Kapitel 3

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Ginny's PoV:

Ich renne so schnell wie möglich zu meinem Schlafsaal.
Ich hoffe nur, Malfoy verfolgt mich nicht.

Nur beim Gedanken an ihn, steigt Wut in mir auf.
Er hat alles kaputt gemacht!

Harry hat uns beim Küssen erwischt.

Dieser Gedanke bleibt in meinem Kopf hängen.

Wieso habe ich mich überhaupt darauf eingelassen?

Zitternd wiederhole ich HarrysWorte in meinen Gedanken.

Ginny, es tut mir leid, aber ich dachte wirklich, es wäre mehr zwischen uns.

Da habe ich mich wohl getäuscht.

Ich bemerke, wie Tränen in meine Augen steigen.

Und das alles wegen Malfoy!

In meinem Zimmer angekommen lege ich mich auf mein Bett. Ich kann nicht anders, als laut in mein Kissen zu heulen.

Ich fühle mich elend.

Wie ein unschuldiger Gefangener in Askaban.

Nach einer gefühlten Stunde klopft es an der Zimmertür.

Ich schrecke hoch.

Ist es Harry? Der kommt und mir erzählt, dass er verstanden hat, dass ich das nicht wollte?

Oder ist es Malfoy, der kommt, um sich zu entschuldigen?

Komischerweise wünsche ich mir, dass es so wäre.

Langsam und mit triefender Nase öffne ich die Tür, doch keiner der beiden steht davor.

Es war Hermine.
Sie ist meine beste Freundin, die extrem lernfreudig ist.
Niemals schwänzt sie den Unterricht.

Umso mehr freue ich mich, dass sie es für mich doch tut.

,,Ginny!"
Sofort fällt sie mir um den Hals und ich drücke mich fest an sie.
,,Ich habe gehört, was passiert ist."

Instinktiv klammere ich mich noch fester an sie.
,,Was hat er dir erzählt?", schlichte ich in ihre weiße Bluse.

,,Harry? Er hat gesagt, dass er dich und Malfoy knutschend in einer Ecke erwischt hat."

Wenigstens hat er es nicht dramatisch ausgeschmückt.
Leise beginne ich wieder, zu weinen.

,,Ginny, ganz ruhig. Dir braucht es nicht ungemütlich zu sein. Wir respektieren es, wenn du mit Malfoy zusammen bist."

Ich reiße meine Augen auf.
Wer hat das gesagt?

,,Das stimmt nicht!", versuche ich Hermine klar zu machen.

Doch sie legt wieder eine mütterliche Miene auf und meint:,,Du kannst es ruhig sagen."

,,Hermine, das stimmt aber nicht! Ich erzähle dir jetzt mal, wie das wirklich passiert ist."

Und dann erzähle ich ihr alles.
Von der Zugfahrt bis zu dem Kuss vorhin.
Hermine hört mir zu und endlich sieht es so aus, als würde sie mir glauben.

,,Also, bedeutet das, du willst das gar nicht?"

Ich nicke.
Endlich versteht sie mich.

Doch Hermines Augen beginnen zu leuchten.
,,Dann müssen wir dafür Sorgen, dass du es willst!"

Mein Herz rast.

,,Hermine!!"

Meine Freundin bricht in schallendes Gelächter aus. Erst als ich sie davor warnte, dass uns jemand hören und zu Dumbledore schicken würde, hörte sie auf.

,,Das war bloß ein Scherz!"

Ich bin unendlich froh.

,,Hermine, was machen wir jetzt?"
Die Brünette sieht mich lächelnd an.

,,Du musst dich erst mal zurecht machen. So kannst du Harry nicht mehr unter die Augen treten!"

Ich sehe in den Spiegel und sofort starrt mir ein leeres Augenpaar entgegen.
Ich wische mir die Tränen von den Wangen, Frage mich aber, wieso ich eigentlich noch irgendeinen Gedanken an Harry verschwendete.

Er hat mich zurückgewiesen, das war klar und deutlich zu sehen.
Doch ich mache es für Hermine.
Nur für Hermine.

Meine Freundin hilft mir, meine Haare zu richten und ich pudere meine geröteten Wangen mit einem Pinsel.

Am Ende sehe ich wieder fast normal aus.
Abgesehen davon, dass mein Gesichtsausdruck eher an eine Beerdigung errinert.

Ich hake mich bei Hermine ein und gehe zum Essen. Inzwischen ist es sicher schon Mittag.

Ich fürchte mich fast davor, Harry zu begegnen, doch früher oder später würde es sowieso passieren.

Als ich den Speisesaal betrete, spüre ich, wie jeder seinen Blick auf mich lenkte.

Hat Harry es herum erzählt? Oder weiß mein Bruder Ron davon und er hat einfach seine Klappe nicht halten können?

Aber er ist mein Bruder! Würde er für Harry schlecht über mich reden?

Am Gryffindor-Tisch sah ich ihn deshalb finster an.
Dem Jungen, dem ich vor kurzem noch meine Quidditch-Ausrüstung geschenkt hätte, ohne zu zögern, würdige ich keinen Blick.

Stattdessen zieht mich Hermine weiter weg von Harry und setzt sich mit ihr zum ersten Mal nicht zu den beiden Jungs.

Langsam beginnen die anderen im Raum zu tuscheln und ich beginne lustlos an einem Stück Brot zu nagen.

Möglichst unauffällig sehe ich zum Tisch der Slytherins.
Malfoy ist nicht zu sehen.
Gut so.

Lavender, die gegenüber von mir sitzt, sieht mich an und flüstert:,,Ist es wahr?"

Daraufhin fängt sie sich bloß einen finsteren Blick von Hermine ein.
Ich bin so froh, dass sie meine Freundin ist!

Und Ron werde ich mir auch noch vorknöpfen!
Der kann was erleben!

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Hey, sorry das das Kapitel so kurz ist!
Ich werde versuchen, in Zukunft längere zu schreiben!

Seitdem Mariep2112
nette Kommentare und Votes hinterlässt, habe ich endlich wieder richtig lust, an der Geschichte zu arbeiten!

Danke!!!❤😄😗❤

Und auch an alle anderen:

Würde mich über Votes und Comments freuen😀

Piece of me |Drinny FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt