Kapitel 39.

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Benjamin

Nun hatte ich also Gewissheit über Kinder. Das Geschlecht wollte ich jedoch trotzdem nicht wissen. 

"Zwei?!" quiekte Dylan überrascht auf, als wir am Abend, wie abgemacht (?) uns zum Video Chat verabredeten. 

"Das ist alles deine Schuld. Und du sagtest noch man kann nicht schwanger werden, wenn man schon schwanger ist. Ich wette das eine ist nachträglich dazu gekommen." schimpfte ich gespielt beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Sorry?" erwiderte er wenig überzeugend und sah mich schmollend an.

"Das heißt wir müssen auf jeden Fall genug Namen vorbereiten."

"Naja wenn es eineiige Zwillinge sind können es wenn dann nur zwei Jungs oder zwei Mädchen werden. Aber wenigstens haben wir jetzt auch wirklich Gewissheit was auf uns zu kommt." murmelte er nachdenklich und schien nebenbei etwas auf einem Block zu kritzeln.

"Was machst du da eigentlich die ganze Zeit?" hakte ich nach und er blickte ertappt in die Kamera. 

"Ach nicht wichtig. Ich kritzel nur ein wenig." erwiderte mein Mate und packte die Sachen schnell weg. Im Gegensatz zu ihm saß ich bereits in meinen Schlafsachen auf dem Bett und gähnte dem Laptop entgegen.

"Willst du noch wo hin?" fragte ich verwundert, da es schon ziemlich spät war, er jedoch so wirkte, als wenn er auf dem Sprung sei und gleich fort müsste.

"Ich..ähm.. nein. Nein alles gut. Ich muss nur noch.." er kramte irgendwas herum und schien seine Sachen beiseite zu legen, ehe er den Laptop ebenfalls auf das Bett ablegte und sich umzog. Um es milde zu sagen, er strippte vor der Kamera und tat so als wenn ich gar nicht da wäre. Nicht das es mich stören würde. Das tat es überhaupt nicht. 

Ungewollt stieg mein Puls in die Höhe, als Dylan ohne Shirt durch das Zimmer wanderte und anschließend auch seine Jeans zu Boden gleiten ließ. Ich schnaubte einmal gereizt auf, da er nicht hier war und ich ihn somit auch nicht berühren konnte. Nichtsahnend setzte er sich ins Bett und widmete sich mir wieder zu, doch da er die Kamera nun auf sein Gesicht gerichtet hatte, konnte ich seinen Körper nicht mehr so gut betrachten. 

"Ist das mein Shirt?" fragte er plötzlich neugierig und deutete amüsiert auf mich. Ertappt biss ich mir auf die Unterlippe und blickte auf sein ausgewaschenes AC/DC Shirt hinab, welches mir unter normalen Umständen bis über die Oberschenkel gehen würde. Nun bedeckte es gerade so die Kugel, welche ich meinen Bauch nannte, ohne zu eng anzuliegen. Das war im Moment mein liebstes Outfit. Dylan's Shirts und dazu Boxershorts, die bequem am Körper hafteten. 

"Ich liebe es wenn du meine Sachen trägst. Das ist so heiß." raunte er plötzlich und blickte mich eindringlich an. Dieser Blick machte mich wahnsinnig. 

"Ich wünschte du wärst hier." hauchte ich leise zurück und strich mit der Fingerspitze über den Bildschirm. Ich wollte endlich wieder mit ihm vereint sein. Ich wollte meine Finger über seine Haut gleiten lassen, meine Lippen auf die seinen legen, mich in seinen weichen Haaren festkrallen.. Gott ich vermisste ihn so furchtbar. 

"Komm bald wieder nach Hause." wimmerte ich und konnte die heißen Tränen in meinen Augen spüren. Nicht heulen. Ich wollte jetzt nicht heulen. Ich wollte stark sein. Mit viel Mühe blinzelte ich die Tränen schnell weg, doch natürlich hatte er es gesehen. 

"Kätzchen.. Ich bin bald wieder da. Ich verspreche es. Ich bin bald da und dann mache ich mit dir alles was du willst." versprach er mir mit ruhiger Stimme und ich nickte halbherzig. 

"I-Ich weiß." antwortete ich dennoch niedergeschlagen, zwang mich jedoch dazu positiv zu bleiben. 

"Was möchtest du denn das ich mache, wenn  ich wieder da bin?" hakte er nach und ich blickte verlegen an die Zimmerdecke. Ich wusste das ich dem nicht entkommen würde. Außerdem hat mir die Sache am Handy schon irgendwie gefallen. Dennoch.. Über Video? Das war so peinlich. 

I Will Mate You Happy (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt