19. Kapitel

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Emelys P.O.V

,,Da bist du ja Schätzchen!", sagte meine Mutter, als ich mich auf meinen Platz setzte. ,,Wie war es denn heute im Stall?", fragte sie mich jetzt weiter. ,,Gut! ", antwortete ich schnell. Durch die Sache mit Samson, war unsere Mutter-Tochter Beziehung immer noch etwas angespannt. Meine Mutter seufzte einmal, enttäuscht über meine knappe Antwort, dann machte die sich daran, uns beiden zu schöpfen. Mein Vater war immer noch nicht von der Arbeit zu Hause. Er kam zurzeit oft zu spät. Ich glaube, das er gar nicht so viel Arbeit hatte, wie er vor gab. Bestimmt versteckte er sich einfach hinter seiner Arbeit, um unserem kleinen Familien 'Konflikt' auszuweichen.

Während dem essen herschte die meiste Zeit Stille. Wir schwiegen einander an und unsere Blicke sagten das, was unsere Worte nicht sagen konnten. Nach dem meine Mutter und ich fertig gegessen hatten, deckten wir ab. Dann sagte ich meiner Mutter noch gute Nacht und ging dann hoch in mein Zimmer. Natürlich wollte ich um diese Zeit noch nicht schlafen, also schnappte ich mir mein Lieblingsbuch, welches ich nun schon zum vierten mal las und begann zu lesen. Erst als ich auf die Uhr sah und erschrocken fest stellte, das es schon 23:00 Uhr war, schlug ich das Buch zu und schaltete das Licht aus. Ich schüttelte meine Decke zurecht und ließ mich dann in meine weichen Kissen sinken. Das letzte, was ich dachte bevor ich einschlief war, das ich unbedingt Samson wieder sehen musste. Eine Träne rollte meine Wange hinunter und tropfte auf die Matraze. Doch das merkte ich gar nicht mehr, denn in diesem Moment war ich schon eingeschlafen.

...

Am nächsten Morgen wachte ich wieder einmal durch das nervige piepen meines Handy Weckers auf. Schnell schaltete ich ihn aus und machte mich langsam, mit schlurfenden Schritten auf den Weg zum Bad. Wenn man so müde war, wie ich gerade, konnten einem auch diese wenigen Meter, unendlich lang vorkommen.

Während ich mich fertig machte, beantwortete ich meine Whatsapp Nachrichten, darunter auch eine von Anna, welche fragte, ob wir uns heute Abend wieder im Stall treffen sollten. Als Antwort schickte ich ihr einen Daumen hoch Smiley und überprüfte dann wie immer bevor ich aus dem Haus ging, mein Aussehen noch einmal im Spiegel.

...

Als der Bus endlich vor der Schule hielt, kämpfte ich mich so schnell ich konnte, durch die Schülermassen. Ich wollte schließlich nicht zu spät kommen, nur weil ich mal wieder einen Raum nicht rechtzeitig gefunden hatte.

Dieses mal hatte ich Glück. Ich fand den Raum auf Anhieb und war somit pünktlich zu Unterrichtsbeginn anwesend.

...

An diesem Schultag passierte nichts wirklich besonderes. Kyle hatte ich heute kein einziges mal auf dem Schulgelände entdecken können. Genauso den Bus, der nun schon eine halbe Stunde zu spät war. Bevor ich Zeit hatte, mich noch mehr über das verspäten aufzuregen, kam er schon um die Ecke gefahren. Als er mit einem Quitschen hielt und dann mit einem zischen seine Türen öffnete, zwängte ich mich schnell hinein um noch einen Sitzplatz zu ergattern.

Während der Fahrt, beschäftigte ich mich damit, die neusten Instagram Fotos anzusehen und gegebenen falls zu liken. Trotz Beschäftigung war ich allerdings froh, als der Bus endlich an meiner Haltestelle hielt und ich aussteigen konnte.

...

Ich war total außer Puste, als ich endlich am Stall ankam. Heute würde ich Nelly longieren. Wie immer, wieherte sie mir entgegen als ich den Stall betrat. Wir kuschelten eine Runde, dann machte ich sie fertig und führte sie in die Halle. Es war alles schon irgendwie Routine.

Im der Halle führte ich sie ein paar Runden Schritt und begrüßte Anna, welche viel zu spät war, weil sie den Bus verpasst hatte. Sie beschwerte sich lautstark über ihren Lehrer, weil sie, währe das Gespräch über ihre Präsentation nicht so lange gegangen, mit der Bus- Verspätung, diesen noch hätte erreichen können.

Samson-Mein Leben als PferdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt