Kapitel 1.

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Für alle neuen Leser, dies hier ist sozusagen eine Erweiterung zu "It Mate Me Fall In Love With Him". Dementsprechend wäre es wesentlich sinnvoller den anderen Teil als erstes zu lesen. Höchstwahrscheinlich würde es sogar noch mehr Sinn ergeben die beiden Teile zeitgleich zu lesen(?) Da ich nicht genau weiß wie detailliert ich in den einzelnen Kapiteln werde und sie sich womöglich untereinander ergänzen werden.

Ich versuche es trotzdem so zu schreiben, dass man es verstehen kann.

Viel Spaß beim Lesen 🤣😍

***

Benjamin

Diese Klassenfahrt war der reinste Dreck. Erst musste ich mit diesem blöden Köter auf ein Zimmer und nun?
Ich wusste, dass ich niemals eine Chance bei Trace haben würde. Ich wusste es schon die ganze Zeit. Es aber aus seinem Mund zu hören tat einfach nur weh.
Ich hatte Trace schon immer bewundert. Ich hatte ihn immer geliebt. Ich wusste, wie schwer er es hatte. Ich wusste alles über ihn, doch jetzt war dieser dämliche Streuner an seiner Seite! Was hatte er, was ich nicht hatte?! Wieso musste es ein dummer Hund sein? Ich war viel hübscher und wesentlich intelligenter als diese Flohschleuder. Ich war immer für meinen Alpha da, wenn er mich brauchte. Dieser Hund hingegen hatte vor seinem Geburtstag nichts anderes getan, als seinen eigenen Schwanz zu jagen. Er liebte ihn nicht so, wie ich Trace liebte.

"Wow, das war so vorhersehbar. Bist du etwa am heulen?" erschrocken drehte ich mich um. Dort wo Trace zuvor gestanden hatte, blickte nun diese blöde Hackfresse auf mich hinab und verschränkte gelangweilt die Arme vor der Brust.

Wieso musste ausgerechnet er mich jetzt so sehen?!

Schlimm genug, dass ich mit ihm auf einem Zimmer war. Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?!

"Whoa du heulst ja echt. Soll ich dich etwa trösten?" fragte er grinsend und kam einen Schritt auf mich zu. Was wollte der denn jetzt?

"Ich verzichte! Außerdem heule ich nicht. Ich bin bloß allergisch gegen chronische Dummheit und davon verstreust du ziemlich viel!" giftete ich ihn an und wischte mir schnell die einzelnen Tränen weg.

"Kein Grund sich gleich angegriffen zu fühlen." erwiderte er amüsiert und ich hätte ihm dieses Grinsen nur zu gern aus dem Gesicht gewischt.

"Es hat mich aber doch etwas überrascht, dass du so offen mit deiner Homosexualität umgehst. Von dir hätte man erwarten können, dass du zu feige bist um es offen einzugestehen." Seine Augen schimmerten Gold auf, wie es für die Wölfe eben typisch war.

"Es interessiert mich nen Scheißdreck, was du über mich oder meine Sexualität denkst. Wenn du homophobes Arschloch ein Problem damit hast, dann verpiss dich!" fauchte ich und wollte an ihm vorbeigehen.

Ich kam jedoch nicht weit, denn Dylansius packte mich grob am Arm und drängte mich mit dem Rücken gegen eine Wand. Ich hasste es in diesem Moment mehr als sonst, dass er so außergewöhnlich groß und ich ungewöhnlich klein war. Ich hatte schon immer ein Problem damit, da viele Gestaltwandler mich häufig mit einem Omega verwechselten.

JA ICH WAR KLEIN. ICH HABS KAPIERT.

Das lag alles nur daran, dass meine Großmutter Mütterlicherseits ein Omega gewesen war. Danke auch Granny. Verkorkste, alte Hexe.

"Wer behauptet denn, dass ich Homophob bin?" säuselte mein Gesprächspartner und umfasste mein Kinn bestimmend.
"Ein wenig Aufklärung wäre wohl angebracht, findest du nicht?" sprach er weiter und legte plötzlich seine Lippen auf meine.
Was zum Teufel tat er da?!

