Kapitel 21.

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Benjamin

"Ich will nicht."

"Wir müssen aber wieder zurück." bestand Dylan und versuchte mich endlich unter dem Bett hervor zu holen. Ja, ich hatte mich unter dem Bett versteckt und dieser fettsack war zu groß um mich zu erreichen.

"Jetzt komm her. Wir müssen heute noch zurück fliegen."

"Nein."

"Benji. Jetzt komm unter dem Bett hervor."

"Ich will aber nicht!"

"Irgendwann musst du dich dem stellen. Na und dann bist du eben schwanger. Das ist kein Grund sich zu schämen." versuchte er mit Lieben Worten mein Vertrauen zu gewinnen. Von wegen. Ich würde nie wieder hier weggehen. Das konnte er getrost vergessen. Ich wollte nicht zurück. Ich wollte nicht, dass Trace davon erfuhr. Niemand sollte es erfahren. Mir war das alles so verdammt unangenehm. Ich schämte mich nicht für Dylan oder das Kind. Ich schämte mich dafür ein Omega geworden zu sein. Es gab viele Leute, die mich wegen meiner hochnäsigkeit verachteten, da wollte ich mich nicht als nutzlosen Omega präsentieren.

"Du kommst jetzt sofort her, sonst gibt es ein Donnerwetter." knurrte mein Mate ernst. Seine Geduld hatte ihn verlassen.

"Niemals!" keifte Ich zurück. Ein großer Fehler.

Abrupt flog die Matratze vom Bett und ich wurde durch das weite Lattenrost nach oben gezogen. Kreischend und zappelnd versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch Dylan war erbarmungslos und warf mich über seine Schulter.

Sofort breitete sich ein unangenehmes Gefühl in mir aus.

"Dylan lass mich runter."

"Ganz bestimmt nicht."

"Ich meins ernst. Dylan du musst mich runter lassen." sagte ich verzweifelt, als mein Magen sich zu Wort meldete.

"Darauf falle ich nicht herein. Du hattest deine Chance."

"Mein Bauch.." brachte ich gequält hervor und sofort setzte er mich auf dem Boden ab.

"Ist alles okay? Ist etwas passiert? Ist es kaputt?" fragte er sofort besorgt und tastete meinen Bauch ab.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf.
"Nein. Mir ist nur übel." gestand ich und tapste flink ins Badezimmer, in dem ich mich grade rechtzeitig über die Toilette beugte und loskotzte. Man war das ekelhaft. Es war ja schon widerlich verkatert zu kotzen, doch jeden Tag sich mindestens einmal übergeben zu müssen war einfach grausam. Mein Hals tat danach total weh und ich hatte danach immer total Hunger, weil ja alles wieder draußen war.

Anstatt die Tür zu schließen kam Dylan sogar in den Raum und wartete darauf, dass ich mich beruhigte. Jeder andere hätte bei den Geräuschen und vor allem bei dem widerlichen Geruch mitgekotzt. Er jedoch saß neben mir auf dem Boden, streichelte mir beruhigend über den Rücken und gab mir das Gefühl nicht allein zu sein. Und so war es auch. Ich war nicht mehr allein. Ich hatte Dylan und wir waren ungewollt dabei eine Familie zu gründen.

Ab da wusste ich was ich wollte.

Ich wollte meinen Mate und ich wollte dieses Kind. Meine Eltern konnten nie etwas mit mir anfangen und nun hatte ich die Möglichkeit ein ignorantes Arschloch zu sein und es abzutreiben oder aber mich darum zu bemühen, ein wundervolles Elternteil zu werden.

Obwohl die Übelkeit furchtbar war, so war ich auch irgendwie fasziniert. Etwas so kleines in meinem Körper konnte solche Wirkungen auf mich haben. Ich hatte den kleinen Punkt auf dem Ultraschallgerät gesehen. Es war winzig und doch bemerkte mein Körper diese Veränderung.

I Will Mate You Happy (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt