Epilog

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Benjamin (Am Tag der Hochzeit)

Es war endlich soweit. Oh mein Gott. Ich war so furchtbar nervös. Mein Herz raste wie verrückt und ich konnte die Nacht über auch kaum ein Auge zu tun. Dylan und ich waren schon vor einer Woche nach Kanada geflogen, um die letzten Vorbereitungen abzuschließen und heute war endlich der Tag auf den wir schon seit Jahren warteten. 

Ich war so hibbelig und konnte mich kaum zusammen reißen, noch dazu hatte ich so furchtbare Sehnsucht nach Dylan, da wir uns zuletzt vor zwei Tagen gesehen hatten. 

Seine Freunde hatten ihn zu einem spontanen Jungesellen-Abschied entführt, während ich viel zu aufgeregt für eine Party gewesen wäre, weswegen ich mit Landon und den Kindern bei Dylan's Familie geblieben war. Sunja leistete und einige andere Mütter leisteten uns Gesellschaft und alles in allem war es sehr schön. Nichtsdestotrotz machte sich in mir ein gewisses Gefühl der Einsamkeit breit. Ich sollte mich eigentlich schon daran gewöhnt haben, aber es war so traurig, dass niemand aus meiner Familie anwesend sein würde. Die alte Hexe wäre höchstwahrscheinlich gekommen, aber ich fragte mich mal wieder was aus meinen Eltern geworden war. Waren sie ohne mich glücklicher? Oder bereuten sie ihre Entscheidung vielleicht? 

Ich konnte nicht anders als ein wenig deprimiert den Kopf hängen zu lassen, doch Landon wusste wie er mich aufheitern konnte und drückte mir einen Sekt in die Hand. 

"Pfui! Hier wird keine schlechte Laune verbreitet. Das hier ist euer Tag, also Kopf hoch!" Flink wurde ich mitsamt Sekt in der Hand auf die Beine gezogen und ins Bad manövriert, damit er mir mit dem Aussehen helfen konnte. Das Farbschema lautete weiß, schwarz und rot. Ebenso wie unsere Ringe farblich abgestimmt waren. Dabei würden die weißen Lilien den Großteil der Deko ausmachen, während die Sitzplätze mit schwarzen samt Bezügen ausgestattet waren und vereinzelt rote Rubine zwischen den Blumen versteckt waren. Ich hatte das Ergebnis der Einrichtung zwar noch nicht gesehen, aber Dylan würde mich dabei nicht enttäuschen und ich hatte ihm bis ins kleinste Detail erzählt wie ich die Hochzeit haben wollte. Es würde natürlich alles draußen im Wald stattfinden, unter freiem Himmel, weswegen die Zeremonie erst gegen frühen Abend stattfinden würde, damit die Lichterketten und das strahlendes Himmelszelt die passende Atmosphäre schaffen würde. Wir hatten es sogar geschafft eine riesige Orgel nach draußen zu schaffen, auf der während der Zeremonie von Pachelbel - Canon gespielt werden würde. Ich liebte dieses Lied über alles und es an diesem besonderen Tag nur für mich und Dylan gespielt zu bekommen war einfach nur traumhaft schön. Generell sollte alles traumhaft verlaufen. Soweit ich das mitbekommen hatte musste die inzwischen fünfstöckige Torte noch fertiggestellt werden, was mich dezent nervös machte, doch der Konditor hatte mir mehrfach versichert, dass die Torte pünktlich fertig sein würde. Ich versuchte also nicht auszuflippen und ließ mich gänzlich von Landon's beruhigenden Worten einlullen. 

"Dein Anzug ist einsatzbereit, ich kann dir die Haare machen und damit du hier nicht noch aus den latschen fällst, bereitet deine Schwiegermutter ein kleines Frühstück für dich. Du siehst also, wir haben alles unter Kontrolle." sagte mein bester Freund stolz und ich atmete erleichtert aus.

"Was ist mit-"

"Mark und dein Schwiegervater kümmern sich um die Kinder. Fayn und Leif wissen wie wichtig dieser Tag ist und haben versprochen sich zu benehmen. Ich habe ihnen die Anzüge raus gelegt, ich denke es sollte nicht allzu schwer sein sie vernünftig anzukleiden." beschwichtigte Landon mich erneut und ich nickte. Tief durchatmen. Das war unser Tag. Es verlief alles perfekt. 

Dylan hatte sich um die Deko gekümmert, die Torte würde pünktlich kommen, die Kleidung hatte ich vorbereitet, die Kinder waren versorgt, das Buffet mit dem Essen war bereits fertig und musste nur noch serviert werden. 

I Will Mate You Happy (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt