{Kapitel 51} Der Streit

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»Kannst du endlich ja sagen?« Ich musterte Chloe verwirrt.
»Was meinst du?« Sie zog einen Schmollmund.
»Weißt du noch die Sache mit der Hochzeit? Du weißt schon. Ich wollte sie mit jemanden organisieren.« Ich ließ mich seufzend auf dem Stuhl zurückfallen.

»Wolltest du nicht mit Damon darüber reden?« Sie funkelte mich böse an.
»Ich wollte die Erlaubnis meiner besten Freundin. Ist das so schlimm?«
»Nein, natürlich nicht. Doch ich möchte einfach, dass das auch ok für Damon ist.«
»Glaub mir, Damon gibt dir alles, was du willst.«

Sie sah mich traurig an.
»Bitte, Brie.« Ich versuchte, gegen ein schlechtes Gewissen anzukämpfen. Vergebens.
»Na schön!« Gab ich genervt nach und nippte an meinem Glas Wasser.
»Aber dafür sagst du mir sofort, mit wem du es noch machst.« Strahlend sprang sie auf und hängte sich ihre Tasche über die Schulter.

»Ich organisiere deine Hochzeit mit Caroline.«
»Woher kennst du Caroline?« Sie verdrehte die Augen.
»Durch Stefan.« Sie warf einen kurzen Blick über die Schultern, bis sie mich schließlich wieder ansah.

»Ich muss jetzt los. Wir sehen uns bald wieder.« Sie gab mir eine letzte Umarmung, bevor sie verschwand.

Ich saß im Mystic Grill. Müde strich ich mir über die Augen und klemmte mir einzelne Haarsträhnen hinters Ohr.

»Lange Nacht, oder?« Matt stand vor mir und lächelte mich an.
»Tatsächlich sind wir etwas länger geblieben. Ich hatte nicht so viel Schlaf abbekommen.« Matt nickte.
»Wie läuft es mit Damon?« Nur der Gedanke an ihm, brachte mich zum Lächeln.
»Es könnte nicht besser sein.«
»Das freut mich.«

Matt gab seinem Job wieder seine volle Aufmerksamkeit und ließ mich alleine zurück.
Ich entschied mich, wieder zurück zum Salvatore Anwesen zu kehren, wo auch Damon gerade sein musste.

***

Langsam trat ich ins alte Anwesen und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Ich beschloss, Damon suchen zu gehen und ihm zu erzählen, wer unsere Hochzeit organisieren würde.

»Damon?« Ich trat ins Wohnzimmer und fand Damon, der jedoch nicht alleine war. Vor ihm stand Elena. Ihre Hände lagen auf Damon Wangen, während sie sich küssten. Ich wusste nich, was ich sagen sollte. Ein Teil meines Herzens zerbrach in tausend Teile. Wie ein Spiegel, der auf dem Boden geschmissen wird. Ich versuchte mir selbst einzureden, dass es nicht wahr war. Dass Damon niemals so zu mir lügen und Elena küssen würde.

Dass ich mir etwas einbildete. Doch so war es nicht.
»Damon«, ich flüsterte seinen Namen nur, doch trotzdem zuckten beide zusammen und lösten sich sofort voneinander.
»Brianna, lass es mich erklären.« Damon versuchte auf mich zu zukommen, doch ich wich zurück.

»Halt dich von mir fern.« Ich machte ein räuspern aus, welches von Elena kam.
»Ich werde dann mal gehen.« Sie trat aus dem Raum und verließ das Haus. Es war still für eine Zeit. Eine ungeheuer lange Zeit.

Was sollte ich sagen? Ich hätte wissen sollen, dass das passieren würde. Er liebte Elena und ich liebte ihn. Ich wusste, dass er mich ebenfalls liebte, doch vielleicht war das nichts im Gegensatz zu dem, was er für Elena fühlte, oder?

»Es ist nicht so, wie du denkst.«
»Bist du dir da sicher, Damon?« Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
»Brie, Elena hat mich geküsst. Ich war gerade dabei, sie von mir wegzudrücken.«
»Wie soll das weitergehen mit uns, Damon? Darf ich dir noch nicht mal mehr von der Seite weichen?!« Ich schlug gegen seine Brust.

»Hör auf mich anzulügen!« Ich wurde immer lauter.
»Ich Lüge dich nicht an! Wieso verstehst du nicht, dass ich nichts für sie empfinde?«
»Weil sie die Doppelgängerin deiner ersten Liebe ist!« Er presste die Lippen zusammen.

»Das hier«, ich zog den Ring von meinem Finger und drückte ihn Damon in die
Hand, »spricht nicht für unsere Beziehung.«
Ich wollte gerade das Zimmer verlassen, als Damon mich an meinem Handgelenk packte und zurückzog.
»Verlass mich nicht.« Er bettelte mich nahezu an. Ich konnte den Schmerz in seinen Augen ausmachen.

»Ich verlasse dich nicht, Damon. Ich brauche einfach ein wenig Zeit für mich.«
Ich löste mein Handgelenk aus seinem Griff und verließ das Haus.

***

Ich zögerte kurz, bevor ich an der Tür klopfte. Es dauerte nicht lange, bis Chloe sie öffnete. Als sie mich erblickte, trat ein Verwirrter Ausdruck auf ihrem Gesicht.
»Hast du geweint?« Sie zog mich in die recht große Wohnung und schloss mich in die Arme.

»Ich muss dir etwas erzählen.« Sie nickte.
»Lass dir ruhig Zeit.«

***

»Okay, damit ich das richtig verstehe: Du bist zurück zum Salvatore Anwesen, hast dort Damon und Elena gesehen, wie sie sich geküsst haben. Dann haben sie dich bemerkt und sind wieder auseinander, was auch gut ist. Elena ist dann gegangen und du hast dich mit Damon gestritten. Und zum Schluss hast du ihm den Ring zurückgegeben und bist schließlich gegangen. Richtig?«

Ich nickte und zog meine Beine an meinen Körper.
»Das ist heftig. Es tut mir so leid, Brie.« Ich schüttelte den Kopf.
»Kann ich heute Nacht hier schlafen?« Chloe fuhr sich durchs Haar.
»Ich habe wirklich nichts dagegen, doch du musst das mit Damon klären. Du liebst Damon, Brie.

Du darfst das nicht so offen stehen lassen. Lass dir das nicht von Elena kaputt machen. Er liebt dich, Brianna.« Sie stieß leicht gegen meinen Arm.
»Du weißt, dass ich recht habe.«

***

»Damon, bitte ruf mich zurück. Ich bin bei euch zu Hause und warte auf dich.«

»Damon, Hör zu, es tut mir leid, was zwischen uns passiert ist. Auch die Sache mit dem Ring. Das war nicht fair von mir. Komm zurück. Ich liebe dich.«

»Ich werde wach bleiben und auf dich warten. Ich vermisse dich, Damon.«

Ich legte mein Handy zur Seite und ließ mich auf Damons Bett fallen. Als ich im Salvatore Anwesen angekommen war, war er bereits weg gewesen. Ich wartete bereits seit Stunden auf ihn und schickte ihm tausende von Sprachnachrichten.

Er antwortete auf keine. Ich hoffte inständig, dass es ihm gut ging und er nichts schlimmes anstellte. Ich hasste mich selbst dafür, was ich ihm angetan hatte.

Wieso sollte er auch Elena absichtlich küssen?

Er will, dass ich zu seiner Frau werde, sagte ich mir in meinen Gedanken. Zumindest wollte er das.

Decisions-Gefährliche Liebe(Damon Salvatore ff.)✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt