Das Lied passt irgendwie, finde ich. Ihr könnt es ja ruhig beim Lesen hören^^
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Der Wald war stockdunkel und still. Nur ab und an hörte man etwas im Gebüsch rascheln oder eine Eule in der Ferne aufschreien. Jedes Mal zuckte ich zusammen, einfach weil ich so angespannt war. Demensprechend kam ich auch nur langsam voran, auch aus Angst mich zu verlaufen und LJ nie zu finden. Mein Herz wurde mit jedem Herz schwerer und schneller, schließlich packte mich auch die Angst, dass er mir nie verzeihen würde. Und gleichzeitig wurde ich nervös wegen dem Gespräch, was kommen würde. Mein Mund wurde ganz trocken; immer wieder musste ich schlucken. So ging es eine ganze Weile: Schritt, Schritt, Zusammenzucken, Schritt, Schlucken, Schritt Schritt. Die Bäume wurden immer dichter, die Wurzeln immer höher. Abermals verlor ich das Zeitgefühl. Und dann, ausgerechnet jetzt, tauchte wieder dieses Pochen im Kopf auf. Mit jedem Schritt nahm es zu. Ich hatte schon eine böse Vorahnung; mein Schritttempo beschleunigte sich. Ein Wettrennen mit mir selbst entstand, immer häufiger stolperte ich, kratzte mich an Zweigen. Je schneller ich wurde, desto mehr verlor ich die Orientierung.
Das muss sein Plan sein. Und fuck, ihm gelingt es auch noch.
Dann, ein kurzes Ziehen an meinem Fuß, ein kurzer Moment, in dem ich noch bemerkte, dass ich an einer Wurzel hängengeblieben war, dann ein Aufprall und alles wurde schwarz.
Ich wusste nicht wie lange ich in dieser Schwärze trieb, aber es kam mir unendlich lang vor. Doch dann sah ich ein Licht in der Ferne. Entschlossen steuerte ich darauf zu...
Ich befand mich auf einer riesigen, weißen Ebene. Der Boden schien nicht fest zu sein und dennoch stand ich, der Himmel war bleigrau und schien so fern..Ich hatte da schon eine Ahnung, wer dahinter steckte. Langsam ging ich rückwärts.
Alles nur nicht jetzt. Nicht, wo ich LJ wieder zurückgewinnen will.
,,Du hast es immer noch nicht verstanden, oder?'', ertönte die gefürchtete Stimme in der Ferne und durch die Nebelschwaden erkannte ich die Gestalt von Isaac, wie er mich mit einem süffisanten Grinsen betrachtete. Angst, Hass und Ekel mischten sich in mir und ich stolperte weiter rückwärts, er tat einen Schritt nach dem anderen auf mich zu. Schließlich hatte ich die Schnauze voll, machte auf dem Absatz kehrt und rannte los, so schnell ich konnte. Doch es war, als hätte mich jemand auf ein Laufband gestellt, ich kam einfach nicht voran und Isaac holte mich ganz gemütlich immer mehr ein.
,,Du kannst nicht vor mir davonlaufen, (V/N). Versteh doch, ich meine es nur gut."
Und da viel es mir wie Schuppen von den Augen. Er hatte recht. Ich konnte ihm nicht entkommen. Sofort hielt ich an und drehte mich um. Isaac hielt ein bis zwei Meter vor mir an und schaute mich erstaunt an:
,,Du willst dich also endlich ergeben?"
Ich lächelte ihn nur an:
,,Nein, das wird nicht nötig sein."
Leichte Verwirrung spiegelte sich in seinen Augen wieder. Einen Schritt auf ihn zumachend fuhr ich fort:
,,Du hast recht. Ich kann nicht vor dir weglaufen, denn du bist ein Teil von mir."
Ein Grinsen, wenn auch ein leicht unsicheres, umspielte seine Lippen, während ich einen weiteren Schritt auf ihn zuging:
,,Und daher kenne ich auch deine Beweggründe, deine Gefühle und Gedanken."
Nun weiteten sich seine Augen etwas und das Grinsen verschwand. Noch ein Schritt.
,,Du bist nicht so taff, wie du vorgibst zu sein, Isaac. Im Gegenteil. Du bist sehr, sehr verletzlich und versuchst dich mit Gewalt zu schützen."
Er wich langsam zurück. Der Wind hatte gedreht. Jetzt hatte ich die Oberhand.
,,Außen spielst du den starken, brutalen Mann, der keine Reue zeigt-"
Er schüttelte langsam seinen Kopf und wich weiter zurück, während ich weiter auf ihn zuging:
,,Aber im Inneren bist du noch der kleine Junge, der ins Heim geschickt wurde. Deine ganzen Morde...sie waren nichts weiter als ein Hilferuf."
Mit einem Wimpernschlag stand da plötzlich nicht mehr ein erwachsener Mann, sondern ein kleiner Junge. Mit großen, vor Tränen gllänzenden Augen schaute er mich an. Nun ging ich endgültig zu ihm und kniete mich hin, um auf einer Augenhöhe mit ihm zu sein.
,,LJ hat dich ziemlich verletzt damit, dass er dir nicht damals geholfen hat, oder?"
Noch ehe ich wusste wie mir geschah, hatte der junge Isaac schon seine Arme um meinen Hals gelegt und weinte. Traurig lächelnd streichelte ich ihn den Rücken und erwiderte seine Umarmung.
,,I...ich....er hat einfach nur zugeschaut...e...er hätte mich doch wenigstens aufhalten können...t..tun Freunde das denn nicht...?...."
Ihn leicht vor und zurückwiegend sagte ich:
,,..Da hast du recht, Isaac. Er hat dich im Stich gelassen....doch das tun wir grade auch. Auch er hat gelitten, Isaac. Hilfst du mir, ihn wieder zu unserem Freund zu machen? Wir alle verdienen doch ein Happy End, oder?"
Schniefend drückte sich der kleine Isaac an mich.
,,......"
,,Vertraust du mir, Isaac?"
Langsam nickte er und kaum hatte er dies getan, begann er langsam mit mir zu verschmelzen, bis ich schließlich alleine auf dieser weißen Ebene war.
Blinzelnd kehrte ich in die Realität zurück. Mein Schädel schmerzte und ich spürte etwas nasses, warmes an meiner rechten Schläfe. Langsam richtete ich mich auf; alles drehte sich. Vorsichtig tastete ich nun nach diesem nassen, warmen Etwas. Ein Brennen schoss durch meinen Kopf und ich zischte schmerzerfüllt auf und hielt sie Hand unters Mondlicht. Blut. Ich musste wirklich hart mit dem Kopf aufgekommen sein. Mein Blick wanderte runter zu meinem Fuß. Leicht trat ich mit ihm auf den Boden. Kein Schmerz. Wenigstens der war nicht verletzt. Mir den Dreck von den Klamotten klopfend stand ich auf.
,,Keine Sorge, Isaac. Alles wird gut."
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The light behind your eyes [Laughing Jack x Reader]#TeaAward2018 #iceSplinters19
FanfictionDu lebtest ein ganz 'normales' Leben, bis du IHN fandst. Seitdem wurde alles auf den Kopf gestellt...und noch dazu kommt dieses Kribbeln im Bauch sobald du mit ihm zusammen bist Eine Lovestory zu Laughing Jack. Wie sie sich entwickelt weiß ich noch...