Geschäftliches

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Alles was ich in diesem Moment spürte, war das Blut, das sich weiter in meinem Mund ansammelte.
Meine Gedanken kreisten, in gleichem Tempo wie mein Herz, pochte mein Kopf, Angst, dass und Wut vermischten sich zu einem Schleier, der mich bedeckte und mich zu ersticken drohte.

Ich weiß nicht, wie lange ich alleine gelassen wurde, meinen Gedanken nachhing oder den Boden anstarrte, als sich die Tür hinter mir wieder mit einem lauten Knall öffnete.

"Préparer tout." (Bereitet alles vor.) Hörte ich Zachs dunkle Stimme in meinem Rücken, bevor die Tür wieder geschlossen wurde.

Seine Schritte, die auf mich zukamen, ließen mir Schauer über den Rücken laufen und mein Körper zuckte automatisch zusammen.
Als er mich erreicht hatte, merkte ich wie er eine Hand auf meine Rechte Schulter legte und sich zu mir runter beugte.

"Jetzt reden wir über das Geschäft, ma petit." Flüsterte er mir ins Ohr und Stich einige lose haarsträhnen von meiner Schulter.
Ich versuchte, mich seinem Griff zu entziehen, stoppte aber sofort, als ich merkte wie sehr die Kabelbinder in meine Handgelenke schnitten.

Ich blieb still und versuchte meinen Blick fest geradeaus zu richten, Tränen die wieder und wieder in mir hochsteigen verdrängte ich und versuchte, all meine Empfindungen aus meinem Körper zu verbannen.

Mit langsamen Schritten ging Zach um mich rum, bevor er sich vor mich hockte und versuchte mir in die augen zu sehen, jedem seiner Blicke wich ich aus.

Plötzlich Griff er mit einer Hand nach meinem Kinn und drückte fest zu, er zwang mich so, ihm in seine tief grünen Augen zu sehen.

"Sieh mich an wenn ich mir die rede." Herrschte er mich an, bevor er meinen Kopf nach hinten stieß.

Wut staute sich in mir auf, Wut, der ich versuchte zu verdrängen, jetzt sah ich ihn an, beobachtete jede seiner Bewegungen.

"Viens -en au fait!" ( komm zur Sache!) Zischte ich nun zurück und durchbohrte ihn mit meinem Blick.

Adrenalin durchdrang meinen Körper und ließ mich kurzzeitig meine Schmerzen vergessen, als ich mich ruckartig bewegte und zusah, wie Zach einen Schritt zurück wich.

"Tu viens à Paris avec moi..." ( Du kommst mit mir zurück nach Paris) stieß er in meine richtung aus und sein Tonfall war nun der eines Geschäftsmannes, "wir werden heiraten und das Geschäft weiter leit..."

Das Blut in meinemr Adern gefror und ich riss die Augen auf, es dauerte einen moment, bis ich seine Worte verarbeitete und mich wieder fing: "Nur über meine leiche! Ich werde dich NIE heiraten, du bist ein monster!" Unterbrach ich ihn schreiend.

Zach legte den Kopf schief und presste ein grinsen hervor, als ob ihm gefiel was ich grade gesagt hatte, vorsichtig ging er einen Schritt auf mich zu und im Bruchteil einer Sekunde spürte ich einen benennenden Schmerz auf meiner Wange, der mir nur allzu bekannt war.

"Unterbrich mich nicht!" Herrschte er mich im gleichen Atemzug an und ich richtete meinen Blick wieder auf seinen.

Ich spürte abermals, wie das Blut mein Gesicht runterlief, diesesmal kam es aus der Nase und floss leicht über meine Lippen, der eiserne Geschmack, der sich auf meinen Lippen verteilte, ließ die Galle in mir hochsteigen.

Zach ging einen weiteren Schritt auf mich zu und wischte mit seinem Daumen über meine Lippen, er sah mich an, seine augen waren dunkler als zuvor und ich konnte sehen, wie sehr ihm diese Situation einen Kick gab.

"Du gehörst mir, ma petit du bist nicht die Hure irgendeines kleinen möchtegern Gangsters." Sagte er nun mit einer stimme, die zugleich weich und abstoßend klang.

The Mafia Game - First LadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt