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Es war mitten in der Nacht und ich lag wach neben Billy. Er war vor circa zwei Stunden eingeschlafen, während ich hier saß und darüber nach dachte was ich jetzt doch bloß nur tun sollte. Ich entschied mich das wahrscheinlich beste für uns alle zu machen und zurück nach Hawkins zu fahren. Billy hatte mir schließlich eindeutig gezeigt gehabt dass er mich nicht mehr brauchte. So gerne ich auch Amalia und ihren Kleinen mochte, ich musste hier weg.

Ich schrieb noch einen kleinen Brief. legte ihn auf die Kommode und verließ das Zimmer. Ich musste sowieso wieder mal zur Arbeit, bevor ich noch die Kündigung ins Haus bekomme. Also zog ich an der Haustür schnell meine Jacke und Schuhe an und verließ wie ein Mäuschen das Haus. Ich wollte schließlich niemanden wecken.

Stunden später kam ich endlich Zuhause an und ich ließ mich in mein Bett fallen. Es war so eisig und leer. Ich wollte am liebsten nie wieder schlafen, nie wieder die Augen schließen. Ich hatte keine Lust mehr darauf immer wieder einen gebrochenen Billy Hargrove vor meinen Augen zu haben nur weil ich für eine Sekunde meine Augen mal schließe. Ich verließ also wieder mein Zimmer und lief zu meinen Eltern ins Schlafzimmer.

"Mom?" sagte ich leise, jedoch so laut damit sie aufwachte. Es dauerte etwas doch irgendwann öffnete sie ihre Augen. "Sara Schätzchen, wo warst du denn?" "Bei Billy. Kann ich bei euch schlafen?" Sie machte ihr Nachtlicht an und schaute mich besorgt an. "Natürlich, komm her." Sie machte für mich platz und ich legte mich neben sie. Nur noch bei ihr fühlte ich mich sicher.

Nach dem ich mich wahrscheinlich über eine Million mal bei meinem Chef entschuldigt hatte, ging ich dann doch wieder an die Arbeit und bediente die Kunden die im Diner saßen. Ich hatte letzte Nacht nicht viel geschlafen, da ich ja so spät Heim kam, jedoch gelang es mir trotzdem neben meiner Mutter Schlaf für 2 1/2 Stunden zu finden.

"Sara!" kam es plötzlich von jemandem hinter mir. Ich drehte mich vom Kaffeeautomaten weg und sah wie Sam sich vor mich an den Tresen setzte. Ich schluckte und schaute ihn bedrückt an. "Hi, was kann ich dir bringen?" fragte ich nervös. "Eine Antwort bitte." Er schaute mich ernst an. "Ich bin am arbeiten, Sam. Entweder du bestellst was oder du musst gehen.", brachte ich nur heraus. Ich hatte jetzt keine Nerven dafür ihm alles zu erklären. Ich schnappte mir also einen Lappen und fing an die Tische abzuwischen.

Sam kam mir wie ein Hund immer wieder hinterher und versuchte mich aufzuhalten. "Dann bestellen ich was zum trinken!" sagte er irgendwann genervt. "Du musst da schon genauer werden.", kam es nur von mir. "Ein Milkshake dann bitte...." "Schokolade oder Erdbeere?" "Schoko" Ich nickte und fing an sein Trinken zu machen. Konnte er es nicht einfach sein lassen und so schnell wie er kam auch wieder verschwinden?

"Bitte schön, dein Schokoladen Milkshake" sagte ich und stellte ihm das Glas vor die Augen. "und jetzt kannst du mir erzählen was das letztens sollte. Du hast mich einfach stehen lassen, in deinem eigenen Haus!" Ich verdrehte die Augen und wischte den Tresen ab. "Ich bin am Arbeiten, können wir das bitte irgendwann anders klären?" Er schüttelte den Kopf. "Du warst lang genug weg um mir aus dem Weg zu gehen. Ich will wissen woran ich bin." Ich holte tief Luft um mich zu beruhigen. Ich war schließlich kurz davor ihm einfach ins Gesicht zu schreien damit er endlich verschwand. "Ich werde dir das ganz bestimmt nicht hier beantworten." "Sara, wann denn dann verdammt!" sagte er ziemlich laut und andere Gäste drehten sich zu uns um. "Wenn du weiter so rum schreist kannst du gerne das Diner verlassen!" drohte ich und schaute entschuldigend zu den anderen. Er seufzte, knallte einen Geldschein auf die Platte und stand auf. "Das wird ein Nachspiel haben, damit das klar ist." Mit den Worten verließ er den Raum und ich sah nur noch wie er draußen weg fuhr. Ich schüttelte den Kopf und räumte sein Glas weg. Wann genau war er so unschön geworden? War er nicht eigentlich der ruhigste den ich kannte?

still here.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt