13. Kapitel

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Samsons P.O.V

Als Emely heute in den Stall kam, begrüßte sie mich besonders liebevoll. Ich merkte, das irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Das machte mich unruhig.
Plötzlich, fing sie an zu weinen. Um sie zu trösten, legte ich meinen Kopf in ihre Arme. Daraufhin musste sie noch mehr weinen. Als sie sich wieder einiger maßen beruhigt hatte, ging sie wieder kurz aus der Box. Aber nur, um das Halfter und den Hufauskratzer zu holen. Dann kratzte sie mir die Hufe aus und halfterte mich auf. Nun führte sie mich raus, auf den Waschplatz.
Dort angekommen, band sie mich an und putzte mich besonders ordentlich. Zwischendurch, nahm sie mich immer mal wieder in den Arm und weinte in mein Fell.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Was war den heute mit der sonst so fröhlichen Emely los?
Ratlos schaute ich sie an. Das musste wohl ziemlich lustig ausgesehen haben, den sie begann, zwischen den Tränen zu kichern.

Nach einer Weile hatte sie mich fertig geputzt, gesattelt und getrenst. Vor dem Aufsteigen, gurtete sie noch einmal nach. Dann schwang sie sich in den Sattel. Wie ich schnell bemerkte, ging es heute nicht auf den Platz, oder in die Halle.
Dafür ritten wir in die völlig falsche Richtung.

Ich genoss es, mit Emely auszureiten. Es war ein Wunderschöner Spätsommertag. Die Sonne schien angenehm auf mein Fell und eine leichte Brise wehte um uns herum.
Als wir an die Galloppstrecke kamen, gab mir meine Reiterin die Hilfe für den Gallopp. Freudig nahm ich sie an und schoss los. Ich hörte Emely lachen und legte gleich noch mal an Tempo zu. Am Ende der Strecke, wurde ich langsamer, doch anstatt mich durchzuparieren, gab sie mir die Hilfe, nach rechts zu galloppieren. Sie lenkte mich in den zweiten Weg von rechts. Dort ging es wieder ein gutes Stück gerade aus. Am Ende des Weges, kam wieder eine Kurfe. Emely parierte mich in den Schritt durch und ließ mir die Zügel etwas länger.
Ich schnaubte zufrieden.

Emelys P.O.V

Samson war so süß. Ich hörte, wie er zufrieden schnaubte.
Das zauberte mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Man konnte richtig sehen, wie losgelassen er war. Seine Ohren waren aufmerksam zu mir gedreht, sein Schweif pendelte und er ließ zufrieden den Schweif fallen. Mir stiegen wieder die Tränen in die Augen. Bald würde ich ihn nicht mehr bei mir haben. Die blöde Tochter von einer Freundin von meiner Mutter würde ihn bekommen.
Um meinen Frust los zu werden, galloppierte ich Samson wieder an. Inzwischen ging es lange, weite Wiesen entlang. Freudig raste er drauf los. Er machte einen Freudenbuckler, den ich allerdings gut sitzen konnte. Wir beide liebten es, schnell zu galloppieren. Das war wirklich wie fliegen. Ich spornte Samson noch einmal an...

Samsons P.O.V

Emely spornte mich noch mehr an. Wir wurden immer schneller. Ich konnte bemerken, wie Emelys Sorgen von der Geschwindigkeit wie weg gepustet wurden.

...

Außer Atem, kamen wir wieder auf dem Hof an. Emely klopfte mir zufrieden den Hals und schwang sich dann aus dem Sattel. Dann sattelte und Trenste sie mich ab. Da es heute noch  relativ warm war, spritzte sie mir die Beine und die Gurtlage ab. Danach machte sie noch meinen Kopf mit einem feuchten Schwamm sauber.

Als sie mit allem fertig war, brachte sie mich auf die Koppel.
Dort umarmte sie mich noch einmal.

,,Ich werde dich so vermissen Samson!"

Samson-Mein Leben als PferdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt