Reborn

09

Da mich niemand sehen kann schlendere ich mitten in der Nacht durch die leeren Straßen, weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Irgendwo hat es schon seine Vorteile, um diese Uhrzeit brauche ich keine Angst zu haben, dass mich irgendjemand überfällt oder so. Bin eh unsichtbar für die Menschen.

Ich laufe eine Weile ohne zu achten wohin, doch irgendwann nehme ich eine Stimme war, welches schmerzerfüllt stöhnt und zischt. Diese Stimme kommt mir sogar ziemlich bekannt vor, Jungkook!

Wieso ist er um diese Uhrzeit noch draußen? Viel wichtiger was passiert grad mit ihm? Ich fange an zu laufen und suche nach ihm, vor einer engen, dunklen Gasse komme ich zum stehen und muss mir mit ansehen, wie eine Gruppe von jungen Männern Jungkook zusammenschlagen.

„Hey, lasst ihn in Ruhe!" schreie ich voller Zorn, und die jungen Männern halten inne. Sie schauen durch die Gegend. Ich kann hören, wie Jungkook „Jin Hyung" murmelt.

Sie haben mich gehört?

Ich gehe mit schnellen Schritten auf einen der Männer zu und schubse ihn von Jungkook weg, die anderen bleiben nicht verschont. Ich lasse meine Fäuste sprechen und das macht Riesen Spaß. Die jungen Männer laufen ängstlich davon, mir jedoch vergeht das Lachen als ich das ängstliche Gesicht von meinem Kookie sehe.

„Kookie, ich bin es dein Jin Hyung, habe keine Angst vor mir." sage ich in der Hoffnung, dass mich mein kleiner Keks hören kann. „Jin Hyung." sagt er total unschuldig und ich kann nicht anders als ihn ganz fest an mich zu drücken, was auch klappt.

Er tätschelt mit seinen Händen meinen Rücken, völlig überrascht löse ich mich aus der Umarmung. Er kann mich hören und spüren.

Er nimmt sein Handy raus und sagt mir, dass ich etwas ein tippen soll.

Kookie, ich bin es Jin.

„Hyung du bist es also wirklich?" sagt er mit Tränen in den Augen. „Hyung, wir vermissen dich alle! Bitte komm zurück zu uns." fleht der Jüngere fast schon. Erneut haltet er mir sein Handy und ich fange an zu tippen.

Ich vermisse euch auch aber leider kann ich nicht in mein Körper. Dennoch werde ich immer bei euch sein. Lass mich dich nach Hause begleiten ja?
Denn es ist ziemlich spät geworden!

„Ok, Hyung kannst du heute Nacht bei mir bleiben?" höre ich ihn sagen. Da er mich nicht immer hören kann, tippe ich zweimal auf seine Schulter, um seine Frage mit Ja zu bestätigen. Wir beide laufen zu ihm nach Hause, erst jetzt fällt mir auf, dass Jungkook richtig erwachsen geworden ist. Die Zeit vergeht!

Bei ihm zu Hause folge ich ihm ins Zimmer und erlebe emotionale Momente überall in seinem Zimmer hängen Fotos von uns allen.

„Ich vermisse diese Zeit" sage ich und höre den Jüngeren „ich auch Hyung" sagen. Erneut konnte er mich hören. Wie kann das nur sein? Morgen in der Früh muss ich den alten Mann finden und ihn fragen, warum Jungkook mich hören, mich fühlen und mich anfassen kann.

„Hyung, komm." höre ich ihn sagen und lege mich auf die freie Stelle neben ihm und erneut fasst er mich an, vermutlich um sicher zu gehen, dass ich mich tatsächlich zu ihm hingelegt habe. Zufrieden seufzt er und schließt seine Augen, auch ich mache es ihm gleich, obwohl ich kein Schlaf brauche.

Ich möchte euch etwas verraten, auch in dieser Geschichte kommt Shipping vor, hin und wieder mache ich Andeutungen. Das wars mehr verrate ich nicht 🙊🙊
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11.06.2018