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"Hast du alles?" fragte mein Vater und nahm mir meine Tasche aus der Hand um sie raus ins Auto zu bringen. Ich nickte und zog mir meine Schuhe an. Meine Mutter war mal wieder nicht da, weshalb ich die Tür einfach hinter mir zu zog und sie abschloss.

In der Sekunde in der ich von der Veranda zum Auto lief, fuhr Billy mit seinem Auto in die Einfahrt neben uns und er stieg mit dem selben Mädchen wie die letzten Wochen aus. "Geh schon mal rauf" sagte er zu dem blonden Mädchen und kam zu mir gelaufen. "Wo geht es hin?" fragte er und schaute mich an. "Nach Hause" sagte ich abwesend und schaute zu dem Mädchen. Sie ganz unschuldig auf seiner Veranda und schaute um her. "aber ihr kommt wieder oder?" fragte er unsicher. Ich nickte. "Natürlich. Ich kann doch nicht einfach abhauen." Er nickte und grüßte meinen Vater. "Wieso hast du denn nichts gesagt. Vielleicht hätte ich mit kommen können." Ich lachte in mich hinein. "Du hattest zutun. Ich wollte euch nicht stören." Ich deutete auf seine Begleitung. "Sara, du glaubst doch nicht-" Ich zuckte die Schultern. "Billy, es ist egal was ich glaube. Ich muss los" Ich hob die Hand um zum abschied zu winken und setzte mich ins Auto. "dann auf in die Heimat" sagte mein Dad, fuhr rückwärts aus der Auffahrt und schon fuhren wir weg.

Es war mir egal was Billy da gerade sagen wollte. Es war nicht mehr meine Sache mit wem er da ein und aus lief und wenn er an seiner Seite hatte. Es war nicht mehr meine Aufgabe mir den Kopf darüber zu zerbrechen.

Nach Stunden Auto fahrt und anschließendem Kurzflug, kamen wir endlich in der Stadt an in der ich aufgewachsen war und die ich so sehnlichst vermisste. "Es tut gut wieder hier zu sein" sagte ich und strahlte meinen Vater an. Er nickte zufrieden und gab unserem Taxifahrer das Gepäck. Wir kamen die Tage bei einem guten Freund meiner Familie unter die wir schon kannten da war ich noch nicht mal auf der Welt. 

"Engel? Ich muss noch was erledigen gehen. Soll ich dich mit in die Stadt nehmen?" fragte mein Vater und schaute mich kurz an während er seinen Aktenkoffer nahm. "Das wäre super" Ich stand also auf und holte schnell meine Jacke und meine Tasche bevor es los ging.

"Bis später" sagte ich schnell und sprang aus dem Auto. Ich fühlte mich wie ein Kleinkind das zum ersten Mal am Reisen war. Alles sah so vertraut aus und ich fühlte mich sofort wohl. Meine Augen leuchteten und ich hätte fast geweint wäre ich nicht in der Öffentlichkeit. Ich hatte es so sehr vermisst in diesen Straßen zu stehen.

Ich lief also die Passagen rauf und runter und schaute mich hier und da ein wenig um. Es hatte sich auch so viel verändert. Ein paar meiner Lieblings Läden gab es nicht mehr und mir fehlte etwas. Das letzte Mal als ich hier lang lief, war Billy an meiner Seite und es war alles noch so einfach. Wir liefen einfach nur Hände haltend durch die Straßen unserer Heimat und ließen nichts an uns ran. Wir lachten die ganze Zeit und Billy zeigte mir wie schön der Sommer sein konnte. Ich hasste die Jahreszeit, doch Billy Hargrove machte ihn erträglich.

Ich setzte mich ein wenig niedergeschlagen in ein Café und beobachtete die Leute um mich herum. So viele glückliche Pärchen saßen hier rum, so als würde dass Universum mir extra einen rein drücken wollen. Klar, es ist mir egal ob ich in einer Beziehung bin oder nicht. Ich vermisse es einfach nur glücklich Billy anschauen zu können ohne mir sorgen zu machen dass sich das je ändert was da war. Doch es passierte und nichts hätte ich machen können um dies zu stoppen. Seid dem wir von hier weg gezogen sind hat sich einfach so viel geändert. Wir leben 2 komplett neue Leben. Separat von einander.

"Und wie läuft es in Hawkins?" fragte Doren, die Frau vom Hausherr. Ich stocherte in meinem Abendessen herum und schaute sie an. "Ganz in Ordnung, schätze ich. In der Schule läuft es wirklich gut, aber die Stadt ist halt anders als Long Beach." Sie nickte. "und Billy? Wie geht es ihm? Man hat ja so lange nicht mehr gehört." Ich schluckte. "Ihm geht's gut denke ich mal." "Wie seid ihr nicht mehr zusammen?" Ich schaute sie an. "Wir waren damals nie zusammen. Wir haben uns einfach auseinander gelebt seit dem wir umgezogen sind." Ich war froh dass mein Vater still blieb. Ich glaube ich würde es nicht aushalten wenn wir weiter über ihn reden würden. Doren gab sich mit der Antwort zum Glück zufrieden und mein Dad über nahm das reden.

still here.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt