{Kapitel 55} Ein Mädelsabend

715 21 0
                                    

»Wo willst du hin?«Damon kam ins Zimmer und knöpfte sein Shirt auf.
»Ich wollte heute zu Chloe. Du weißt schon, einen Mädelsabend machen.« Ich lächelte ihn an.

»Sicher, dass Stefan nicht dabei sein wird?« Er wackelte mit den Augenbrauen.
»Lass das Damon!« Ich gab ihm einen Knuff in die Seite und griff nach meiner Tasche.
Seine Mundwinkel zuckten und er schlang seine Arme um meine Hüfte.
»Sicher, dass du nicht hierbleiben willst?« Seine Hände wanderten weiter nach unten.

Ich verdrehte die Augen und löste Damons Griff.
»Nein, danke. Ich möchte einfach wieder etwas mit meiner besten Freundin machen.«
»Wann kommst du wieder zurück?« Ich musste Lächeln und zuckte mit den Schultern.
»Irgendwann.« Sein Gesichtsausdruck wurde nun etwas strenger.
»Brie.«

Ich lachte auf und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
»In ein paar Stunden. Es wird nicht spät werden, versprochen.« Damon sah mich prüfend an, bevor er nickte und ins Badezimmer verschwand.

***

Als ich vor Chloe's Tür stand, riss sie sie sofort auf und schloss mich in die Arme.
»Brie!« Sie drückte mich fest an sich.
»Bitte erdrück mich nicht, Chloe. Es ist doch gar nicht so lange her, als wir uns das letztens erst gesehen.« Sie lachte auf und gab mich wieder frei.

»Ich habe Pizza bestellt.« Wir grinsten uns gegenseitig breit an und betraten die Wohnung von Chloe. Die Pizza lag bereits auf ihrem Wohnzimmertisch. Ich saugte den Geruch ein und ließ mich aufs Sofakissen fallen. Als ich mir ein Stück nehmen wollte, schlug Chloe mir auf meinen Handrücken.

»Hey!« Ich tat beleidigt und zog einen Schmollmund, wie ein kleines Kind.
»Zuerst«, Chloe ließ sich neben mir fallen, »werden wir über die Hochzeitsplanungen reden. Caroline ist eine fantastische Partnerin. Du hast ja keine Ahnung, was für eine Hilfe sie ist.«

Ich stöhnte genervt auf und ließ mich nach hinten fallen. Ich wusste, dass ich aus der Situation nicht herauskommen würde, also ließ ich alles über mich ergehen. Das gehörte wohl einfach zum Heiraten dazu.

Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Chloe endlich fertig war. Sie lächelte zufrieden. darüber, dass sie alles erwähnt und dazu noch detailliert wiedergegeben hatte. Ich strich mir Müde über die Augen. Vermutlich war die Pizza noch nicht mal mehr warm.

»Brianna.« Chloe sah mich prüfend an.
»Was ist denn?« Ich musterte sie verwirrt und überlegte, was ich nun falsch gemacht hatte. Schließlich hatte ich ihr doch zugehört, oder? Zumindest bei fast allem.
»Hast du mir zugehört?« Ich zuckte mit den Schultern.
»Ja, wieso sollte ich nicht zugehört haben?«

Chloe verschränkte belustigt die Arme vor die Brust.
»Okay, was hatte ich denn über dein Hochzeitskleid gesagt?« Ich überlegte fieberhaft, was sie darüber gesagt hatte.

Verdammt, was hatte sie denn darüber gesagt? Hatte sie überhaupt was darüber gesagt?

Ich runzelte die Stirn.  Mir wurde bewusst, dass mein Gehirn irgendwann weggedriftet sein musste. Ich presste die Lippen zusammen und sah wieder zu Chloe herüber. Ich lächelte sie peinlich berührt an.

»Tut mir leid, Chloe. Ich hatte da wohl nicht mehr richtig zugehört. Lass uns einfach wann anders darüber reden.« Ich zögerte kurz, bevor sie nickte und mir ein Pizzastück reichte.

»Ausnahmsweise.« Ich biss ein Stück von der Pizza ab und wie bereits erwartet, war ihr sämtliche Wärme bereits entflohen. Dennoch schmeckte sie gut. Nach allem, war es noch immer Pizza.

»Wie läuft es eigentlich mit Stefan.« Ich musterte sie aufmerksam und ertappte sie dabei, wie sie rot wurde. Ich riss die Augen auf und legte mein Pizzastück beiseite.
»Habt ihr etwas am laufen?« Sie öffnete den Mund, doch schloss ihn zeitgleich wieder.
»Oh Gott!« Ich versuchte, mich zusammenzureißen, doch Chloe's Reaktion war einfach feierlich.

Ich lachte und griff wieder nach meinem Pizzastück.
»Hast du mir etwas zu sagen, Chloe?« Sie sah mich finster an.
»Nein«, erwiderte sie genervt und biss frustriert etwas von ihrer Pizza ab.
Die Stimmung hatte sich wie auf Knopfdruck geändert.

»Ist irgendwas passiert?« Ich legte den Kopf in den Nacken und wartete auf eine Antwort von ihr. Meine Worte schienen ihr nicht zu helfen.
»Nein, eben nicht! Gar nichts ist zwischen uns passiert. Ich meine, fast wäre was zwischen uns passiert, doch dann hatte mich Stefan zurückgedrückt. Er wäre nicht bereit dazu.« Sie schüttelte den Kopf und raufte sich die Haare.
»Das Ist so unfair!«

»Hast du denn mit ihm darüber gesprochen?« Sie sah mich an, als hätte ich ihr soeben ins Gesicht geschlagen- kein gutes Zeichen.
»Was sollte ich denn sagen?«
»Keine Ahnung, vielleicht, dass du etwas für ihn empfindest.«
»Wie kommst du denn darauf«, zischte sie und biss sich auf die Unterlippe.
Ich schmunzelte.

»Hast du etwa Liebeskummer?« Ich kannte bereits die Antwort, doch ich wollte es von Chloe selbst hören.
»Nein, natürlich nicht«, antwortete sie viel zu schnell und wich meinen Blicken gekonnt aus.

Ich rollte mit den Augen und versuchte, Chloe die Wahrheit zu entschlüsseln.
»Ich verstehe, und deswegen denkst du so oft an ihn und bist jetzt fast am Heulen.«
Sie warf mir einen warnenden Blick zu, den ich jedoch erwiderte.
»Ok, ich mag ihn sehr gerne. Bist du jetzt zufrieden?« Sie begann wieder ihre Pizza essen.

»Ja.« Es war kurz still, bis ich wieder begann zu reden. »Du solltest ihm sagen, was du für ihn empfindest. Glaub mir, das hilft.«
»Du hast recht.« Sie klemmte sich ihre Haarsträhnen hinters Ohr.

***

Als ich mit dem Auto zurück zum Salvatore Anwesen fuhr, breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Magen aus. Irgendwas stimmte nicht. Ich atmete tief durch.
Es würde nicht lange dauern, bis ich wieder in Damons Armen liegen würde, mein Kopf auf seiner muskulösen Brust.

Plötzlich stand eine Person mitten auf der Straße. Sofort wich ich aus, verlor die Kontrolle des Autos und bevor ich etwas tun konnte, drehte sich das Auto einige male und blieb auf dem Dach stehen.

Decisions-Gefährliche Liebe(Damon Salvatore ff.)✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt