LOUIS
Das Wochenende war überstanden und am Montag saß ich wieder auf meinem Platz im Unterricht. Wir haben die nächste Woche ein Praktikum im Krankenhaus, worüber der Professor uns heute informiert. Als Zayn kam, hat er mich sofort angesprochen, wo ich denn an dem Abend war, da ich auf einmal verschwunden war, ohne mich bei ihm abzumelden. Ich hatte nur abgewunken und nun schwiegen wir uns an.
"Du Lou?"
Noch schnell schrieb ich meinen Satz fertig, ehe ich meinen Kopf zu dem Schwarzhaarigen drehe.
"Der Mann auf deinem Handy das ist ja dein Freund, oder?"
Ich seufze.
"Naja wie dem auch sei...wie lange weißt das du schwul bist, weil...ich wi..."
Schüchtern schaut er auf meine Aufzeichnungen und hustet. Im war das peinlich.
"Weißt du es gab mal einen Mann, vor einem Jahr. Es war Liebe auf den ersten Blick. Davor habe ich mich immer gewundert, warum ich nie ein Mädchen aus dem Club abgeschleppt habe, wie alle anderen Jungs aus meiner Stufe. Nach diesem Mann wusste ich, dass ich schwul bin. Er hat mir alles gegeben, was ich brauchte."
"Ist das der?"
Er zeigt auf mein Handy, welches auf dem Tisch liegt.
"Jap. Aber warum fragst du das?"
"Ich habe...als ich mit Perrie geschlafen habe, da habe ich mich gefragt wie es wäre wenn...naja wenn mich...oh gott ist das peinlich..."
Lachend lege ich meine Hand auf seine Schulter und schaue kurz nach vorne. Erschrocken muss ich feststellen, dass der Professor schon die halbe Tafel vollgeschrieben hat.
"Glaub mir es ist geil."
Mit aufgerissenen Augen sieht er wieder in meine Augen.
"Hey das ist doch ganz normal. Du fickst Frauen und wenn Männer mit Männern schlafen ist ja fast genau das gleiche."
"Tut es nicht weh?"
"Doch, aber man gewöhnt sich dran."
Ein Mädchen vor uns dreht sich verstört um. Kaum merklich schüttelt sie ihren Kopf und will sich wieder nach vorne drehen, doch Zayn hielt sie inne halten.
"Noch nie Sex gehabt oder wie?"
Noch verstörter wie zuvor, dreht sie sich nach vorne und lauscht wieder dem alten Mann.
"Wenn du willst können wir nach der Schule in den Park."
"Gerne, aber ich muss noch einkaufen."
"Dann komme ich mit."
So versuche ich wieder dem Professor zu lauschen, doch da ich bestimmt zehn Minuten des Unterrichts nicht mitbekommen habe, kann ich nicht mehr den roten Faden aufnehmen und widme mich deshalb meinem Handy.
______________Im Park setzten wir uns auf eine Bank im Schatten, da die Sonne heute sehr heiß auf uns hinab schien. Unsere Rucksäcke waren voll mit Lebensmitteln und in der Hand hielten wir ein Eis.
"Also was hast du noch für Fragen, ich bin bei dem Thema offen."
"Viele."
Er sieht in der Ferne auf den See, auf welchem sich die Sonne spiegelt und uns blendet.
"Ich finde es nicht schlimm schwul oder bi zu sein, aber ich habe trotzdem Angst, dass ich mich in einen Mann verliebe."
"Warum denn?"
"Ich habe Angst, dass die Gesellschaft uns nicht akzeptiert und uns immer blöde Blicke zuwirft, deshalb habe ich auch einen riesen Respekt vor dir. Wie gehst du denn mit ihm in der Öffentlichkeit um?"
Nun sehe ich auf den See und muss lächeln, als drei Kinder Enten jagen, welche auf dem See Flucht suchen.
"Das ist alles sehr kompliziert, du wirst es nicht verstehen."
"Lass es mich versuchen."
Im Schneidersitz setzte ich mich in Richtung Zayn und hole mein Handy aus der Tasche, ich halte ihm mein Hintergrundbild unter die Nase und lasse es ihn eine Zeit lang betrachten.
"Das ist Harry Styles..."
Er nickt, doch als er den Namen hört schnellt sein Blick zu mir.
"Ja der Harry Styles...der Mann von Taylor, welche mit Eleanor befreundet ist, welche wiederum eine Schwester hat, welche mit deiner Schwester befreundet ist."
Schweigend schaut er mich an, ehe er seinen Blick wieder auf mein Handy senkt.
"Von der Schule aus hatte ich so ein Projekt, bei welchem ich zwei Wochen bei der Königsfamilie verbringen durfte. Dort habe ich dann Harry kennen gelernt und mich in ihn verliebt. Er hat mich anfangs nur als Sex-Objekt gesehen, doch die letzten Tage waren wir irgendwie in einer Beziehung, bis er dann geheiratet hat und jetzt ein Baby bekommt."
Ohne lange zu zögern, nahm mein Gegenüber mich in den Arm und küsste meine Schläfe.
"Du liebst das Arschloch noch."
"Leider."
So sehr es auch weh tat, war er ein Arschloch. Er hatte mich geliebt, doch hat sich für jemand anderen entschieden. Er hat mich nicht verdient.
"Gestern habe ich ihn aus Zufall wieder gesehen und es hat so weh getan."
Hauche ich in seinen Nacken und klammerte mich an seine Brust. Tränen laufen mir schon lange über die Wangen und ließen mich mal wieder wissen, was er mir alles angetan hat. Doch auch ich bin nicht ganz unschuldig, denn ich habe mich erst auf ihn eingelassen.
"Die Tränen hat er nicht verdient."
Ich versuche meine Tränen zu stoppen, was dann auch funktionierte. Er hatte sie einfach nicht verdient, so wie vieles anderes. Nicht mal Taylor hat er verdient. Mein Handy stecke ich wieder weg zurück und lächel Zayn an. Es tat gut mit einer neutralen Person über Harry zu reden. Eleanor kann zwar auch gut zuhören, doch war sie für unsere Liebe, da sie uns schon früher immer zusammen gesehen hat und die beste Freundin von Harry.
"Die nächste Woche haben wir keinen Unterricht, weil du im Krankenhaus im Norden bist..."
"Im Royal Hospital."
"...das heißt wir sehen uns nicht."
Lachend schlingen ich wieder meine Arme um ihn.
"Wir treffen uns, von mir aus, jeden Tag."
Lachend stimmt er meiner Idee zu. Ich will gerade das Thema wechseln, als ein Hund auf uns zugerannt kommt und seinen Kopf auf meine Knie legt. Kichern streiche ich über seinen flauschigen Kopf und frage unnötiger Weise nach seinem Namen.
"Askan, komm her."
Höre ich eine laute und raue Stimme, welche den Husky vor mir rief, denn dieser spitzte die Ohren und sah in die Richtung.
"Askan!"
Dieses Mal war die Stimme lauter und deutlicher. Mein Kopf riss ich zu Zayn und schloss die Augen. Das kann nicht sein.
"Fuck."
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I should be your princess ~ L.S. || BOOK 2
FanfictionBlaue Augen, blonde Haare, lange Beine. Die Prinzessin hat alles, was man sich als Mann wünscht. Doch irgendetwas fehlt Harry. Ob es die braunen Haare, die vielen Tattoos oder das stoppelige Kinn sind, weiß der Prinz nicht. Was er jedoch weiß is...