"Sara! Sara!" Lautstark wurde ich aus meinem Schlaf geholt und ich riss meine Augen auf. Sam saß besorgt neben mir und hatte seine Hände an meinen Schultern. "Was ist passiert?" fragte ich. "Du hast die ganze Zeit geweint und geschrien während du geschlafen hast." Er sah wirklich verstört aus und man sah ihm die Angst in den Augen an. Ich wischte mir mit dem Handrücken die Tränen aus meinem Gesicht und stand langsam auf.
Meine Beine waren total wackelig und ich zitterte am ganzen Körper. Ich schnappte mir ein paar Klamotten und verschwandt im Bad um mich umzuziehen. Als ich anschließend zurück kam, nahm ich den Zettel von Billy und stellte mich ans Bett. "Tut mir leid Sam, aber ich muss weg. Von mir aus kannst du auch hier bleiben. Ich melde mich... oder so", und mit diesen Worten verschwandt ich aus dem Zimmer, ins mein Auto und in Richtung Adresse die auf dem kleinen Zettel steht.
6 Stunden waren vergangen und der Himmel wurde langsam wieder heller. Ich hatte gar nicht auf die Uhr geschaut als ich los gefahren. Ich war viel zu sehr in Gedanken um auf irgendwas zu achten. Jetzt jedoch müsste ich jedoch da sein. Ich nahm also mein ganzen Mut zusammen, parkte mein Auto vor dem kleinen Haus und stieg aus.
Billys Auto stand in der Einfahrt, weshalb ich davon ausging hier richtig zu sein. Es war jedoch erst 6 Uhr morgens, da konnte ich doch nicht einfach an die Haustür klopfen und erwarten dass mir auf gemacht wird oder?
In der Sekunde wurde die Haustür aufgerissen und Billy kam mit gesenktem Blick auf mich zu. Er konzentrierte sich viel zu sehr auf seine Hände um mich mit zu bekommen. Mir blieb der Atem weg und ich wusste nicht mehr was ich machen sollte.
"Billy?" fragte ich zitternd und sein Kopf schoss in die Höhe. "Sara!" brachte er verwirrt heraus. "Was machst du hier?" Mittlerweile liefen mir wieder die Tränen über die Wangen und ich lief schnell auf ihn zu um in seine Arme zu fallen. Er legte diese fest um mich und blieb ruhig. "Ich kann das alles nicht mehr Billy." brachte ich nur stotternd hervor. "Was kannst du nicht mehr?" "Ich kann nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, nicht mal mehr lesen... Ich halte es nicht mehr aus!" sagte ich voller Zweifel und Angst. Er fuhr mit seinen Fingen immer wieder durch meine Haare und hielt mich. Noch nie hatte ich mich nach etwas mehr gesehnt gehabt, als einfach nur in seinen Armen zu sein.
"Komm wir gehen erstmal rein" sagte er, nahm meine Hand und führte mich ins Haus. Er lief direkt in eines der Zimmer und schloss die Tür hinter uns. Das Zimmer war ziemlich rustikal eingerichtet, wie man sich ein Gästezimmer halt vorstellt. Er setzte sich auf das kleine Bett und deutete auf den Platz neben sich.
Ich setzte mich also neben ihn und lehnte mich an ihn. "Ich bin so müde Billy" Er fuhr mit seiner Hand über meine Wange und setzte sich so hin dass ich mich in sein Schoß legen konnte. Die tat ich auch anschließend und er fing durch meine Haare zu kämen. "Versuch etwas zu schlafen, wir können später weiter reden." "Aber du musst auch schlafen!" sagte ich erschöpft und meine Augenlider fielen immer wieder zu. "Alles gut, mach dir um mich keine Sorgen"
Als ich dass nächste Mal wieder aufwachte, musste ich mich erst einmal orientieren wo ich überhaupt war. Billy war nicht mehr neben mir was mir schon ein wenig Sorgen bereitete. Also stand ich auf und verließ das Zimmer. Ich schaute nach einer Küche und wurde schnell fündig. "Du musst Sara sein!" rief auf einmal eine Frau und stand von dem kleinen Tisch auf der mitten im Raum stand. Ich nickte leicht verwirrt. "Ich bin Amalia" Sie streckte ihre Hand mir entgegen und ich nahm sie an. "Billy ist nur schnell mit Toby einkaufen. Keine Sorge, er kommt wieder." "Toby?" "Mein Sohn. Er ist gerade erst 5 geworden." Ich nickte nur und schaute mich um. "Möchtest du was zum trinken?" Ich nickte wieder nur und setzte mich hin während sie mir eine Tasse Tee machte.
"Wie kommt es eigentlich dass wir uns noch nie gesehen haben?" fragte ich, schließlich kennen Billy und ich uns nicht erst seit gestern. "Nach dem Billys Mutter gestorben war, sah ich keinen Grund mehr nach Californien zu kommen, außer für Billy. Jedoch hat Neil jedem verboten noch Kontakt zu seiner Familie zu haben." Ich nickte. Sein Vater war damals schon recht aggressiv, jedoch hat sich nie jemand getraut was dagegen zu machen, beziehungsweise dachte dass wird schon wieder gut werden. Kleiner Tipp, wurde es nicht.
"Mom! Wir sind wieder da!" kam es ganz plötzlich von einem Kind geschrien und keine 5 Sekunden später stand er auch schon im Raum. "Schau mal was Billy mir geschenkt hat." sagte dieser stolz und zeigte Amalia eine Actionfigur. "Die ist ja cool. Geh doch schon mal in dein Zimmer damit spielen, ich komm gleich nach ja?" Er nickte grinsend und rannte wieder weg. Dafür kam aber nun Billy mit zwei Einkaufstüten in die Küche und stellte sie vor mir auf den Tisch. "Guten Morgen" sagte er und schaute mich schief lächelnd an. "Geht ruhig, ich räum das hier schon auf!" sagte Amalia und wir verschwanden in Billys Zimmer:
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still here.
Fanfiction"i just don't trust myself" °°°°°° Könnte triggernden Kontent beinhalten im Bereich der Selbstverletzung und Suizidgedanken. Falls ihr selber damit Erfahrung habt, habe ich immer ein offenes Ohr, oder wendet euch bitte an jemanden dem ihr vertraut...