Our little, stupid conversation means more to me than you think.
Als wir bei mir zu Hause ankamen war es gerade mal halb zwei.
Wir wurden sofort vom Duft gekochten Essens begrüßt und ich merkte erst jetzt, das ich kurz vorm verhungern war.
"Hey ihr beiden. Ihr seid ja klitschnass. Du hättest doch anrufen können, dann hätte ich euch abgeholt." sagte meine Mutter und sah mich wie so oft vorwurfsvoll an.
"Wir waren nach der Schule noch unterwegs, hatten heute früher Schluss. Und als es angefangen hat waren wir eh schon fast da."
"Na dann. Zieht euch am besten mal um und kommt dann Essen."
Wir gingen nach oben in mein Zimmer und ich gab Stegi ein paar Sachen von mir, damit er sich auch umziehen konnte.
Ich zog mir meine Sachen schnell im Zimmer über, während er im Bad war.
"Kann ich kurz rein kommen?" fragte ich ihn nach ein paar Minuten, da ich noch meine Haare föhnen wollte.
"Ja."
Er war gerade dabei sich die Haare mit einem Handtuch zu trocken, als ich rein kam.
Der Pullover von mir war ihm viel zu groß, aber irgendwie ließ ihn das nur noch niedlicher aussehen.
Ich schnappte mir den Fön und als ich damit fertig war meine Haare zu fönen, legte ich ihn wieder weg und ging dann ins Zimmer.
Stegi kam kurz danach auch aus dem Bad und zusammen gingen wir nach unten.Ben war heute auch da und aß mit uns, weshalb wir alle etwas länger da saßen, bevor wir wieder nach oben gingen.
"Und hast du Lust irgendwas zu machen?"
"Keine Ahnung, was willst du denn machen?"
"Weiß nicht, deswegen frag ich ja dich." sagte ich und grinste ihn dann an.
Er verdrehte nur die Augen und schmiss sich dann auf mein Bett.
Ich schaltete den Fernseher ein und setzte mich dann neben ihn.
Bis auf den Fernseher war es still und als mein Handy anfing zu klingeln zuckten wir beide kurz zusammen.
Als ich Killians Namen auf dem Display sah, erwischte ich mich kurz bei dem Gedanken, ihn einfach weg zu drücken.
Dann ging ich aber doch ran."Hey, was gibt's?"
"Hey, ich hoffe ich störe gerade nicht."
"Nein alles gut."
"Okay, dann ist ja gut."
"Also warum rufst du an?"
"Irgendwie ist das alles ein bisschen komisch zwischen uns. Ich wollte nur sagen, falls du es bereust mich geküsst zu haben, dann ist das okay. Ich bin mir sicher wir können auch einfach nur Freunde sein. Also ich denke mal das wäre okay. Wenn du das okay findest. Wenn du nicht mit mit mir befreundet sein willst ist das natürlich auch vollkommen in Ordnung. Also wenn..."
"Hey, hol zwischendurch auch mal Luft okay?" sagte ich und musste dann lachen.
Er machte sich wirklich ziemliche Gedanken und das alles nur wegen mir.
"Ich bereue es nicht, keine Sorge. Aber irgendwie hast du gerade echt einen ziemlich schlechten Zeitpunkt erwischt, um darüber zu reden. Vor allem möchte ich das nicht am Telefon besprechen, okay?"
"Oh ja klar."
"Tut mir Leid, jetzt wimmel ich dich schon wieder so blöd ab. Hast du morgen Zeit?"
"Morgen nicht, aber Donnerstag."
"Okay, dann also am Donnerstag."
"Ja, gut."
"Tschüss."
Er murmelte ebenfalls ein Tschüss ins Telefon und legte dann auf.
Seufzend schmiss ich mein Handy auf's Bett und legte mich dann auch hin.
Ich drehte mich auf die Seite um Stegi ansehen zu können und er tat es mir gleich.
"Wer war das?"
"Killian."
"Uhh dein Lover. Wie läuft es denn?"
"Ach hör doch einfach auf."
"Wieso? Willst du denn etwa nicht mit mir darüber reden?" fragte er mich gespielt geschockt.
"Doch schon. Wenn du unbedingt willst, schieß schon los."
"Gut. Magst du ihn?"
"Ich weiß es nicht."
"Sowas weiß man doch eigentlich."
"So leicht ist das nicht."
"Wenn du meinst."
"Du warst dir bestimmt auch nicht jedesmal sofort hundert prozentig sicher."
"Keine Ahnung."
"Wie keine Ahnung?"
"Ich weiß nicht, wahrscheinlich hast du Recht."
"Oder liegt es einfach an mir? Wusstest du es immer sofort?"
