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"Sara?" nuschelte Billy in die Dunkelheit. "Hmm?" Brummte ich nur, da ich schon mit geschlossenen Augen auf seiner Brust lag und kurz vor dem einschlafen war.
"Tut mir leid dass ich nicht der Freunde bin den du verdienst..." Es blieb ruhig.

Ich hob den Kopf an und schaute zu ihm rauf. Auch wenn ich nur die Silhouette seines Kopfes sehen konnte. "Was meinst?", fragte ich verwirrt.

"Du verdienst was viel besseres als mich, aber nein, du liegst mit mir hier" Ich knipste nun die Lampe auf meinem Nachtschrank an und schaute ihn nun richtig an. "Was ist denn los babe?" Er schüttelte nur den Kopf. "Du bist viel zu gut für mich. Ich schlage mich nur, trinke bis ich den Verstand verliere und behandle die Menschen um mich rum eh nur wie Dreck. Was willst du eigentlich mit mir?" Sein Gesichtsausdruck war ziemlich ernst.

"Was redest du denn da? Du behandelst mich doch nicht wie Dreck." "Natürlich. Ich lass dich im Stich und lass an dir meine Laune aus. Zu dem musst du dich mit meinen Albträumen abgeben. Du musst dir doch vor kommen wie ein verdammter Babysitter." "Billy, du müsstest wissen das ich dich genau so wie du bist Liebe und mir ganz bestimmt nicht wie ein Babysitter vor komme." Ich setzte mich nun ganz auf und zog mir schnell einen Pulli an der am Bett lag.

"Seit dem wir in Hawkins sind, geht alles den Berg ab. Ich hab dich ein verdammter halbes Jahr ignoriert. Sowas kann man nicht verzeihen. Ich hasse es hier und will so schnell wie möglich weg hier." "Du siehst doch das man das verzeihen kann, schließlich sitzen wir jetzt hier. ZUSAMMEN. Denkst du ich mag es hier?"

"Ich versteh das alles nicht. Wie zur Hölle kannst du mir all das verzeihen. Irgendwann werde ich nur verdammt weh tun. Man kann mich nur hassen." Diesmal schüttelte ich den Kopf.

"Rede dir sowas doch nicht ein. Genieße doch einfach was du jetzt hast und nicht das in einem Jahr, in einem Monat oder in einer Woche. Du weißt, ich bin da für dich und das ich dich liebe. Das ist alles was gerade zählt, oder nicht?" Er nickte leicht. Mittlerweile wurden seine Gesichts züge auch sanfter und sein Blick war eher traurig.

Ich hab ihm also einen Kuss auf die Lippen und legte mich wieder auf seine Brust. Davor machte ich aber noch schnell das Licht aus.
"Ich liebe dich!" Flüsterte ich, als ich meine Augen wieder schloss. "Ich dich auch" kam es mit rauer Stimme von ihm.

Am nächsten Morgen wachte ich alleine in seinem Bett auf. Nirgends war irgend wie ein Hinweis wo er hin sein könnte, weshalb ich erst einmal duschen ging und anschließend bei meinen Eltern anrief, da er immer noch nicht da war. Sein Auto stand nämlich auch nicht mehr in der Einfahrt.

"Mom?" Fragte ich, als endlich jemand abnahm. "Sara?", kam es von meinem Vater . "Oh, guten Morgen Dad!" "Guten Morgen mein Kind. Was verschafft uns die Ehre von dir an einem Sonntag zu hören?" "Uhm, ich wollte fragen ob du mich vielleicht abholen könntest. Ich hab keine Sachen mehr hier und Billy ist vorhin weggefahren...", log ich. Ich wüsste wirklich gerne wo mein Freund ist.

"Kann ich machen. Ich wäre in 10 Minuten da." "Danke Pa!" "Für meinen Engel mach ich doch alles" Es blieb kurz still und wir legten auf.

Ich sammelte also meine Sachen zusammen, zog mir was ordentliches an und schrieb eine Notiz wenn Billy wieder kam. Schließlich sollte er wissen wo ich bin.

Mein Vater kam etwas verspätet in der Auffahrt an und ich lief raus zu ihm. "Tut mir leid das ich dich so früh raus scheuchen musste..." sagte ich als ich in das Auto meines Dads einstieg. "Alles gut. Ich hatte eh gerade vor tanken zu gehen, also lag das auf der Strecke." Er lächelte mich an und parkte wieder aus.

Ein paar Stunden waren vergangen und Billy hatte sich noch immer nicht gemeldet. Ich machte mir wirklich Sorgen. Ich lag nur in meinem Bett und die Decke an. Langsam würde ich echt verrückt.

"Is alles in Ordnung?" Fragte mein Mutter als sie in mein Zimmer schaute. Ich schaute zu ihr und setzte mich auf. "Billy ist weg" sagte ich frustriert. "Wie, er ist weg?" Fragte sie und setzte sich neben mich. "Er war heute morgen aufeinmal nicht mehr da. Ich dachte erst, er geht Essen holen, aber er hat sich immer noch nicht gemeldet..." Sie legte eine Hand auf meine Schulter. "Er wird schon wieder kommen. Vielleicht war es ein bisschen zu viel dass ihr die ganzen letzten Tage aufeinander gesessen habt und er brauchte mal seinen Freiraum." Ich seufzte auf. Vielleicht war es wirklich nur das.

still here.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt