Kapitel 16

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Okay.... Es ist Ewigkeiten - wirklich Ewigkeiten - her, dass ich ein weiteres Kapitel hochgeladen habe... Ich wurde vor einer Weile ein paar Mal gebeten, an der Geschichte weiterzuschreiben und eigentlich ist sie auch schon fertig, aber ja... Irgendwie hab ich einfach aufgehört, sie hier zu veröffentlichen..
Aber ich möchte diese Story auch zu Ende erzählen, deshalb geht es jetzt endlich weiter. Ich hoffe sehr, dass ab jetzt keine langen Unterbrechungen mehr folgen und wenn doch, entschuldige ich mich schon jetzt :D

Ich hoffe, ihr schaut hier mal rein, lasst Kommentare da und habt Spaß beim Lesen!

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Ich hatte schon die Türklinke in der Hand, als ich mich eines Besseren besann. Jetzt oder nie, dachte ich mir. Er würde mir nicht den Kopf abreißen. Snape war mir eine Antwort schuldig. Und wann wäre ein besserer Zeitpunkt, um ihn mit den Tatsachen zu konfrontieren?
Also zog ich die Tür wieder zu und drehte mich zu Snape um, der mir jetzt den Rücken zugedreht hatte und mit etwas auf dem Lehrertisch beschäftigt war.
„Professor?", fragte ich gerade heraus.
„Was ist denn noch?", brummte er, machte aber keine Anstalten, sich mir wieder zuzuwenden.
„Ich war vor einiger Zeit im Raum der Wünsche. Ich schätze, Sie kennen diesen Raum, richtig, Sir?", berichtete ich und schwieg dann erst einmal.
„Warum sollte mich das interessieren, Grimmauld?" Snape drehte sich genervt um, erstarrte jedoch sofort, als er das Buch in meinen Händen sah. Ich hatte es gerade aus meinem Umhang gezogen und hielt es nun mit beiden Händen vor mich.
„Ich habe dieses Buch dort gefunden und ich glaube, es gehört Ihnen." Ich baute wieder eine Pause ein und beobachtete Snapes Miene ganz genau.
„Und woher wollen Sie das wissen?", blaffte er mich schließlich an. Möglicherweise hätte ich auch so reagiert, wenn jemand mein Tagebuch gelesen hätte. Deshalb konnte ich es ihm nicht verübeln.
„Es gehört dem Halbblutprinzen. Und seit Harry an der Schule war, weiß jeder, dass Sie der Halbblutprinz sind, Sir", sprach ich ruhig.
Ich bekam keine Antwort. Stattdessen kam Snape auf mich zu, riss mir gewaltsam das Buch aus den Händen, schmiss es auf den Boden und ließ es nur einen kurzen Moment später in Flammen aufgehen. Ich sah dabei zu, wie sich das Papier verbog und an den Ecken schwarz wurde, bis schließlich nur noch die Asche übrig blieb. Das alles geschah binnen einer halben Minute. Danach starrte Snape mich mit einem vernichtenden Blick an. Ich starrte einfach zurück und grinste innerlich. Ich hatte seinen wunden Punkt getroffen.

„Sagen Sie mir, wie viel Sie gelesen haben, Grimmauld", herrschte Snape mich nach einem kurzen Schweigen mit leiser, bedrohlicher Stimme an.
„Sie schreiben immer wieder von ihr, Professor." Ich schaute ihm genau in die Augen und sah darin kurz die Angst aufblitzen. Doch die wurde gleich darauf von Wut überdeckt.
„Einhundert..."
„Ich glaube nicht, dass Sie von Lily Evans geschrieben haben. Zumindest am Ende nicht mehr", unterbrach ich ihn einfach. Snape sah mich schockiert an und würde wohl jeden Moment explodieren. Aber ich sprach einfach weiter.
„Als Sie von Lily geschrieben haben, war immer der Hass gegenüber James dabei. Auch wenn Sie beide nie namentlich erwähnt haben, ist es doch nur logisch, dass es sich um die zwei handelt. Sie haben Lily geliebt und James abgrundtief gehasst.
Aber irgendwann war ein Bruch darin. Sie haben ein paar Jahre oder wenigstens Monate später erst weitergeschrieben. Und seit dem Zeitpunkt war dieser Hass verschwunden. Da waren nur noch Trauer und Angst und trotzdem auch Liebe. Sie haben von einer anderen Person geschrieben, aber nie jemandem davon erzählt. Selbst Dumbledore durfte es nicht wissen. Sie ist Ihr großes Geheimnis. Und Sie lieben sie – ob nun gegen Ihren Willen oder nicht. Professor Snape... ich frage mich... Wieso durfte niemand wissen, dass Sie eine Tochter haben? Wieso durfte selbst sie es nicht wissen? Wieso haben Sie es ihr nie erzählt?" Gegen Ende flüsterte ich nur noch und sah noch einmal zu dem kleinen Aschehaufen auf dem Boden. Als ich wieder in Snapes Augen sah, lief ihm eine stille Träne über die Wange. Wir standen ewig lange so da und starrten uns gegenseitig in die Augen. Seine schwarz wie die Nacht. Meine strahlend blau. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit, bewegte sich Snape, ließ die Asche auf dem Boden auf magische Weise verschwinden und trat dann ein paar Schritte auf mich zu. Doch er blieb wieder stehen, wirkte völlig unschlüssig, was er tun und sagen sollte.

Snape - Sein letztes GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt