Piece of me |Drinny FF

Kapitel 22

Ginny's PoV:

,,...dann können wir auch nichts mehr machen...tut mir leid...nein, das ist leider unmöglich...", bilde ich mir das ein, oder höre ich da...Stimmen? Es dauert lange, bis mein Gehirn alle Gedanken richtig zusammensetzen kann. Warte-Stimmen? Heißt das, ich bin nicht tot? Aber wie...ist das möglich?

Vorsichtig kneife ich meine Augen auf und sehe eine verschwommene Madame Pomfrey. Ich bin also im Krankenflügel...Mit wem redet sie da? Ich drehe meinen Kopf nur um Millimeter, denn weiter kann ich es nicht, ohne fürchterliche Schmerzen zu verspüren.

Ich kann einen roten Haarschopf erkennen, der Stimme nach ist es eher Ron, als Fred oder George.

Erschöpft lasse ich mich wieder zurück fallen, um wieder einzuschlafen, aber unsere Krankenschwester macht mir einen Strich durch die Rechnung. ,,Miss Weasley, ein Glück!"

Genervt will ich meinen Kopf wieder anheben, aber sie hält mich streng zurück. ,,Liegen bleiben! Ich bin gleich wieder zurück, nur einen Augenblick! Passen Sie auf, dass sie sich nicht bewegt, Mr Weasley!"

Damit ist sie aus meinem Blickfeld verschwunden und ich höre, wie sich Ron neben mir räuspert. ,,Wie...wie lange liege ich schon hier?", will ich wissen, und versuche, mich möglichst wenig zu bewegen.

Ron stellt sich genau vor mich und antwortet:,,Elf Tage! Du hast mir 'nen ganz schönen Schrecken eingejagt, mach sowas ja nie wieder!"

Ich nicke und er fügt hinzu:,,Du hast Glück gehabt, noch ein Tag länger, und sie hätten dich ins St. Mungos eingeliefert."

Ich sage nichts. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, so lange zu schlafen. Was in der Zeit passiert sein muss!

,,Gut, ich-"

,,So, bin schon wieder da!" Madame Pomfrey huscht durch den Eingang und verabreicht mir wenig später ein kleines Fläschchen mit blauer Flüssigkeit. ,,Hier, trinken Sie!", weist sie mich an und ich schlucke mit verzogenem Gesicht den bitteren Saft.

Ich versuche, ein ,,Danke" zu murmeln, scheitere aber kläglich. Meine Hände fühlen sich auf einmal nicht mehr so steif an und ich kann spüren, wie meine Kraft in meinen Körper zurück kehrt.

Nach ein paar Minuten, in denen sie mich prüfend beobachtet, erhebt sie sich von meiner Bettkante und verlässt summend den Raum. Ron erklärt mir, dass er auch wieder gehen muss und so bleibe ich alleine im stillen Krankenflügel.

Einige Zeit ist die Beobachtung einer Fliege, welche nicht mehr aus einer Flasche an meinem Nebenbett heraus kommt, meine einzige Beschäftigung, aber irgendwann hat sie es geschafft und nun gibt es nichts mehr, was ich tun kann.

Das einzig vernünftige ist schlafen. Gelangweilt lasse ich mich auf den weichen Polster zurück plumpsen, bekomme aber kein Auge zu. Wie auch, ich habe ja elf Tage lang durchgeschlafen.

Noch nie war ich so froh, als ich auf einmal ein rascheln vom Eingang des Raumes vernehme. Als ich aber erfreut aufsehe, ist kein Mensch dort. Habe ich mir das nur eingebildet? Verwirrt lehne ich mich wieder zurück und drehe mich auf die andere Seite des Bettes.

Dort erschrecke ich fast zu Tode.

,,Hallo!"

Ich kann nur mit Mühe einen Schrei verdrücken. Nach ein paar Sekunden beruhige ich mich aber wieder und lehne mich mit etwas freundlicherer Miene zum Boden neben meinem Bett hinunter. Ein kleiner Hauself steht davor und blickt mich scheu mit seinen riesigen Glupschaugen an.

Irgendwoher kenne ich ihn...ich bemühe mich, mich zu erinnern.

Dobby! Ja, ich glaube, so heißt er!

,,Ähm, Hallo! Du bist Dobby, oder?"

Der kleine dreht sich überrascht zur Seite. ,,Woher kennen Sie Dobbys Namen? Sind Sie eine Freundin von Harry Potter?"

Ich überlege und nicke anschließend. ,,Ähm, ja. Ich bin Ginevra Weasley, aber Sie können mich ruhig Ginny nennen."

Dobby nickt und macht sich daran, mein Nebenbett mit neuer Bettwäsche zu überziehen. ,,Was machen Sie denn da?", frage ich ihn und beobachte den Elf durchgehend.

Dobby dreht sich fröhlich um und antwortet:,,Wissen Sie, Dobby ist ein freier Elf und hat beschlossen, für etwas Lohn in Hogwarts zu arbeiten! Hat Ihnen das Harry Potter nie erzählt?"

,,Nein.", erwidere ich und sehe ihm weiter zu. Das heißt, er arbeitet hier? Dann muss er doch wissen, was ich bis heute verpasst habe!

,,Sir, wissen Sie, ich bin leider sehr lange schon im Krankenflügel und habe sicher viel verpasst. Können Sie mir vielleicht erzählen, was bisher geschehen ist?", bitte ich ihn deshalb und er nickt eifrig. ,,Natürlich, natürlich, Dobby weiß alles!"

Dann erzählt er mir, was in der Zeit geschehen ist. Nach geschlagenen fünfzehn Minuten weiß ich gerade soviel darüber, wer mich in der Zeit besucht hatt, dass Harry einmal vergessen hat, sich vor dem Schlafengehen die Zähne zu putzen, dass Pansy Parkinson zehn Punkte Abzug bekommen und das Ravenvlaw-Team beim Quidditch gegen Hufflepuff gewonnen hat.

Als er wieder anfangen will, zu reden, unterbreche ich ihn und meine:,,Danke Dobby, aber ich weiß jetzt wirklich genau bescheid."

Ich war wohl etwas zu hart zu ihm, denn als nächstes dreht er sich beleidigt seiner Arbeit zu und nuschelt:,,Also wird Sie wohl auch nicht der Junge interessieren, der jeden Tag hier war."

Jetzt bin ich wieder hellwachwach. Welcher Junge?

,,Dobby, wen meinst du?"

Er scheint sich zu freuen, dass ich wieder mit ihm rede, denn er richtet seine Glupschaugen auf meine. ,,Dobby hat beobachtet, wie er jeden Tag hergekommen ist! Er...er hat Ihre Hand gehalten und lange geweint! Dobby wollte sich aber nicht erkenntlich zeigen, denn sonst würde sein ehemaliger Gebieter erfahren, dass Dobby hier ist!"

Ehemaliger Gebieter? Hand gehalten?

,,Dobby, wie sieht der Junge aus?"

,,Dobby weiß, dass er blond ist! Und er bewegt sich so anmutig, wie Dobbys alter Gebieter! Dobby will seinen Namen aber nicht sagen!"

Nachdenklich fahre ich mir durch die Haare. Ich kenne im ganzen Schloss nur einen Jungen, der auf diese Beschreibung passt. Aber, ist das möglich? Wieso weint er, wenn er sowieso Hermine hat?"

,,Danke Dobby, Sie haben mir sehr geholfen!", meine ich und bringe seine Augen zum leuchten. ,,Dobby hilft gerne!"

Jetzt fängt er an, den Boden zu kehren und ich lege mich wieder zurück. Wieso kommt er noch her? Wieso schert sich Draco Malfoy überhaupt noch um mich?

Durch das Geräusch von Dobby's gleichmäßigen Besenbewegungen schlafe ich schließlich ein.

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Heyy, Leudis!
Was gehhhhht? *übertrieben mit Händen gestikulier*

Sorry, wenn ihr Rechtschreibfehler entdeckt, ich hatte keine Zeit, das Kapitel danach ab zu suchen...

Wer liebt Dobby auch so sehr, wie ich?! Er ist so cute!😂