Reborn

26

Nachdem ich Taehyung Riesen schrecken eingejagt habe, sitzt er mit zusammen gezogenen Beinen, in einer Ecke seines Zimmers und schaut sich mit großen Augen im Zimmer um. Sollte ich ihm sagen, dass ich mit ihm damit eine Lektion erteilen wollte oder lieber etwas weiter mit ihm spielen. Irgendwo hat es mir Spaß gemacht ihn so zu erschrecken, wie er geschrieen und gebettelt hat, „Oh man, ich bin ein gemeiner Hyung." sage ich und mein Gegenüber wird sofort hellhörig.

„Jin Hyung?" sagt er ängstlich und ungläubig zugleich.

Was? Wieso kann er mich jetzt hören? Vorhin hatte er auf meine Stimme nicht reagiert, sondern sich ängstlich umgeschaut.

Erneut höre ich ihn, „Jin Hyung." sagen,

„ja?" sage ich etwas genervt.

„Du bist es tatsächlich! Deine Stimme erkenne ich überall." sagt er lächelnd.

„Ach wirklich? Jetzt schaust du glücklich! Was war vor ein paat Tagen, als du und Jimin den armen Jungkook als verrückt und mich als bereits tot erklärt habt?! Als Jimin dich angerufen hat und über mich gesprochen hat? Eigentlich hättest eine viel härtere Strafe verdient aber ich bin nun nicht der Mensch der andere so behandelt!" spreche ich sauer.

„Hyung, du weißt nicht wie es uns allen nach dem Autounfall ging. Was meinst du warum wir gesplittert sind?" sagt er mit zittriger Stimme und bekommt glasige Augen.

„Was meinst du wie es mir geht? Ihr alle habt die Unfall überlebt und ich? Ihr alle lebt euer Leben, und ich?" sage ich enttäuscht, nun laufen ihm die Tränen über seine Wangen.

Ich setze mich mitten im Zimmer auf den Boden, ziehe meine Beine zu mir und lege mein Kopf auf meine Knien. Die Enttäuschung ist viel zu groß, während ich am Kämpfen bin, muss ich mir immer wieder den egoistischen Scheiß von meinen Freunden hören.

„Ihr wisst nicht, wie gut ihr's habt!" grummele ich und wieder merke ich wie mein Körper verblasst.

Da mir auch der Kraft fehlt sage ich nichts mehr, lasse mein Kopf weiterhin auf meine Knien, auch mir kullern stille die Tränen über meine Wangen. Unerwartet werde ich an meinen Armen festgehalten und in eine Umarmung gezogen. Ich atme den Duft von Taehyung ein und erst jetzt realisiere ich, wie sehr ich ihn vermisst habe.

„Unglaublich, ich kann dich sehen, hören auch berühren Hyung." höre ich den Jüngeren sagen. Wer weiß für wie lange ich noch für euch sichtbar und hörbar bin. Manchmal fühlt sich das so an, als würde man mir eine letzte Chance geben, meine Freunde, welche wegen mir zersplittert sind wieder zusammen zu bringen und mich von ihnen zu verabschieden.

Ich schließe die Augen und kann es sehen, wie mein Körper anfängt zu flimmern, mal kann mich deutlich sehen, dann werde ich wieder unsichtbar, auch für mich selbst.

„Hyung alles ok bei dir? Wieso wirst du kurzeitig unsichtbar?" fragt er mich besorgt, statt ihm zu antworten schüttele ich nur mit mein Kopf. Er drückt mich enger an sich und sagt weinerlich, „bitte geht nicht bleib bei uns."

Plötzlich löst sich mein Körper auf, „Hyung? Jin Hyung?" höre ich Taehyung verzweifelt mich rufen.

„Die Zeit wird knapp." höre ich eine unbekannte Stimme sagen, schaue mich um aber sehe leider niemanden. Ich befinde mich an einem Ort, da wo nichts gibt.

„Hallo?" rufe ich, in der Hoffnung, dass sich wer zeigt.

Erneut höre ich die Stimme, „die Zeit wird knapp."sagen. Was passiert hier gerade? Was hat das alles nur zu bedeuten?

Was wohl mit Jin passieren wird 🤷🏼‍♀️
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26.07.2018