Glück liegt immer im Auge des Betrachters.Die letzten Tage bevor die Ferien endlich anfingen, zogen sich doch nicht so lange hin wie gedacht.
Wir schrieben noch, wie immer, ein paar Arbeiten. Die Wochen zuvor, war ja auch nicht genug Zeit dazu.Jetzt war Samstag Nachmittag und wir waren mit ein paar der anderen dabei, alles für später vorzubereiten.
Meine Eltern waren ungefähr vor zwei Stunden weg gefahren und Ben war das Wochenende über, bei einem Freund.
Er hatte die Nachricht von mir und Stegi überraschend gut aufgenommen und sich sogar für uns gefreut.
Aber eigentlich hatte ich von ihm auch nichts anderes erwartet."Hilfst du mir mal Tim?" rief Noah mich.
Er war im Wohnzimmer und mühte sich gerade damit ab, den Tisch für die Getränke und das Essen aufzubauen, was alleine nicht sonderlich gut zu klappen schien.
Ich nahm das andere Ende des Tisches und klappte dann die Beine runter und stellte sie fest.
"Danke. Was müssen wir noch machen?"
"Das wars jetzt eigentlich soweit. Später nur noch alles auf den Tisch stellen und auf die anderen warten."
Bis jetzt waren nur Noah und Leon da, welcher mit Stegi in der Küche alles vorbereitete.
Raffael und Tobi waren vor ein paar Minuten nochmal los gefahren, um noch ein paar Sachen einzukaufen."Gehen wir dann kurz raus eine rauchen?" fragte Noah und ich nickte und ging dann zusammen mit ihm auf die Terasse.
Wir standen eine Weile einfach nur still nebeneinander, allgemein war Noah in letzter Zeit sehr ruhig.
"Bei dir alles okay?"
"Ja klar, wieso fragst du?"
"Du bist so still im Moment."
Er zuckte nur nichtssagend mit den Schultern.
"Und hat sich mit Finn was geändert?"
"Nicht wirklich. Wir haben zwar wieder öfters was unternommen, aber irgendwie ist es jetzt komplizierter. Ich meine er weiß was ich fühle und hat mich von sich aus geküsst, aber wir reden nicht darüber.
Ich hab das Gefühl er will, das alles so wird wie früher. Das will ich zwar auch, aber ich möchte trotzdem mit ihm zusammen sein. Denke ich jedenfalls."Er seufzte und wir wurden von meinem klingelnden Handy unterbrochen.
Ich zog es aus meiner Hosentasche und ging dann ran.
"Ja?"
"Hey ich wollte nur sagen, das ich auf dem weg bin beziehungsweise noch ca. ne halbe Stunde brauche." sagte Moritz.
Für einen kurzen Moment hatte ich ganz vergessen das er auch kommt.
Ich hatte ihn spontan angerufen und gefragt und er hatte sofort zu gesagt.
Ich freute mich schon darauf ihn wiederzusehen.
"Okay dann sehen wir uns ja gleich."
"Ja warte, ich hab da was total vergessen. Also eventuell habe ich einen Überraschungsgast dabei, nur habe ich verpeilt zu fragen ob das überhaupt okay für dich wäre."
"Ich würe jetzt ja fragen wer das ist, aber das macht nicht so großen Sinn. Aber ist kein Problem." sagte ich lachend.
"Okay, gut."
Er klang zumindest etwas beruhigt und legte dann wieder auf.
"Sorry." sagte ich zu Noah, da ich ihn unterbrochen hatte.
"Alles gut, mehr wollte ich eh nicht sagen. Ist ja sowieso immer das gleiche gejammer."
"Du weißt ich höre dir gerne zu, auch wenn es immer dasselbe ist. Vielleicht wird das mit euch beiden ja wieder, lass ihm einfach noch etwas Zeit."
"Ich weiß nicht ob ich ihm noch endlos viel Zeit geben kann und will. Aber egal jetzt zu dir, wie läufts mit dir und Stegi?"
Ich musste ungewollt lächeln, wie die meiste Zeit wenn ich an ihn dachte.
"Ich oder eher wir hatten eigentlich nicht vor da ein Riesen Ding draus zu machen, aber ihr werdet das ja bestimmt merken. Wir sind jetzt zusammen."
"Wirklich?" er sah mich mehr als erstaunt an.
"Ja wirklich."
"Okay dann muss ich jetzt pflichtbewusst den Papa spielen, tu ihm bitte nicht weh und pass gut auf ihn auf."
Er sah mich dabei ernst an und ich wusste ihm war das wichtig.
"Verprochen, ich werde mein bestes geben."
Nachdem wir das geklärt hatten gingen wir wieder rein.
Tobi und Raffael waren mittlerweile auch wieder da und hatten Lukas und Finn mitgebracht.
Zwischen Noah und Finn herrschte wirklich eine komische Stimmung und ich war froh als es an der Tür klingelte.
Ich machte auf und davor standen Killian und Matty.
Ich hatte beschlossen die beiden auch einzuladen, letztes Mal war es wirklich lustig mit den beiden und ich dachte ein Neuanfang könnte nicht Schaden.
Ich begrüßte beide und schloss dann die Tür wieder.
"Gehst du schon mal vor? Ich wollte noch kurz mit Tim reden." sagte Killian.
Matty nickte und ging dann zu den anderen.
"Erstmal Danke das du uns eingeladen hast. Ich wollte mich für letztens entschuldigen, das mit Stegi und der Pflicht mit dem Kuss war bescheuert. Ich dachte nur ich helfe ein bisschen nach."
Er sah mich schuldbewusst an, aber ich musste nur lachen als ich daran dachte.
Im Endeffekt hatte er schließlich dazu beigetragen, das wir uns dann doch noch geküsst hatten.
"Ja irgendwie hast du das sogar, also sollte ich dir danken. Und ich freu mich das ihr da seid, ich dachte wir könnten so nochmal von vorne anfangen."
Er nickte glücklich und ging dann auch zu den anderen.
Ich wollte ihm gerade folgen, da klingelte es erneut an der Tür.
Diesmal war es Felix den ich ebenfalls ins Wohnzimmer schickte.
Dann sah ich Moritz Auto am Rand parken und voller Vorfreude ging ich ihm entgegen.
Als ich dann sah wer mit ihm aus dem Auto stieg, freute ich mich sogar noch mehr.
Er hatte Elias mitgebracht.
Elias und ich waren früher auch sehr gute Freunde, fast schon so wie Moritz und ich damals.
Aber auch zu ihm hatte ich dann, nachdem ich mich so zurück gezogen hatte, keinen Kontakt mehr.
Ich ging den beiden entgegen und umarmte erst Moritz und dann Elias.
"Ist das schön euch beide zu sehen."
"Ja es ist schon wieder viel zu lange her." sagte Moritz.
"Ja wem sagst du das. Ich freu mich echt dich wieder zu sehen Tim, ich dachte schon du lässt nie wieder was von dir hören."
"Tut mir echt Leid wegen damals, aber da war irgendwie alles anders."
"Schon vergessen, so halb wenigstens. Lass uns heute einfach Spaß haben."
Elias war schon immer sehr umgänglich und nicht nachtragend gewesen, was es mir jetzt zum Glück sehr leicht machte.
Zusammen gingen wir dann wieder rein und ich machte die beiden mit den anderen bekannt.
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Stexpert - Don't give up (pausiert)
FanfictionEine neue Stadt. Neue Freunde. Endlich die Chance auf einen Neuanfang. Alles was war, hinter sich lassen. Das ist alles, was Tim sich wünscht. Doch seine Vergangenheit kann man nicht so leicht abschütteln und diese erdrückende Leere, die sich förm...