{Kapitel 9} Eine tiefe Freundschaft

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Mal wieder fiel es mir schwer, mich am Unterricht zu beteiligen oder überhaupt irgendetwas in meinem Kopf abzuspeichern. Das Verhältnis zwischen mir und Damon wurde immer tiefer. Aber was mich am aller meisten erschreckte, waren die neuen Gefühle, die ich Damon gegenüber verspürte. Als ich zu Chloe hinüber blickte, ertappte ich sie dabei, wie sie mit Markus Händchen hielt, und er ihr des öfteren etwas zuflüsterte, was ein strahlen auf ihre Lippen zauberte. Schnell senkte ich den Blick. Es tat weh, sowas zu sehen, wobei ich mich in Damon's Nähe genau so verhielt.

***

Als die Stunde endlich vorbei war, packte ich schnell meine Sachen ein und schnellte in den Geschichtsraum. Direkt entdeckte ich Damon, der Lächelnd am Türspalt stand und auf mich wartete. »Hallo, Mr. Salvatore.«
»Hallo, schöne Frau.« Er nahm mich in die Arme. »Bitte erdrück mich nicht. Es ist doch erst eine Stunde her, als du mich das letzte Mal gesehen hast.« Er begann zu lachen. »Sehr witzig, Marshall, aber irgendwann kommt der Tag, wo du nicht mehr genug von mir kriegen wirst.« Nun musste auch ich lachen. »Träum ruhig weiter!« Wir setzten uns in die hinterste Reihe. Schließlich betrat auch Mrs. Stuart den Raum und begann den Unterricht. Ich konnte nicht aufhören, Damon von der Seite zu beobachten. Die Hälfte der Stunde war vergangen, als Damon unter dem Tisch nach meiner Hand griff und sie fest drückte. Anstatt sie wegzuziehen, erwiderte ich den Druck und umklammerte seine Hand. Die Stunde ging viel zu schnell um und Damon und ich gingen zur Cafeteria. »Ich verstehe immer noch nicht, warum du Interesse an mir hast?« Ich warf Damon einen fragenden Blick zu. Auf einmal blieb er stehen und sah mich ernst an. »Wieso sollte ich keine haben?«
»Nun ja«, ich schluckte, »es gibt bessere. Viel bessere und wie gesagt, bin ich nicht gut genug für dich.« Er schüttelte den Kopf. »Wir sehen uns später« Dann ging er davon, in die in gegengesetzte Richtung von der Cafeteria.

***

Ich saß alleine an einem Tisch und stocherte in meinem Salat herum. Ich hatte mich des Öfteren ertappt, wie ich nach Damon umgesehen hatte, doch es gab keine Spur von ihm. Als wäre er vom Erdboden verschluckt wurden. Wieso musste alles immer so kompliziert sein? Ich mochte Damon wirklich sehr, doch ich wollte einfach nicht, dass unsere Beziehung sich vertiefte. »Hallo!« Eine trällernde Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Neben mir saß Maggie Sting und schaute mich mit einem breiten Lächeln an. »Hallo...« Ich war nicht wirklich in der Stimmung zu reden, weshalb ich mich wieder voll und ganz meinen Salat widmete und hoffte, dass sie so schnell wie möglich wieder verschwinden würde. »Ich habe von Nicole gehört, dass du mit Damon zusammen bist. Stimmt das?« Kopfschüttelnd packte ich meine Sachen ein und eilte aus der Cafeteria.

Die Stunden vergingen wie immer langsam. Als ich nach Hause ging überlegte ich, ob Damon heute überhaupt noch kommen würde. Eine Welle der Trauer durchfuhr mich. Was ist, wenn er jetzt nicht mehr mit mir sprechen wollte? Ich hatte ihm nur die Wahrheit gesagt. Es gab bessere. Viel bessere! Zu Hause angekommen, ließ ich mich seufzend im Wohnzimmer auf die Couch fallen. Ich hasste mein Leben ausnahmslos. Wieso musste immer mir sowas passieren?

Ein Klingeln ließ mich aufhorchen. Schnell sprang ich auf und lief zur Tür. Als ich Damon erblickte, atmete ich erleichtert aus. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck stand er vor mir und musterte mich. »Damon!« Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. »Du bist gekommen.« Schweigend ging Damon an mir vorbei und schlenderte ins Wohnzimmer. Langsam schloss ich die Tür und folgte ihm. »Damon, wir sollten über vorhin reden« Ich wartete auf eine Antwort, doch es kam nichts. Sein Rücken war mir zugewandt. Seufzend ging ich zu ihm und ergriff seine Hand. »Damon..«, sagte ich sanft,»wir müssen darüber reden. Sag mir doch einfach, was dein Problem ist.« Er reagierte viel zu schnell, sodass ich ihn nicht vorher aufhalten konnte. Er führte meine Hand zu seiner Brust und sah mir tief in die Augen. Ich spürte unter meiner Hand, wie sein Herz schlug. Seine Haut war weich und seine Muskeln waren ebenfalls deutlich zu spüren. Ich war nicht fähig, mich zu bewegen. »Wieso verstehst du nicht, wie wichtig du mir bist?« Ich hatte keine Antwort darauf. Normalerweise hätte ich jetzt gesagt, dass er mich doch gar nicht kenne, doch das wäre eine Lüge. Er wusste viel über mich, beinahe alles, abgesehen von Caleb... Der Name traf mich wie eine Ohrfeige. »Damon, ich..« Plötzlich kam er ganz nah an mich heran, sodass sich unsere Nasenspitzen sich berührten. Meine Nackenhaare stellten sich auf und mein Atem wurde unregelmäßig. »Ich bin nicht bereit dafür..« Ich trat einen Schritt zurück. »Tut mir leid.« Er sah enttäuscht zu Boden. »Lass uns jetzt einfach das Geschichtsprojekt fertig machen.« Er ging an mir vorbei und setzte sich auf einen Stuhl.

Decisions-Gefährliche Liebe(Damon Salvatore ff.)✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt