I should be your princess ~ L.S. || BOOK 2

XX

LOUIS

"Hey Zayn."
Grummel ich am Mittwoch Morgen, als Zayn neben mir Platz nimmt. Seine Haare sind verwuschelt und er scheint verschlafen zu haben.
"Louis ich habe mit Liam geschlafen."
Meine Müdigkeit ist wie weggeblasen.
"Ihr hattet Sex?"
"Ja hatten wir und es war so wundervoll."
Etwas geschockt saß ich nun da und starre meine besten Freund. Wie können die beiden bitte jetzt schon Sex haben, wenn sie sich nicht einmal eine Woche kennen. Er kennt ihn doch noch nicht richtig, weiß er überhaupt, dass Liam einen Zweitname hat? Wobei, Harry und ich hatten auch, in den zwei Wochen, einige Male Sex.
"Wer war oben? Hat Liam dich gefickt?"
Das Mädchen, was wahrscheinlich nun schon unser gesamtes Sexleben kennt, dreht sich wieder verstört zu uns um, doch ich zeige ihr nur den Mittelfinger.
"Also?"
"Man ja."
Quengelt Zayn und vergräbt sei Gesicht in seinen Händen.
"Ich hab dir schon mal gesagt, dass das nicht schlimm ist."
"Ich weiß, es ist aber peinlich darüber zu reden. Zudem können uns alle zuhören."
Seine Augen huschen zu dem Mädchen vor uns, welche sich wieder zurückgedreht hat, aber vermutlich noch immer zuhört.
"Ich mach am Freitag eine Hausparty, wir haben ja jetzt Semesterferien und so. Bock zu kommen?"
"Ehm...naja ich habe eigentlich schon was vor."
"Oh okay, du kannst auch jemanden mitbringen."
"Vielleicht."
Olivia kennt ja unsere Geschichte, doch Zayns Schwester wird vermutlich ein wenig skeptisch, wenn sie uns sieht. Ich muss noch mal mit ihm sprechen, so oder so.
Mit meinen Gedanken, welche nicht beim Unterricht sind, sitzt ich die restlichen Stunden in dem Saal, bin mehr als glücklich, als wir schon um halb zwei nach Hause gehen können. In der Bahn setzte ich mich auf den letzten freien Platz, während Zayn neben mir steht und mir über die Schulter auf mein Handy schaut.

Harry:
Wir müssen reden.

Louis:
Ja.

Neben mir begann Zayn zu lachen.
"Was?"
Frage ich genervt.
"Nichts, nichts."
Sein Blick fällt auf die Landschaft, welche an uns vorbeizieht.

Harry:
Ich hole dich am Freitag von der Schule ab.

Louis:
15:40

Ich stecke mein Handy zurück in meine Hosentasche und schaue auch aus dem Fenster.
"Ich habe vielleicht Muskelkater."
Zayn blickt wieder auf mich hinab.
"Es war so cool. Apropos ich habe die Rolle."
Sofort beginnt mein bester Freund zu grinsen und reicht mir die Hand. Diese ergreifen ich sogleich und muss bei seinen Worten lachen.
"Herzlichen Glückwunsch Mister Tomlinson."
Die restliche Fahrt bleibt es ruhig, nur das Brummen des Motors und einzelne Gespräche der Leute im Bus war zu hören. Zayn stieg vor mir aus und irgendwann kam ich auch zu Hause an. Erschöpft von dem Tag, lasse ich mich auf den Küchenstuhl fallen und ziehe Lottie auf meinen Schoß. Meine Wange drücke ich an ihren Rücken und atme ihren Geruch ein.
"Warum war Harry hier?"
"Was?"
"Du weißt wovon ich rede. Er ist letztens an mir hier raus gerannt."
Ich hatte gehofft, dass, falls jemand Harry gesehen hat, mich nicht darauf anspricht. Doch ich kenne meine Schwester, sie will immer alles wissen.
"Ja ich habe ihn wieder getroffen, dann hat er mich hier her gefahren und joa..."
"Was joa?"
Ich schob sie von meinem Schoß und stand auf, um in unserer Küche auf und ab zu laufen.
"Wir haben uns geküsst, okay."
Fahre ich sie an. Wenn man jetzt darüber nachdenkt, was ich da getan habe, fühle ich mich sehr schlecht. Wie konnte ich einen verheirateten Mann küssen, welcher zudem auch noch eine Tochter hat.
"Lou, wie konntest du das machen?"
Ich schüttelte mit dem Kopf und sah sie verzweifelt an.
"Lottie, ich weiß das du nicht unsere Geschichte kennst, aber was würdest du machen?"
"Ich, was ich machen würde? Ich würde ihn vergessen..."
Mein Körper verweigerte mir das Atmen.
"...oder ich würde um ihn kämpfen."
Ich durfte jetzt nicht weinen, nicht vor Lottie. So drehe ich mich zur Küchenzeile und blinzel die Tränen weg, ehe ich tief durchatme und sie wieder ansehe.
"Ich weiß nicht ob das Kämpfen so einfach wird."
Nun steht auch sie auf und packt meine Schultern.

"Lou gerade du musst wissen, dass manche Wunden nicht um sonst sind und wenn du für ein paar tiefe Wunden deinen König bekommst, im warsten Sinne des Wortes, dann ist das okay, dann sind die Tränen und die Wunden okay. Also hör auf zu zweifeln."
Sie streicht unter meinen Augen entlang und zieht mich darauf in ihre Arme.
"Am Freitag will er mit mir reden."
"Dann hoffen wir doch mal, dass es positiv für die ausgeht."
Lächelnd ziehe ich sie ein zweites Mal in meine Arme und bedanke mich bei ihr. Sie ist die beste Schwester der Welt.