Heimkehr

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Ich fing schließlich an mir mein Tape von den Händen und Knöcheln zu entfernen, als ich bemerkte, wie Nicolas langsam mit dunklem Blick auf uns zu lief.

Ich hob meine Hand und legte sie an Nates Wange: "Gib uns einen Moment, mon cœr." sagte ich ihm sanft und deutete hinter ihn, wo Nicolas jetzt stand.

Mit einem skeptischen Blick auf Nicolas stand er auf und richtete seinen Anzug, bevor sie sich kurz musterten und Nate dann Richtung Shane lief, der sich mit Elois unterhielt.

Nicolas blieb vor mir stehen und ich nickte Richtung Bank, damit er sich setzte.

"Was sollte das, Sam?" Fing er an mich mit einem Ton zu fragen, der Schuldgefühle auslösen sollte.

Ich zog als Antwort nur eine Augenbraue hoch und richtete meine Aufmerksamkeit dann wieder auf meine Tapes.

"Samara.." Fing Nicolas wieder an und legte seine Hände auf meine, damit ich mich ihm zuwendete.

" Was?! " hisste ich ihn an, bevor ich meine Hände wegzog und versuchte mich grade hinzusetzten.

"Was sollte das? Du kannst nicht einfach anfangen auf meine Männer los zu gehen." Versuchte er mir zu erklären und musterte meine verschränkte Haltung .

"Tu ne me dis pas ce que je peux et ce que je ne pas faire!(du erzählst mir nicht was ich kann und was nicht!)" zischte ich ihn an und sah, wie Nicolas seinen Blick senkte und tief Luft holte.

" Je sais ce que je fais à ces femmes, Sam,(Ich weiß was ich den Frauen antue, Sam)aber du weißt wie es hier ist, ich hatte keine Wahl, es geht hier um die Zukunft meiner Männer, meines Geschäfts... " presste er schließlich mit gesenkter Stimme vor.

Das erste mal seit gestern Abend sah ich, wie schwer es ihm fiel, wie schwer ich es ihm machte, aber sollte ich wirklich mich dafür bestrafen, dass er Schieße baute, auf die ich ihn hinwies?

Ich wusste es nicht, das einzige was ich wusste ist, wie enttäuscht ich von ihm war, er hatte mich aus meiner schlimmsten Phase geholt und ich hatte das Gefühl, dass ich den Mann, der er geworden ist nicht kannte.

"Meinst du ICH weiß nicht wie hart das ist? Glaub mir Nicolas, ich weiß es besser als jeder andere hier im Raum. Himmel nochmal, auf diesem Planeten! Ich war dort Nicolas, das weißt du, ich habe Drogen genommen und unter anderem verkauft, damit ich mir meinen Rausch leisten konnte." stieß ich frustriert hervor und fuhr mir mit der Hand durch die Haare.

"Ich wäre daran zu Grunde gegangen. Aber das bin ich nicht, wegen dir!" Erklärte ich ihm weiter und legte ihm meine Hand leicht auf die Wange, damit er mich ansah.

" Du hast mich daraus geholt, du hast mir einen Sinn gegeben, Herrgott! Du warst meine erste Liebe. " stieß ich ihm jetzt noch lauter entgegen und spürte Nates starren Blick auf mir, der mich dazu brachte meine Hand wieder wegzuziehenn.

"Je sais que...(Ich weiß...)" Murmelte Nicolas kaum hörbar und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

Mit war egal wie wütend ich auf diesen Mann war, ich wollte das er mich versteht, ich wollte, dass er sieht was das ganze bedeutet.
Er war kein schlechter Mensch, das war er nie und es tat mir leid, dass ich ihn so hingestellt hatte.

"Nicolas, du bist ein wunderbarer, lieber und guter Mann. Tu diesen Mädchen nicht das an, was du bei mir erlebt hast." Fuhr ich nun dort und flehte ihn dabei förmlich an.

Langsam hob er seinen Kopf und richtete seinen Blick auf meinem, ich sah, wie er mit sich kämpfte und mich verstand, und das war mir genug.

Wieder hob ich meine Hand an Nicolas Wange, diesesmal störte ich mich nicht an Nates Eifersucht, weil ich wusste dass ich nur zu ihm gehöre.
Sanft striff ich mit meinem Daumen Nicolas Kiefer entlang, bevor ich mich zu ihm beugte und ihm einen leichten Kuss auf den Mundwinkel gab.

The Mafia Game - First LadyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt