28. Kapitel

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Emelys P.O.V

Nun waren es noch 30 Minuten, bis ich an meinem Ziel ankommen würde. Noch 30 Minuten, bis ich mit etwas Glück, endlich Samson wieder sehen würde.

Während ich immer wieder angespannt auf meine Uhr sah, verstrich eine Minute. Ich wurde  immer ungeduldiger und es viel mir immer schwerer auf meinem Platz sitzen zu bleiben. Eine weitere Minute verstrich. Jetzt waren es noch exakt 28 Minuten, bis ich Samson villeicht wieder sehen würde. 28 Minuten, dass waren 2520 Sekunden. So lange musste ich noch durchhalten. Ob er wohl noch da war, wenn ich ankommen würde? Oder war er villeicht wieder an einem anderen Ort? Inbrünstig hoffte ich, dass mit diesem Halt, meine Suche zu Ende sein würde. Ich konnte diese ewige Warterei und die ständigen Enttäuschungen einfach nicht mehr länger ertragen.

...

Samsons P.O.V

Inzwischen hatte Sara mich schon abgesattelt, abgetrenst und mich auf dem Waschplatz abgewaschen. Nun stand ich gerade wieder auf der Stallgasse, wo Sara mich mit einem Handtuch trocken rubbelte. Dann gingen wir auf ein Stück Wiese, damit ich ein bischen grasen konnte. Währenddessen würde Saras Vater noch einmal die Verträge durchgehen und über den Preis verhandeln. Sara hatte ihn jedoch gebeten, dass ganze erst zu unterschreiben, wenn sie mit mir vom grasen wieder da war, weil sie den Moment miterleben wollte, indem sie stolze Oferdebesitzerin werden würde.

So grün und saftig das Gras auch war, mein Appetit hielt sich in Grenzen. Ich konnte immerzu nur an Emely denken. Auch wenn ich es mir selbst gegenüber nicht eingestehen wollte, hatte ein Teil von mir immer gehofft, dass Emelie doch noch komme und mich wieder holen würde. Meine Sorge war nun, dass wenn ich nun wieder verkauft wurde, es für sie noch schwieriger werden würde, mich wieder zu finden.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf, als wollte ich so den Gedanken aus meinem Kopf bekommen. Sara sah mich verwundert an. Vermutlich dachte sie, dass mich eine Fliege geärgert hatte.

Nachdem ich eine Viertelstunde hatte graßen dürfen, beschloss Sara nun, dass wir wieder hinein gehen sollten. Bereitwillig folgte ich ihr und blieb brav stehen, als sie dass Stalltor aufschieben musste.

...

Emelys P.O.V

Nun war es wirklich nicht mehr weit nich sieben, Neun sogar nur 6 Minuten, und wir wären endlich angelangt. Gespannt beobachtete ich die Vorbeiziehende Landschaft. Es lagen nich zwei Minuten Fahrt vor uns, als wir schließlich in einen Feldweg einbogen. Der Reiterhof war sogar schon abgeschrieben.

Als ein Pferdehänger an uns vorbei fuhr, war es mir, als würde mein Herz für eine Sekunde anhalten. Wenn dass jetzt Samson gewesen war...

Nein! Es musste nicht in jedem Pferdehänger, der an und vorbei fuhr, zwangsläufig Samson drinn stehen. Ich schimpfte mich für diesen albernen Gedanken, behielt jedoch ein Stückchen von der Angst, dass Samson in diesem Hänger gewesen war. Als ich hinten hinein sehen konnte,  erspähte ich einen rotbraunen Pferdepopo. Er hatte die selbe Farbe wie der von  Samson. Spätesten als das Pferd im Hänger mir zusicherte, als es mich kurz sehen konnte, wusste ich dass es Samson in diesem Hänger war.

In Sekundenschnelle hatte ich mir einen Plan zurecht gemacht, wie ich Samson nun endgültig zurück kaufen würde. Ich bat den Taxifahrer, einige Minuten zu warten, damit ich mich nach der Adresse erkundigen konnte, wo Samson nun hinkommen würde.

Als ich durch die Stallgasse ging, fiel mir ein Pferd besonders auf. ,,Bist du es Moritz?", fragte ich worauf hin das Pferd mich anblubberte. Blitzschnell hatte ich eine Entscheidung getroffen. Moritz müsste mit! Ich würde es nicht zulassen, dass die beiden Freunde noch ein weiteres mal für so lange Zeit, oder gar für immer getrennt werden würden, wo sie sich doch gerade erst wieder vereint hatten. Als ich eine schlanke, Brünette Frau auf der Stallgasse sah, rannte ich sofort auf sie zu. Ich hatte Glück, da sie die Reitlehrerin war und ich mich somit  nicht länger mit der Suche von dieser, aufhalten müsste.

Samson-Mein Leben als PferdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt