Lächelnd wachte ich um 11:23 Uhr auf. Das Sonnenlicht strahlte durch mein Fenster und erreichte mein Gesicht. Alles lief im Moment perfekt, abgesehen von den Schulischen Leistungen. Dank Damon, fühlte ich mich gut. Er war gut für mich und er würde es immer sein. Schnell sprang ich auf und hüpfte unter die Dusche. Schließlich zog ich mich um und band meine Haare zu einem Zopf zusammen. Unten saß Steven in seiner Polizeiuniform auf dem Sofa und las die Zeitung. »Hey, Dad.« Ich ging in die Küche und machte mir Frühstück. »Du warst gestern lange weg.« Ich schluckte. »Ja, aber ich hatte dir ja auch eine SMS geschickt, in der ich geschrieben hatte, dass mit einem Freund ausgehen würde.« Ich wartete seine Reaktion ab. »Welcher Freund?« Er sah auf und musterte mich aufmerksam. »Ist das so wichtig?« Ich biss in mein Brot hinein. »Ich denke es ist verständlich, dass ich wissen möchte, mit wem sich meine Tochter abends trifft.« Ich rollte mit den Augen. »Dad, kannst du mir nicht einfach vertrauen wenn ich dir sage, dass er ein guter Kerl ist?« Er legte die Zeitung beiseite und beäugte mich. »Brianna, ich will nur, dass du gut behandelt wirst.« Ich lächelte. »Das weiß ich doch.« Ich ging um den Tisch herum und umarmte ihn. »Er ist gut für mich.«
Kurze Zeit später verließ Steven das Haus und ließ mich alleine, doch ich fühlte mich nicht leer. Eher freute ich mich, denn in wenigen Stunden würde ich endlich Damon Wiedersehen. Langsam ging ich die Treppenstufen hinauf und nahm Ein herrschaftliches Leiden in die Hand. Ich begann das Buch ein weiteres Mal von vorne zu lesen. Auch wenn ich die Geschichte in- und auswendig kannte, konnte ich mich nicht von ihm lösen. Ich konnte mich noch gut an die Schmerzen der letzten Monate erinnern und würde sie mit Sicherheit nie vergessen.
Schmerz verlangt gespürt zu werden.
Der Satz brachte die ganze Trauer auf einem Punkt. Van Houten hatte diesen Satz oft in seinem Buch verwendet. Ob Damon das Buch schon gelesen hatte? Sehr unwahrscheinlich. Bestimmt hatte er es bereits vergessen. Würde mich nicht wundern. Der Titel des Buches hörte sich schon langweilig- und zugleich dramatisch an. Dazu kam noch, dass es um Krebskranke ging und ich war mir sicher, dass Damon sich nicht dafür interessierte. Bestimmt war er eher für Action offen, so wie viele Jungs oder so gut wie alle Jungs. Wobei er in Wirklichkeit keine Ähnlichkeit mit den anderen Jungs hatte. Er war besonders. Für mich besonders. Und alles insgesamt hörte sich so idiotisch an, doch das dachte ich über ihn. Seufzend legte ich das Buch zur Seite und starrte Löcher in die Luft. Ich hatte Damon so viel von mir erzählt, doch in allem hatte er nie etwas über sich gesagt. Ich wusste eigentlich nichts über ihn. Ich hatte ihm einfach von Anfang an vertraut. Vielleicht war es soweit, ihm Fragen zu stellen. Endlich mehr zu erfahren.
Es war bereits Nachmittags und ich fragte mich, ob Damon überhaupt noch kommen würde. Doch eins war klar: Wenn er nicht kommen würde, würde meine gute Laune sich verabschieden und eine Leere würde mich wieder erfüllen. Die, vor der ich mich am meisten fürchtete. Ich wollte gerade wieder mein Buch in die Hände nehmen, als es klingelte. Schnell stolperte ich die Treppe hinunter und riss die Tür auf. Damon stand vor mir. Sein schwarzes Haar war zerzaust und er hatte ein schwarzes T-Shirt an, welches mal wieder seine Muskeln betonte. Ich biss mir auf die Lippen und gab mir die größte Mühe, mich nicht jeden Moment auf ihn zu stürzen. »Du bist gekommen.« Stellte ich erleichtert fest. »Natürlich bin ich das, schöne Frau.« Er trat nach vorne und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Schließlich gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. »Ich möchte dich besser kennenlernen, Damon.« Ich beobachtete seine Reaktion genau. »Dann fang an.« Er lehnte sich nach hinten und wartete lächelnd auf eine Frage. Erleichtert über seien Antwort, begann ich ihm Fragen zu stellen:»Hast du Geschwister?« Er nickte. »Ja, einen nervigen Bruder. Weiter!« Ich knabberte an meiner Unterlippe. »Was ist mit deinen Eltern?«
»Tod«, sagte er kalt und sah mich ausdruckslos an. »Das tut mir leid.« Ich sah ihn mitleidend an und verschloss meine Finger ineinander. Die Vorstellung, dass Damon und sein Bruder auf sich gestellt waren, war fürchterlich. Ich fragte aber nicht weiter nach. Ich würde mich selbst hassen, wenn ich das täte. Schon, weil ich selbst wusste, wie es sich anfühlte, wenn man eine naheliegende Person verlor. Damon's Stimme ließ mich wieder aufhorchen. »Ich habe letztens mein Buch bei dir vergessen. Könntest du es mir bitte wiedergeben.«
»Stimmt, das Buch hatte ich ganz vergessen. Warte, ich hole es.« Schnell sprang ich auf und rannte die Treppe hinauf. Ich musste das Buch nicht lange suchen, denn es lag mitten auf meinem Schreibtisch. Sofort ergriff ich es und rannte die Treppe wieder hinunter. Plötzlich stolperte ich und kippte nach vorne. Ein Schrei entwich meinem Mund und ich kniff die Augen zusammen. Doch vor dem Aufprall fingen mich warme Hände auf und umschlossen meinen Körper. Als ich die Augen öffnete, starrte ich in die von Damon.Schon wider war da dieses kribbeln in meinem Bauch. Ich atmete tief durch und schwang meine Arme um Damon's Nacken. Vorsichtig zog ich ihn weiter an mich. Kein Blatt hätte mehr zwischen uns gepasst. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht. Und dann lagen meine Lippen auf seine. Ein Schmetterlingsgefühl durchfuhr mich. Es war ein sanfter Kuss und mein erster richtiger. Ich lächelte in den Kuss hinein und fuhr mit meinen Händen durch sein Rabenschwarzes Haar. Unsere Zungen kämpften um Dominanz. Meine Gedanken und Gefühle sprangen hin und her, gingen von eins bis zehn und wieder zurück. Und erst jetzt realisierte ich, was ich die ganze Zeit gespürt hatte.
Ich liebte Damon.
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Decisions-Gefährliche Liebe(Damon Salvatore ff.)✔️
Hayran Kurgu„Niemals hat jemand so geliebt, wie ich dich liebe, Damon." Es war, als würde die Welt stehen bleiben. Als würde das Wasser aufhören zu fließen, der Wind aufhören zu blasen und alle Kreaturen dieser Welt erstarren. Es war, als würde mir jemand die L...