Schlafprobleme

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An diesem Abend lenkte mich Shane von allem ab, wir sahen uns den Film an und ich amüsierte mich, wie sehr er sich dabei unter der Bettdecke versteckte.

Kurz vor dem Ende des Films schlief ich ein, Shanes Körperwärme umhüllte mich und wiegte mich sanft in den Schlaf.
Dieser Schlaf war nicht traumlos, mein Körper verarbeitete alle Ereignisse der vergangenen Tage ich wühlte mich herum, unruhig.

Mit einem Stich in meiner Brust wachte ich auf, ein lautes Wimmern entwich mir und ich schlug meine Hand vor meinen Mund um Shane nicht zu wecken, der ruhig neben mir lag.
Meine Atmung war unruhig und unregelmäßig, ich fuhr mir mit meiner anderen Hand durch meine Haare, zog meine Knie an, bevor ich mir an den Kragen meines Schlafanzugs fasste und nach Luft rang.

Ich weiß nicht mehr was es war, was mich aufweckte, das einzige an das ich mich erinnerte, war das Gefühl mit dem ich aufwachte, überwältigende Panik, die mich erstickte.

Es dauerte Minuten, bis ich meine Atmung wieder unter Kontrolle brachte und mich daran erinnerte, wo ich war, immerwieder sah ich zu Shane rüber, der immer noch schlief.

Langsam kroch ich unter der Bettdecke hervor und stellte meine Beine auf den Boden, ich brauchte noch ein paar tiefe atemzüge bis ich in der Lage war aufzustehen und auf Zehenspitzen Richtung Tür zu gehen.

Ich sah mich immerwieder um, ich wollte Shane nicht wecken, der so friedlich aussah, also bemühte ich mich mein Zimmer so leise es ging zu verlassen.

Als ich leise den Flur betrat, fiel mir ein Riesen Stein vom Herzen, ich wusste nicht wieso ich nicht weiter schlief, aber ich musste aus dieser Situation raus.
Ich kam nicht drumrum mich zu fragen ob ich für den Rest meines Lebens Schlafprobleme haben würde und ging langsam die Treppe runter.

Unten angekommen, sah ich 2 von unseren Männern, die ich müde begrüßte, bevor ich zur Uhr sah. Es war 3.24 Uhr und ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde nochmal einzuschlafen.

Ich lief durchs Esszimmer in die Küche, suchte mir die Flasche Vodka aus dem Kühlschrank und nahm mit ein Glas.
Ich machte es Halbvoll und lehnte mich kurz an die Arbeitsplatte, bevor ich mir mit der Hand durch die Haare fuhr und seufzte.

Ich erinnerte mich an meine Panikattacke von gestern und augenblicklich zog sich mein Magen zusammen, das Gespräch mit Nate ließ Ich immerwieder in meinem Kopf abspielen, jeden Satz den ich zu ihm sagte und jeden Blick den ich ihm zuwarf.

Je länger ich darüber nachdachte desto schlechter fühlte ich mich, ich wusste, dass er nicht fair zu mir war und ich hasste es, aber genauso wenig fair war ich zu ihm.
Ich war hin und her gerissen, ich fühlte mich benutzt, verraten und verletzt.

Zusammen mit meinem Glas lief ich die Treppe leise wieder hoch, aber anstatt vor meinem eigenen Zimmer stehen zu bleiben, lief ich weiter, bis ich vor Nates Zimmertür stand.
Es war als ob es mich magisch anzog, als ob ich nicht in der Lage war von ihm entfernt zu sein, egal wie viel leid er über mich bringt.

Leise öffnete ich die Tür und schloss sie hinter mir wieder, bevor ich einige Schritte in den Raum ging und auf dem Sofa gegenüber seines Bettes Platz nahm.

Die Beine zog ich an meinen Körper, stützte mich mit dem Ellenbogen auf die Seitenlehne und beobachtete Nate.

Das Mondlicht schimmerte auf sein Gesicht, er sah friedlich aus, auf der Seite liegend hinterließ es Schatten an genau den richtigen Stellen und ich genoss seinen Anblick.

Innerlich seufzend nahm Ich einen Schluck aus meinem Glas, bevor ich es in beiden Händen auf meinen Schoß platzierte und Nate weiter ansah.

Ich wusste nicht was es war, was mich so zu ihm hinzog was mich ihn so wahnsinnig lieben lässt, aber ich wusste, dass ich keine Chance hatte, dagegen anzukämpfen.

The Mafia Game - First LadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt