Kapitel 69.

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Benjamin

Ich war mir nicht sicher wie ich Dylan am besten helfen konnte, doch ich versuchte mein bestes. Wir waren nun schon seit über sieben Jahren zusammen und doch hatte ich ihn noch nie so aufgelöst erlebt. Ich hatte zwar erlebt wie er panisch vor Sorge wurde, doch noch nie hatte er so vor mir geweint und je länger ich ihn in meinen Armen hielt desto mehr glaubte ich, dass er überhaupt noch nie so geweint hatte. 

Da ich selbst jedoch schon sehr oft sehr verzweifelt gewesen war, wusste ich zumindest was mich immer tröstete und so versuchte ich es auf meinen Mate zu übertragen. Langsam zog ich ihn zurück ins Wohnzimmer und wir ließen uns auf der großen Couch nieder. Mit beruhigenden Worten streichelte ich über sein Haar, welches mit jeder weiteren Bewegung in ein weiches Fell überging, bis er anschließend gänzlich seine Wolfsform angenommen hatte. Er redete nicht mit mir, doch das war okay. Noch immer schüchterte mich seine wahre Form ein wenig ein, doch nichts auf der Welt könnte mich dazu bringen von seiner Seite zu weichen. Also wortwörtlich betrachtet.. denn er lag nun quasi auf meinem Schoß und wirklich gar nichts auf der Welt hätte etwas daran ändern können. Natürlich kannte ich Dylan's Anti-Alpha, doch ich hatte ihn schon lang nicht mehr so betrachten können. Durch den Stress mit den Kindern nahmen wir uns recht wenig Zeit dafür uns zu verwandeln. Wir waren hier schließlich in der Stadt, da konnte man nicht einfach mal so einen Spaziergang mit dem Rudel machen. 

Vorsichtig nahm ich eine der riesigen Tatzen in meine Hände und musterte das fluffige Fell, welches zwischen den einzelnen Zehen ragte. Die Krallen waren lang und messerscharf, doch davor brauchte ich mich nicht zu fürchten. Ganz im Gegenteil. Ich führte die Pfote zu meinen Lippen und küsste diese sanft, während mein Blick von den strahlenden Rubinen, die sich als seine Augen entpuppten gefangen gehalten wurde. 

"Ich weiß nicht was alles zwischen euch vorgefallen ist, aber dieser Mann hat kein recht dazu dich traurig zu machen." wisperte ich leise, doch er hörte jedes einzelne Wort.  Zur Bestätigung dieser Vermutung zuckten seine Ohren auf, die ich ebenfalls zu streicheln begann. Mein Mate war einfach atemberaubend schön. Seine Augen ließen mich keine Sekunde aus dem Blick und so musterte er mich neugierig, während ich seine Ohren, dann seine Wangen und anschließend seine Nasenspitze küsste. Es war spät, wir waren müde und Dylan hatte allen Anschein nicht mehr vor aufzustehen, also folgte ich seinem Beispiel und ließ mich von meiner primitiven animalischen Form übernehmen. Dylan's Fell war genauso schwarz wie das meine und doch war es ganz anders. Sein Fell war lang und fluffig, während meines sich kurz und glatt an meinen Körper schmiegte. 

Ein angenehmes Brummen verließ seine Kehle und ehe ich mich versah hatte er sich um meinen schmächtigen Körper gerollt und begann damit mich zu putzen. Das machte er einfach gern und ich hatte es mehr als nur vermisst. Im Sommer gingen wir manchmal nach draußen in den Wald und vollzogen dieses Ritual, jedoch war es einfach etwas anderes als in Kanada. 

Seine Zunge fuhr zärtlich über meine Ohren, dann über meinen Nacken. Automatisch stellten sich meine Haare auf, doch er ließ sich davon nicht abhalten. Es fühlte sich einfach wahnsinnig gut an von meinem Mate gepflegt zu werden, auch wenn ich ihn doch eigentlich trösten wollte. Mist jetzt hatte ich meinen Plan aus den Augen verloren. 

Ich gähnte einmal herzhaft und während Dylan damit beschäftigt war an mir zu schnuppern, rekelte ich mich teils neben, teils aber auch unter ihm. Der Fettsack lag auf meinen Hinterbeinen. Neben Dylan musste ich wohl wie ein Kätzchen wirken, denn egal wie man es auch betrachtete, der Unterschied zwischen Alpha und Omega war gewaltig. 

Naja so lange er damit zufrieden war ließ ich mich weiter von ihm abschlecken und schmiegte mich ganz dicht an seinen Körper, der mir so viel wärme spendete. Es war ein schönes Gefühl so bei ihm zu liegen und als wichtig erachtet zu werden. Aber es ging jetzt nicht um mich! Damit Dylan auch merkte, dass ich ebenso für ihn da war wie er für mich, lehnte ich mich zurück und begann sein Brustfell ebenfalls zu putzen. Gut meine Methode war weniger Effektiv als seine, immerhin war seine Zunge ebenfalls größer, doch ich gab mein bestes. 

I Will Mate You Happy (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt