Kapitel 42

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Kapitel 42:

Jeta

Ich zitterte vor Aufregung und verdeckte das Tattoo. Wenn er das noch sehen würde, dann würde die Lage endgültig eskalieren.

Ich machte mich schon darauf gefasst, dass er mich vergewaltigen würde, doch im letzten Moment blieb er dicht vor mir stehen:

„Wenn ich es mir recht überlege, will ich dich nicht einmal mehr mit Handschuhen anfassen. Wer weiß wieviele Schwänze du schon mit diesem dreckigen Mund gelutscht hast" sagte er und schlug mir auf den Mund. Schmerzverzerrt versuchte ich mit aller Macht meine Tränen zu verhindern.

„Ich will dich leiden sehen. Meine größte Befriedigung ist es zu sehen, wie du hier eingesperrt bleibst. Du wirst keinen Fuß mehr ins Tageslicht setzen. Als ersten Schritt wirst du deinen verdammten Chef anrufen und fristlos kündigen. Ich will nicht mehr, dass du arbeitest."

Der nächste Schock. Ich schluchzte verzweifelt und bettelte ihn an mich nicht zu sowas zu zwingen. Traurig und schockiert zugleich dachte ich über meine Liebe zu meinem Job nach.

Doch er kannte keine Gnade. Er machte erneut Anstalten meinen Onkel anzurufen. Da mir keine andere Wahl blieb, nahm ich den Hörer zur Hand und folgte seinem Befehl. Ich versuchte so neutral und emotionslos wie möglich zu klingen, um keinen Verdacht zu schöpfen. Mein Chef war schockiert von meiner Kündigung, akzeptierte es jedoch nach dreimaliger Erklärung widerwillig.

„So ist es brav, kleine Schlampe". Er strich mir agressiv über den Kopf wie einem Hund und kam mit seiner nächsten Bedingung.

„Als nächsten Schritt wirst du all deine Sachen packen. Wir werden hier wegziehen, damit deine ganzen Loverboys dich nicht mehr ficken ... oh ich meine natürlich finden .. können. Du hast zwei Stunden Zeit, um alles zu verstauen." Er sah mich befriedigt an.

Fassungslos starrte ich ihn an. „Albert, es ist doch nicht nötig sow ...".

Hysterisch schrie er: „Sehe ich verdammt noch mal so aus, als würde ich Witze machen, Jeta? DU hast die Wahl. Wir können das ganze auch anders regeln, das weißt du."
Ich fühlte schlimme Kopfschmerzen in mir aufkommen. Wie hatte sich der Tag nur so schnell wenden können? Wie hatte sich mein Schicksal nur so schnell wenden können? Ich hatte in nicht einmal einer Stunde so viele Schocks erlebt, dass ich nicht wusste wo mir der Kopf stand.

Als ich ins Schlafzimmer ging, brach ich weinend zusammen. Ich erstickte mein Schluchzen mit der Hand, während ich meinen Emotionen und meiner Anspannung freien Lauf ließ.

Als ich mich wieder einigermaßen gesammelt hatte, machte ich mich daran, meine Sachen zu packen. Ich wusste nicht wohin es gehen würde, ich wusste nicht was mit mir passieren würde, aber ich wusste, dass diese Fotos nicht in die Hände meiner geliebten Familie gelangen durften, denn dann wäre alles vorbei.

Plötzlich klingelte mein Handy. Darauf hatte ich ja ganz vergessen. Ich sah auf den Bildschirm und entdeckte Luans Namen drauf. Mein Herz machte unwillkürlich einen Sprung und ich überlegte ranzugehen und ihm alles zu erzählen, doch Albert kam ins Zimmer hinein gestürmt und nahm mir das Handy aus der Hand.

„Wer ist das verdammt?" schrie er.

„Ich ... es" stotterte ich.

„Ist er das? Ist er das verdammt?" schrie er immer wieder hysterisch.

„Schreib ihm. Na los. Schreib ihm genau das was ich dir sage, oder das wird Konsequenzen haben. Schreib."

Und ich schrieb, genau das, was er mir vorgab, mit schwerem Herzen und mit flauem Magen:

✉️Die Zeit mit dir war sehr schön. Doch ich habe mich entschieden, dass ich meiner Ehe noch eine Chance geben möchte. Kontaktiere mich bitte nicht mehr. Machs gut. ✉️

Natürlich glaubte mir Luan kein Wort. Er schrieb mir erst 100 gefühlte Nachrichten, in denen er mir genau das sagte und rief dann 100 Mal an, ehe mir Albert befahl ranzugehen. Ich versuchte so gefasst wie möglich zu klingen:

„Jeta, Baby, ich hab mir Sorgen gemacht. Ist alles in Ordnung? Warum schreibst du so einen Scheiss?"

„Ich.. ich meine es so, wie ich es geschrieben habe. Ich möchte meinen Mann noch eine Chance geben" sagte ich, während Albert mir die Hände auf den Hals legte, ereit mich zu würgen, wenn ich das falsche tat. Ich atmete tief aus und schluckte ein paar Mal.

„Nein. Das glaube ich dir einfach nicht. Lüg mich nicht an. Sag mir was Sache ist." Er klang aufgebracht und mir brach es das Herz ihm sowas antun zu müssen.

Albert flüsterte mir kaum merklich zu, was ich als nächstes sagen sollte:

„Ich ... alles war gelogen. Ich liebe meinen Mann. Das mit dir war nur eine schöne Affäre, mehr nicht. Ich werde mich wieder meiner Ehe widmen. Such mich nicht mehr auf. Machs gut" sagte ich gezwungen und legte schließlich weinend auf..

Një jet me tyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt