Inferno

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Die Geschehnisse des gestrigen abends lagen mir schwer im magen, ich wurde von Nate keine Sekunde aus den Augen gelassen, nachdem er meine zitternde Gestalt in den SUV getragen hatte.

Er legte mich in mein Bett und sorgte dafür, dass ich mich vorher unter die dusche stellte, mein Körper machte das was Nate mir sagte, aber mein Kopf war wie leer gefegt, ich war abwesend, fast apathisch.

-er weiß, wo du bist, Samara, er hat dich nicht vergessen - erinnerte mich meine innere stimme an Carter Riggs Worte und sendete mir Gänsehaut durch meinen körper.

Nachdem Nate mich ins Bett gelegt hatte, blieb er so lange neben mir sitzen, bis er dachte ich sei eingeschlafen, wir redeten kein Wort miteinander und er war einfach nur da, ich hatte ihn nicht viel von Zach erzählt, aber das was er wusste, war schon genug.

Als Nate endlich mein Zimmer verließ sprang ich auf und lief Richtung bad, unfähig mein Essen bei mir zu behalten lehnte ich mich abermals über die Toilette und ließ alles raus, als ich das Gefühl hatte, auch das letzte fünkchen Panik ausgekotzt zu haben, stemmte ich mich mit meinen Armen hoch, ich stand auf und sah direkt in den spiegel.

Die vielen Tränen hatten Spuren auf meinem gesicht hinterlassen, Reste von make up klebte an meinen Wangen und meinem Hals, wo die Tränen sie hingespült hatten. Ich begutachtete mein kinn, bei dem ich am Abend zuvor die nähte entfernt hatte.

Ich beobachtete mich bei jeder meiner bewegungen, als Wut, Hass und pure Rage in mir aufstiegen und mich durchströmten.

Ohne darüber nachzudenken, hob ich meine Hand und ballte sie zur faust, die ich gleich darauf im Spiegel versank. Er zerbrach ich 10000 einzelteile, die auf dem boden, im Waschbecken und in der Badewanne landeten.

"Ahhhhhh!!!" War das einzige was ich herausbrachte und sank gleich danach zu boden, ich lehnte mich mit dem Rücken gegen den Waschbecken unterschrank, zog die Knie an und ließ meine Ellbogen darauf sinken, während ich meine Hände anstarrte und den Kopf schüttelte.

Mit einem lauten Knall öffnete sich meine zimmertür und ohne hinzugucken wusste ich, dass es Nate war.

"Was ist hier los?" Stieß er verwundert und besorgt aus, er ließ seinen Blick durch mein Zimmer schweifen und erblickte mich dann auf dem Badezimmerboden, umgeben von Scherben und dem Blut meiner Hand auf dem boden.

" Gar nichts Nate, geh wieder. " entgegnete ich ihm teilnahmslos und starrte weiter auf meine hände, ich beobachtete das blut, wie es von meinen Knöcheln über den Handrücken lief und auf den boden tropfte.

"Nein, ich geh nirgendwo hin." Antwortete er mir und kam langsam ins bad.

Ich war verwundert, als er sich gegenüber von mir auf den boden setzte, mit dem Rücken gegen die Badewanne gelehnt.

Er musterte mich und sein Blick fiel auf meine hand, er sagt nichts, doch ich konnte die Besorgnis in seinem blick sehen.
Einige Momente saßen wir so da, ohne uns zu bewegen oder zu sprechen.

"Du kannst wirklich gehen, ich komm klar." Brach ich unsere Stille und sah ihm in seine dunkelbraunen Augen die voller Sorge waren.

" wenn du so weit bist, gehen wir zusammen, dein tempo. " erklärte er mir milde und ich zwang mir ein leichtes Lächeln raus.

Ich war zwar nicht in der Lage ihm das zu sagen, aber ich war ihm dankbar, für sein ins Bett bringen, warten bis ich einschlief und dafür dass er hier so mit mir saß, bedingungslos.

Ich sah ihn weiter an und prägte mir jeden seiner gesichtszüge ein, sein kantiges kinn, seine Stirn in der sorgenfalten lagen und seine Lippen, die weich aussahen, wie immer.

The Mafia Game - First LadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt