst hatte- Reue.
„Guten Morgen.", sagte Anne heiser. Sie hatte scheinbar mitbekommen, dass ich schon wach war. Ich drehte mich um und gab ihr einen flüchtigen Kuss, bevor ich mir ihr verschlafenes Gesicht ansah. Ganz ungeschminkt sah sie immer ein wenig jünger aus als sonst, obwohl man aus dieser Nähe die vereinzelten, kleinen Falten um ihre Augen herum erkennen konnte.
„Können wir bitte einfach liegen bleiben?", fragte ich leise in der Hoffnung, dass Anne zustimmen würde. Passend zu meiner Aussage kuschelte ich mich in die warme Decke und schloss nochmal die Augen. Ich war nie ein Morgenmensch gewesen, ganz im Gegenteil. Und jetzt, wo meine absolute Traumfrau neben mir lag, wollte ich erst recht nicht das Bett verlassen.
„Ich würde nichts lieber tun, aber in einer Stunde kommt meine Putzfrau und ich muss dringend noch zwei Vorträge vorbereiten, die ich nächste Woche halten muss.", antwortete Anne, nachdem sie ein Blick auf ihr Handy geworfen hatte und zerstörte damit meine Hoffnung auf einen gemeinsamen Tag im Bett. Ich verzog mein Gesicht, das war nicht die Antwort auf die ich gehofft hatte. Manchmal hatte ich das Gefühl eine Konzernchefin statt einer Dozentin vor mir zu haben. Anne versank scheinbar nur zu gerne in ihrer Arbeit und verbrachte gefühlt mehr Zeit im Büro als zu Hause.
„Und wenn wir jetzt aufstehen, können wir wenigstens noch zusammen frühstücken.", schlug sie vor und versuchte mich damit zu überzeugen. Ich schüttelte als Antwort bloß den Kopf und bewegte mich keinen Zentimeter. Wieder schloss ich demonstrativ meine Augen und vergrub mein Kopf in dem weichen Kissen, das so unwiderstehlich nach Anne duftete. Gerade als ich dachte, dass ich meinen Willen bekommen würde, schossen zwei Hände an meinen Bauch und versuchten mich zu kitzeln. Obwohl ich versuchte es zu verhindern, musste ich lachen und versuchte Annes Händen zu entkommen. Doch Anne hatte deutlich mehr Kraft und saß zu meiner Überraschung plötzlich auf mir und drückte meine Handgelenke rechts und links neben meinen Kopf. Mich machte die Situation augenblicklich an und ich spürte, wie sich mein Atem beschleunigte und das Ziehen in meinem Unterleib wieder auftauchte. Annes dunklen Augen schauten mich eindringlich an, ihr schien es ähnlich zu gehen. Keine von uns beiden löste den Blick, als Annes Gesicht näher an meins kam. Erwartungsvoll hob ich mein Gesicht an und wollte ihr entgegenkommen, doch da zog sie ihres wieder ein kleines Stück zurück.
„Frühstückst du jetzt mit mir?", fragte sie schmunzelnd und löste den festen Griff um meine Handgelenke. In dem Moment wurde mir klar, dass sie wirklich von Frühstück sprach und ich verdrehte die Augen. Einen tollen Moment zerstören, das konnte sie.
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Semesterliebe
RomanceHannah hatte schon immer eine Schwäche für Frauen, die älter als sie sind. Kurz vor dem Ende ihres Studiums wird ihr das jedoch zum Verhängnis, als sie ein Seminar bei Frau Michelsen belegt und dabei nicht nur das Fach lieben lernt. (gxg)