Wütend stieß ich Dylan gegen die Brust und schubste ihn mit aller Mühe weg. Er lachte plötzlich auf und schien diese Szene super lustig zu finden. Arsch.

"Du musst wissen, ich spiele für beide Teams. Ein bisschen Bi schadet nie." zwinkerte er vergnügt und ich wischte mir angewidert den Mund ab.

"Das gibt dir nicht das Recht mich anzusabbern!" fauchte ich wütend zurück und fuhr meine Krallen aus. Der konnte was erleben, dieser-

"Na geht doch. Dieses Gesicht steht dir besser, als das was du eben drauf hattest." hörte ich ihn sagen und blickte irritiert auf. Er hatte aufgehört zu lachen und sah mich aufmunternd an. Wollte er mich etwa... Aufheitern?
Hmpf. Selbst wenn, dann spielte das keine Rolle.

"Verschwinde einfach!" blaffte ich und er wuschelte mir amüsiert durch die Haare."

"Fass mich nicht an!!" keifte ich laut und schlug wütend seine Hand weg.

"Wie süß. Du bist ja eine richtige Furie." lachte er und schien seinen Spaß an der ganzen Sache zu haben.

Wenn er nicht gehen wollte, dann würde ich eben gehen. Der Köter sollte mir nich mehr auf den Zeiger gehen, als er es eh schon tat. Ich war nicht in der Stimmung dafür.

Wütend stapfte ich davon und hörte ihn noch etwas hinterher rufen.

"Mein Angebot, dich zu trösten gilt noch. Sag einfach nur bescheid!"

Schnaubend zeigte ich ihm den Mittelfinger und verließ die Gasse, in der wie ungestört geredet hatten.

Verdammt. Es war inzwischen so viel Zeit vergangen, dass die Gruppen bereits zur Herberge zurückgekehrt waren und wir am Rande der Stadt zurück geblieben waren.

Ich hatte ein Problem. Ich wusste nicht mehr wo es zu der Unterkunft ging. Ich war auf dem Weg in die Stadt so in Gedanken gewesen, dass ich mir den Weg nicht gemerkt hatte.

Ich lugte über die Schulter, doch Dylan war bereits weg. Ich hätte eh keine Lust gehabt mit ihm gemeinsam zurück zu gehen.

Es war auch nicht so als wenn ich ihm folgen würde. Ich folgte lediglich seinem Geruch, um sicher zu gehen, dass er sich hinterher nicht verlief. 

Ich wusste, dass wir auf dem Hinweg an einer Straße gelaufen waren, doch der Köter nahm scheinbar einen Weg durch den Wald und ich befürchtete allmählich, dass er selber keine Ahnung hatte wo es lang ging. Na super.

"Soll ich dich an die Hand nehmen?"
Erschrocken zuckte ich zusammen, als seine Stimme plötzlich dicht hinter mir war. Verdammt, ich war Unachtsam gewesen.

"W-Was machst du denn hier?! V-Verfolgst du mich etwa?" stellte ich ihn erschrocken zur Rede, doch er grinste nur breit.

Je mehr Zeit ich mit diesem Idioten verbringen musste, desto mehr ging er mir auf die Nerven.

"Ich habe einen anderen Weg genommen. Ich wollte gucken, wie lange du mir hinterher dackelst. Zur Herberge geht es in die andere Richtung." säuselte er amüsiert und ich wurde rot. Verdammt.

"Natürlich weiß ich, wo es zur Herberge geht. Ich bin doch nicht blöd. Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass du in die falsche Richtung läufst." erwiderte ich und hob selbstbewusst das Kinn.

"Hmm na wenn das so ist, dann sollte ich dir wohl folgen. Immerhin weißt du ja bestens Bescheid." bestätigte er und ich biss die Zähne zusammen.

Ich drehte mich um und ging ein paar Schritte. Scheiße. Wo musste ich hin? Der Geruch der anderen war längst verflogen und diese Umgebung hatte so viele neue Gerüche, dass ich mich überhaupt nicht orientieren konnte.

Ich steckte ziemlich in der Klemme, doch niemals würde ich vor dem Köter zugeben, dass ich mich verlaufen hatte. Lieber verhungerte ich auf dem Weg zur Unterkunft.

I Will Mate You Happy (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt