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"Billy! Hör auf!" schrie Janett, als sie in die Küche kam. Er war gerade dabei ihm die Faust zum dritten Mal oder so ins Gesicht zu hauen, doch als er aufschaute und mich sah, ließ er seinen Arm fallen und stand auf. "Ich hoffe du näherst dich ihr nie wieder" Er stand auf und schaute Billy an. "Du bist also der dessen Name Sara letztens gerufen hat während ich bei ihr geschlafen habe" Er grinste und schaute zu mir rüber. "Wie gut sie doch war" Er lachte, jedoch fokussierte ich mich nur auf Billy. Er war komplett angespannt und sein Kiefer würde wahrscheinlich gleich brechen wenn er so weiter macht.

"Das stimmt doch gar nicht." sagte ich schnell. "Bild dir nur weiter was ein. Du wirst schon sehen." Mit diesen Worten drehte er sich um, ging an Janett vorbei und verließ das Haus. "DU darfst nicht glauben was er da gesagt hatte, dass weißt du." Ich schaute hilflos zu Janett, doch die wusste auch nicht was wir jetzt machen sollten. Er drehte sich zu mir um. Über seinem Auge war ein Schnitt und das Blut floss gerade so neben seinem Auge vorbei. "Stimmt es?" fragte er leise. Ich konnte ich schon fast nicht hören, da die Musik so laut war. Ich schüttelte schnell den Kopf. "Da ist nichts passiert, vertrau mir bitte." Janett deutete dass sie uns alleine ließ und ich nickte nur.

"Billy, du musst mir glauben." "aber er war da?" Ich nickte und ging ein Schritt auf ihn zu um mir seine Wunde besser anschauen zu können. "Wieso?" "Ich dachte dass ich dann endlich mal schlafen kann wenn ich jemanden neben mir hat der mir vielleicht halt geben könnte, dass war dem aber nicht so." "Wann war er bei dir?" "Billy, das spielt doch keine Rolle. Wir waren ja nicht mal zusammen." Er lachte leicht. "So dankt man mir wenn ich jemanden helfe nicht verschleppt zu werden." "Du weißt dass ich das nicht so meinte Billy." Er nahm sich nun auch einen Becher und kippte was von dem roten Zeug ins Glas. "Wenn du betrunken sein kannst, kann ich das auch!" rief er und stürzte sich ins Getümmel. Er wurde direkt von einigen aus der Schule erkannt und wurde sofort zum Rebellen Billy Hargrove.

Nach dem ich meinen ganzen Becher hinter gekippt hatte um mich aus meiner Starre zu befreien, ging ich auf die Suche nach Steve. Langsam wurde meine Umgebung etwas verschwommen, weshalb es recht schwer wurde ihn zu erkennen. 

"Steve?" fragte ich als ich im Flur hin und her lief. "Hier! Was ist denn los?" Er tauchte auf einmal vor mir auf und hielt mich fest. "Billy Hargrove ist hier" lallte ich. Er schaute mich verwirrt an, "Wie?" "Er hat Sam geschlagen und dann meinte er wenn ich betrunken sein kann, dann kann er das auch." "Er hat wen geschlagen?" "Sam hat mich bedrängt und wollte dass ich mit ihm mit gehe, weil ich ihn letztens alleine bei mir gelassen habe und dann kam Billy und hat ihn fast verprügelt weil er mich nicht in Ruhe lassen wollte." "Sara, hol mal Luft. Wo ist er denn jetzt?" Ich zuckte mit den Schultern. Was weiß ich wo der hin gerannt ist. "Geh bitte rauf in Janetts okay? Ich komme auch gleich rauf." Ich seufzte. "Ich will aber weiter trinken" Ich schob meine Unterlippe vor. Er schüttelte jedoch den Kopf. "Das einzige was du heute noch trinken wirst ist Wasser und jetzt geh hoch" Er lächelt mich nochmal an und verschwandt. Ich stellte also meinen leeren Becher auf die Kommode neben mir und suchte die Treppen. Das war gar nicht so leicht wenn man am rum schwanken war und ab 2 Meter Entfernung nur noch verschwommen sah. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich es doch geschafft mich durch die Menge zu drängeln und zur Treppe zu kommen. "Ist alles okay?" fragte mich irgendjemand von der Seite. Ich nickte jedoch nur und lief die Treppen langsam hoch. Ich lief an Pärchen die rum machten vorbei und irgendjemand saß mit einem Eimer in der Hand da und brach sich die Seele aus dem Leib. Schmackhaft. 

Vor dem Zimmer angekommen, suchte ich nach dem Schlüssel, fand ihn jedoch nicht. Ich legte den Kopf in den Nacken, was sich jedoch ganz schnell als Fehler entpuppte. Mir wurde total schwindelig und ich stützte mich an der Tür ab. "Ist alles in Ordnung?" fragte meine beste Freundin, die gerade neben mir erschien war. "Ich hab den Schlüssel in der Küche vergessen, ich muss ihn holen gehen!" sagte ich und wollte wieder los laufen, jedoch kam ich ins Schwanken und Janett fing mich auf. "Du bleibst schön hier." Sie holte einen Schlüssel aus ihrer Jackentasche und schloss ihr Zimmer auf.