"Ja. Also naja...äh keine Ahnung. Vielleicht war ich ja auch noch nie so richtig verliebt." er sah schnell weg als er meinen Blick bemerkte und spielte mit dem Band des Pullovers.
"Wirklich noch nie?"
"Irgendwie nicht. Glaube ich zumindest."
"Nicht mal ein kleines bisschen?"
"Vielleicht ein bisschen, aber so richtig verliebt war ich noch nie."
"Wieso nicht?"
"Woher soll ich das denn bitte wissen? Aber wie sagt man immer so schön, irgendwann trifft jeder den richtigen. Und das habe ich wohl noch nicht."
"Ja das sagt man, aber verlieben tut man sich doch trotzdem mal."
"Selbst wenn es jemanden geben würde oder mal gegeben hat, ich bin nicht besonders gut in sowas."
"Wie meinst du das?"
"Ich weiß nicht ob du's schon gemerkt hast, aber ich rede nicht sehr viel."
"Manchmal aber schon."
"Du weißt doch was ich meine. Bei dir ist das einfach anders."
"Ich werde wohl nie so wirklich verstehen was du damit meinst, aber egal. Was war davor? Also bevor du aufgehört hast zu reden."
"Da hätte ich bestimmt bessere Chancen gehabt, aber da gab es nie jemanden. Und wie schon gesagt, ich bin einfach nicht gut in sowas. Ich brauche niemanden und ich will auch niemanden."
"Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten oder so, aber das ist bescheuert."
"Wieso?"
"Naja...also...wie sage ich das jetzt am besten."
"Sag's doch einfach."
"Ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, aber ich könnte nicht mein Leben lang auf Sex verzichten. Oder darauf, jemanden zu haben, der einen liebt. Das kann doch bei dir nicht anders sein. Außer du bist asexuell, Demisexuell und was es sonst noch so gibt."
Bei dem Wort Sex verkrampfte er sich und man sah ihm an, dass er nicht wirklich darüber reden wollte.
"Vielleicht kann und will ich aber darauf verzichten." sagte er und klang schon fast ein wenig angewidert.
"Okay. Sorry, wir müssen darüber nicht reden. Es wundert mich nur ein wenig. Warum regst du dich so auf?"
"Ich rege mich nicht auf. Ich kann es einfach nicht erklären. Vielleicht interessiert mich das alles einfach nicht."
"Dafür muss es doch aber einen Grund geben."
"Es muss nicht immer für alles einen Grund geben. Außerdem mag ich es einfach nicht, angefasst zu werden."Das letzte rutschte ihm wahrscheinlich einfach nur so raus, denn er hielt sich schnell die Hand vor den Mund.
Verwirrt sah ich ihn an, obwohl wenn ich so darüber nachdachte, war ich nicht wirklich überrascht.
Mir war schon vorher klar gewesen das er es nicht mochte.
Nur warum, das wusste ich nicht.
"Jaaaa...das weiß ich."
"Ach, ist dir das aufgefallen?" fragte er und grinste mich dann halbherzig an.
Er versuchte es zwar ins lächerliche zu ziehen aber das war es nicht.
Und er wusste das wahrscheinlich am besten.
"Vielleicht sagst du mir ja irgendwann mal, warum."
"Wow."
"Was Wow?"
"Man könnte fast denken, dass du dein Versprechen ernst nimmst. Aber du fragst trotzdem ziemlich viel."
Erst jetzt wo er es sagte, fiel es mir wieder ein.
Ich habe ihm versprochen nichts über seine Familie zu fragen, versprochen mich aus allem raus zu halten.
Aber das tat ich nicht.
Wie könnte ich auch?
Ich will ihn kennenlernen.
Ich würde am liebsten alles über ihn wissen und das machte mir selbst auch ein klein wenig Angst.
Ich werde niemals alles über ihn wissen, da war ich mir fast schon sicher.
"Ob du's glaubst oder nicht, ich nehme das Ernst. Du hast schließlich gesagt, dass wenn ich mein Versprechen breche, du verschwinden wirst und das für immer."
"Ja und das meine ich auch so."
"Wirklich?"
"Ja. Ob ich es dann am Ende kann ist was anderes."
Mehr sagte er dazu nicht, aber das reichte völlig aus.
Das letzte was ich mitbekam, war sein lächeln und dann fielen mir die Augen zu.
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Stexpert - Don't give up (pausiert)
FanfictionEine neue Stadt. Neue Freunde. Endlich die Chance auf einen Neuanfang. Alles was war, hinter sich lassen. Das ist alles, was Tim sich wünscht. Doch seine Vergangenheit kann man nicht so leicht abschütteln und diese erdrückende Leere, die sich förm...