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"Hast du gut geschlafen? fragte er mich. Ich nickte. "Ich glaube ich hab seit Monaten nicht mehr so lange geschlafen." "Das waren vielleicht 5 Stunden..." "Sag ich ja. Sonst halte ich es nicht mal 30 Minuten aus." Er strich durch meine Haare und schaute weg.

"Wieso bist du hier Sara?" fragte er ernst. Ich setzte mich auf und schaute ihn weiterhin an. "Weil ich dich verdammt nochmal vermisst habe. Ich halte es nicht mehr aus ohne dich. Ich brauch dich.", ich schrie die Sätze schon fast aus Verzweiflung. Er schüttelte den Kopf und stand auf. "Sara, du musst über mich hinweg kommen. Ich kann das nicht..." Er schaute auf den Boden, doch seine Stimme verriet dass er kurz vorm weinen war.  Man konnte ganz genau hören wie fertig er war.

Sobald er gesprochen hatte liefen die Tränen über mein Gesicht und ich schüttelte schnell den Kopf. "Billy, ich kann und will dir helfen. Red dir doch bitte nicht immer so ein Bullsh*t ein." Nun schaute er mich wieder an. "Ich rede kein Bullsh*t. Ich kann das alles einfach nicht. es funktioniert nicht. Seh' das doch verdammt nochmal ein." Ich lachte auf. "Ganz bestimmt nicht. DU wolltest dich umbringen und ich bin in diesem beschissenen Moment rein gekommen. Ich kann nicht mehr schlafen weil mir immer wieder dieses Bild vor Augen. Jede Sekunde muss ich daran denken und habe verdammte Angst dass du gerade deinen letzten Atemzug eingeatmet hast." Die Tränen flossen während meiner Rede ununterbrochen, doch ich schaute ihn weiter hin an. "Verstehe doch dass ich mir Sorgen um meinen besten Freund mache. Wir kennen uns schließlich nicht erst seit gestern." Er schluckte und fuhr sich durch die blonden Locken. "Lass mich dir helfen." meine Stimme versagte, doch ich quälte mich mit ihm zu reden.

Er blieb stumm und wippte mit dem Bein. Sein Gesicht versteckte er in seinen Händen und ich starrte ihn nur an.
Nun saßen wir da, schwiegen uns an und niemand von uns wusste wie es weiter gehen sollte.

"Billy Hargrove" sagte ich irgendwann und nahm sein Gesicht in meine Hände. "Ich liebe dich so verdammt sehr" nuschelte ich, sobald er mir in die Augen schaute. "und ich werde nicht zulassen dass du ohne mich gehst" Ich schluckte und küsste ihn, als wäre es unser Letzter.

 "und ich werde nicht zulassen dass du ohne mich gehst" Ich schluckte und küsste ihn, als wäre es unser Letzter

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"Es tut mir leid Sara" flüsterte Billy neben mir. Ich schaute zu ihm auf. Wir hatten uns aufgerafft und liefen durch die Straßen der kleinen Stadt. Ich schaute ihn an mit gehobener Braue. "Was tut dir leid?"
"Dass ich dir nicht der Freund bin oder sein kann den du verdienst." Ich seufzte nur. Ich wollte nicht schon wieder diskutieren, weshalb ich einfach still blieb. Ich war viel zu müde und geschafft dafür.

Wir kamen wieder bei Billys Tante Zuhause an und während er duschen war, fragte ich Amalia ob ich ihr beim Essen machen helfen konnte. "Klar, schnapp dir das Gemüse dort drüben" Sie zeigte auf eine Schale und ich nickte. Also fing ich an das Gemüse klein zu schneiden, während die Frau neben mir irgend ein Lied vor sich hin summte. 

"Denkst du Billy wird mich irgendwann wieder lieben?" fragte ich plötzlich laut und Amalia hörte auf zu summen um mich anzuschauen. "Tut mir leid, aber das schwirrt mir die ganze Zeit herum die Frage..." fügte ich hinzu. "Da brauchst du nicht mal warten. Er liebt dich mehr als alles andere auf der Welt." sagte sie und schaute mich mit ihren herzlichen Augen an. "aber ich meine so richtig, dass er auch mit mir zusammen sein will." Nun legte Amalia den Kochlöffel aus der Hand und setzte sich neben mich an den Essenstisch. "Man kann auch jemanden lieben ohne in einer Beziehung zu sein. Manchmal ist es einfach zu viel Liebe und um sich selbst und die andere Person zu schützen muss man Dinge in kauf nehmen die einem eigentlich nicht gefallen. Wie bei euch...", sagte sie ruhig. "aber ich möchte ihm doch einfach nur helfen." Sie schüttelte leicht den Kopf. "Liebes, er muss versuchen sich selbst zu helfen. Du hast alles möglich getan. Jetzt ist er an der Reihe." Ich seufzte. Wieso musste dieser Junge nur so stur sein.

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