"und jetzt ab ins Bett mit dir!" sagte sie als wir im Zimmer waren und sie die Tür wieder geschlossen hatte. Ich schüttelte den Kopf. "Ich trink Billy unter den Tisch." "Du wirst mir morgen danken wenn ich dir das jetzt verbiete." Ich verdrehte die Augen und setzte mich auf ihr Bett.  "Warum denkst du ist er hier?" fragte ich still. Sie schaute mich bemitleidend an. "Ich weiß es wirklich nicht und am liebsten würde ich ihn auch raus schmeißen, dafür dass er sich in meinem Haus geprügelt hat, jedoch würde er dann vielleicht wieder ganz gehen." Ich schaute meine beste Freundin an und verkniff mir die Tränen.

Plötzlich klopfte es an der Tür und Steve stand im Raum. "Wenn man vom Teufel redet." sagte Janett und ich starrte zu Billy. "Idiot!" sagte dieser und riss sich aus dem Griff von Steve. "Halt die Klappe" sagte dieser nur und verdrehte die Augen. "Bevor ihr dass jetzt nicht endgültig geklärt habt, lass ich euch nicht mehr hier raus. Ist mir jetzt egal!" sagte Janett und meine Freunde verließen dass Zimmer. "und es wird nicht gevögelt", fügte sie noch hinzu bevor sie die Tür schloss und uns ein sperrte. "Janett das kannst du doch nicht machen!" rief ich, doch sie war wahrscheinlich eh schon weg. Ich schaute also zu Billy.

Billy stand nur wie angewurzelt da und schaute aus dem Fenster hinaus. Wow, super. "Was machst du hier?" fragte ich ihn also. Er ignorierte mich jedoch, weshalb ich aufstand und fasst hinfiel. Ach ja, ich hatte ja immer noch sehr viel Intus. Ich torkelte also zu ihm hin und er schaute mich ernst an. "Du solltest nicht so viel trinken", kam es von ihm. "und wieso genau sollte ich auf dich hören? Schließlich warst du die letzten Wochen nicht bei mir und warst der Meinung abzuhauen." Er schüttelte den Kopf. "Sara, ich-" "Nein nicht Sara... Ich hab keine Lust mehr auf diesen Bullsh*t! Es reicht mir. Ich will wieder ein normales Leben führen. Ich will wieder der Streber sein und nur daran denken dass ich bald wieder hier weg bin. Ich will mir keine Gedanken mehr um Jungsprobleme machen oder ob du noch lebst oder nicht. Ich wollte doch einfach nur meinen besten Freund zurück der immer auf mich aufgepasst hat. Der nicht wollte dass mir jemand weh tut und das Herz bricht. Aber ganz ehrlich? Du bist hier der Einzige der mir hier das Herz gebrochen hat." Erst jetzt merkte ich was ich da sagte, der Alkohol machte mich mutig, zu mutig. Diesmal ließ es aber nicht zu dass die Tränen über mein Gesicht liefen. Ich schaute ihn einfach nur starr an und wartete auf eine Reaktion.

"Ich weiß und es tut mir leid." nuschelte er nur und schaute auf den Boden. "Du hast dich schon so oft entschuldigt, aber was machen tust du nicht. Nein, du haust ab. Lässt mich alleine mit meinen Gedanken. Das machst du ja nicht zum ersten Mal." "Was meinst du?" "Als wir aus Californien her gekommen sind hast du mich ja auch liegen lassen. Hauptsache du hattest einen guten Ruf und die kleine Streberin von neben an hätte da halt einfach nicht mit rein gepasst. Ist schon okay" "Du weißt dass das nicht so war." "Billy, wir alle wissen dass es insgeheim so war. Natürlich kann es auch andere Gründe gegeben haben, aber dies war ein ganz kleiner Anteil davon." Er schaute mich nun an. "Sag mir doch bitte einfach wie ich das Ganze wieder gut machen kann. Ich will dich nicht verlieren." "Um ehrlich zu sein weiß ich nicht mal mehr ob dass noch funktioniert. Ich kann die Bilder und alles nicht einfach aus meinem Hirn löschen." Er nickte leicht. "Vielleicht sollten wir uns eine Weile nicht sehen, aber bitte tu mir den Gefallen und blieb in Hawkins." Er sagte nicht, doch man konnte schon fast hören wie mein Herz noch mehr brach. Ich hatte keine Ahnung ob das eine gute Idee war, dass was ich gerade gesagt hatte, jedoch weiß ich dass wir das Beide brauchen. Momentan tun wir uns gegenseitig nicht gut. 

Ich klopfte von innen gegen die Tür und rief "Janett, können wir jetzt bitte wieder raus?" "Habt ihr geredet?" fragte sie. "Tu nicht so als hättest du nicht zugehört...." Innerhalb von Sekunden stand sie vor mir und schaute mich entschuldigend an. "Ich liebe dich, Billy" Mit diesen Worten verabschiedete ich mich und verließ das Haus um die den Weg nach Hause anzutreten. 

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