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4 ganze Monate waren vergangen und das Leben ging weiter.

"Kommst du nachher mit ins Dinner?" fragte mich David als ich meine Bücher in mein Schließfach packte. "Ich weiß noch nicht genau." Er nickte. "Sag mir bescheid wenn du dich entschieden hast. Dann kann ich direkt mit abholen wenn ich Jessica hole" Ich nickte und er lief lächelnd weg. Ich hatte es tatsächlich geschafft in den letzten Monaten mir ein paar mehr Freunde zu machen. Eigentlich war das nur Janetts Schuld da sich mich überall mit hin geschleppt hatte und das eine Mal als wir in der Mall waren, hatten wir David und seine Freunde dort kennen gelernt. 

"Du solltest mit kommen. Steve wird doch auch da sein!" sagte Janett, als wir in der Cafeteria unser Essen holten. "Ich weiß nicht. Ich will mal wieder einfach nur Zuhause liegen und lesen." antwortete ich. Sie schüttelte den Kopf, "Es ist doch einfach nur Essen. Danach wirst du bestimmt noch genug Zeit haben dafür." Ich seufzte und willigte ein. "Okay, okay. Unter einer Bedingung." Sie blieb stehen und schaute mich an. "Was?" "Ich muss am Samstag nicht mit zu dieser Party muss." Sie lachte auf und lief weiter. "Davon träumst auch nur du." Ich verdrehte die Augen und wir setzten uns zu David und den Anderen.

"Ich komme nachher übrigens mit." sagte ich irgendwann und schaute ihn an. "Das freut mich zu hören. Ich würde dich dann so gegen 4 abholen" sagte er lächelnd. Seine Augen funkelten richtig wenn man mit ihm redete. Ich nickte zustimmend und wir beteiligten uns wieder an dem laufenden Gespräch. Wohl nur er. Ich schaute wieder in mein Buch und las die gleiche Seite zum gefühlt zehnten Mal. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren.

Meine letzte Stunde war Englisch, dann konnte ich zum Glück erst einmal nach Hause. Ich setzte mich also in die vorletzte Reihe, packte meine Sachen aus und fing an irgendwas am Rande meines Hefters zu kritzeln. Kurz darauf fing jedoch schon die Stunde an und der Lehrer fing an die Tafel zu schreiben.

"Mister Hargrove, möchten sie etwas dazu sagen?" fragte unser Lehrer und es wurde still. "Nein?" sagte er schnell und die Mädchen um ihn fingen an zu kichern. "Dann konzentrieren sich sich hier drauf", er zeugte auf die Tafel. "und nicht auf ihre möchtegern Errungenschaften." Nun lachte auch die restliche Klasse und er schaute genervt umher. "Haltet die Klappe" sagte er nur noch dazu.

Billy war wieder der alte geworden. Naja, wie man es nimmt. Er hatte mittlerweile mehr Mädchen der Schule um den Finger gewickelt als es eigentlich möglich war und er war der King auf dem Schulhof. Die Leute aus den tieferen Klassen hatten Angst vor ihm und die meisten Lehrer versuchten es schon gar nicht mehr bei ihm irgendwie voran zu dringen. Ich hin gegen, versuchte ihn so weit wie möglich zu meiden. Selbst bei den zwei Kursen die wir nur zusammen hatten, stellte sich das oft doch schwerer heraus als ich dachte. Vor allem am Anfang war es hart ihn täglich zu sehen, doch mittlerweile konnte ich ihn ganz gut aus blenden.

"Miss Collins? Haben sie die Antwort?" fragte mein Lehrer plötzlich und ich schaute zu ihm. "Uhm... Also, nein? Tut mir leid" sagte ich. Er verdrehte nur die Augen und schrieb weiter an die Tafel. Ich schaute durch den Raum und merkte wie Billy mich ansah, jedoch als ich zu ihm schaute, schaute er schnell auf sein Blatt vor ihm und tat so als würde er mit arbeiten. Das war seit Monaten unsere einzige Interaktion und so sollte es bitte auch bleiben.

Schule war aus, ich parkte mein geliebtes Auto in unserer Garage und lief ins Haus. "Ich bin Zuhause!" rief ich. Meine Mutter war momentan auf Geschäftsreise, weshalb ich mit meinem Dad alleine war. "Sara, würdest du mal bitte her kommen" rief mein Dad aus seinem Büro. Ich stellte also schnell meine Tasche ins Zimmer und ging zu ihm.

"Was ist denn los?" fragte ich ihn und setzte mich ihm Gegenüber. Er begrüßte oft auch seine Kunden in unserem Haus, wenn es in seiner Kanzlei nicht ging weshalb er ein ziemliches großes Büro hatte. "Ich wollte dich mal fragen ob du Zeit und Lust hast in zwei Wochen mit nach Californien zu fahren. Ich hab da einen wichtigen Termin und müsste dort übers Wochenende hin und da dachte ich mir du würdest dich vielleicht freuen wenn du mit kannst. Jetzt bist du ja schon alt genug um dich alleine zu beschäftigen wenn ich weg bin." "Wirklich?" fragte ich aufgeregt und fing an zu grinsen. Er nickte. "Wir fahren jedoch schon Freitag morgen, dass heißt du würdest einen Tag fehlen." "Das bekomm ich schon hin. Danke Dad!" Ich gab ihm ein Kuss auf die Wange und verschwandt in mein Zimmer. Nach Monaten Qual konnte ich endlich wieder zurück in die Heimat, auch wenn es nur für ein paar Tage waren. Mir war alles egal, solange ich nur einmal wieder die Luft atmen und das Meer sehen konnte. Nichts war mir wichtiger. Jetzt konnte ich jedoch erstmal nur die Tage zählen, bis wir endlich fuhren.

 Jetzt konnte ich jedoch erstmal nur die Tage zählen, bis wir endlich fuhren

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Es war kurz nach 4 als ich das Hupen Davids Auto hörte. Also schnappte ich schnell meine Tasche, zog meine Schuhe an und lief herunter. "Bye Dad, ich bin in ein paar Stunden wieder da" rief ich bevor ich aus dem Haus verschwand. Er rief nur ein simples Tschüss zurück und schon war ich hinaus in die Kälte.

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