Ich lernte ihn auf einer Hausparty von Marks Kumpel kennen.
Und auch, wenn ich mein Leben lang dachte, so etwas gäbe es nur in Filmen und so etwas würde nicht existieren, ich verliebte mich bereits in ihn, als er damals auf mich zu ging, mit diesem Lächeln auf seinen Lippen, als er mich fragte, ob ich alleine hier wäre.
"Dafür, dass du mit deinen Freunden hier bist, siehst du aber ziemlich allein gelassen aus," schmunzelte er und ich nickte bloß, einen Schluck meines Bieres nehmend. "Wir sind hier zwar alle zusammen aufgekreuzt, aber nach kurzer Zeit haben sich irgendwie alle verteilt.. Scheinen wie vom Erdboden verschluckt" zuckte ich dann mit den Schultern.
"Sie lassen dich hier einfach alleine, echt?" - "Normalerweise sind sie nicht so. Sie treffen nun mal all ihre Bekannten hier und ich.. i-ich bin eben nicht so gut im Kontakte knüpfen" murmelte ich unsicher als Antwort und blickte ihm in seine Augen, welche mich bereits jetzt in ihren Bann gezogen hatten.
Es herrschte eine gewisse Spannung in der Luft, doch sie hätte sich angenehmer nicht anfühlen können.
Er lehnte sich etwas an den Tresen, vor dem ich auf einem Barhocker Platz genommen hatte und musterte mich einmal. "Versteh' ich nicht.. Müssten sich nicht alle um jemanden wie dich reißen?"
Eine Weile sahen wir uns gegenseitig einfach nur an und ich meinte, mein Versprechen an mich selbst zum ersten Mal wirklich auszublenden, so sehr lenkten sein Charme und sein indirektes Kompliment mich gerade ab. Nachdem ich ihm völlig in Gedanken immer noch keine Antwort auf seine Frage gegeben hatte, kam er mir ein Stück näher.
"Sag mal.. Hast du was dagegen, wenn ich dir etwas Gesellschaft leiste? Und.. vielleicht auch, wenn du mir deine Nummer gibst?"
Und wie Trance, wie als hätte der unbekannte Junge mich innerhalb von wenigen Augenblicken um den Finger gewickelt, begann ich, leicht zu lächeln und ich versuchte, die aufsteigende Röte in meinen Wangen zu ignorieren. "Wir kennen nicht einmal unsere Namen" schmunzelte ich und der Dunkelhaarige zögerte nicht, setzte sich schließlich auf den Hocker neben mich.
"Ich bin Ten. Und welchen Namen trägt der hübsche Junge vor mir?"
Hätte ich mich damals bloß nicht auf dieses Lächeln, auf diese Worte eingelassen.
Ich hätte mir genug Leid erspart.
Ich hätte es mir erspart, in ein noch tieferes Loch zu fallen als das, in dem ich mich schon seit meiner Kindheit befand, seitdem ich mir versprach, mich nie romantisch an jemanden zu binden.
Doch Ten schaffte es, mich dazu zu bringen, dieses Versprechen zu brechen.
"Jungs, das ist Ten. Ich hab' ihn letzte Woche auf der Party kennengelernt und es hat sich herausgestellt, dass er neu auf unsere Schule gewechselt hat." stellte ich den Jungen neben mir meinen Freunden vor, welche mich teilweise verwirrt musterten. Ich lernte selten, eigentlich nie Menschen durch eigene Hand kennen und man sah uns vermutlich an, dass zwischen uns nicht nur eine Freundschaft vorlag, was die Sitaution nur noch ungewöhnlicher machte, denn ich hatte nie jemanden gedatet.
Doch Ten war eine Ausnahme. Ten war anders.
"Hi, freut mich, Taeyongies restliche Freunde mal kennenzulernen. Ich bin mir sicher, wir werden uns gut verstehen." sprach er und seine angenehme Stimme jagte mir bereits in diesem Moment eine Gänsehaut auf den Körper, gefolgt von seiner Hand, welche über meinen Rücken strich und langsam ihren Weg zu meiner Hüfte machte.
Ich erkannte schnell, dass ich von Anfang begann, Dinge für Ten zu fühlen, die ich nicht fühlen sollte.
Und auch als die anderen versuchten, mich davon zu überzeugen, dass ich einen Fehler beging, wollte ich nicht auf sie hören. Ich hatte mich ungewollt in den Jungen verliebt und er ließ mich denken, dass er genauso empfand.
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trust issues - jaeyong
FanfictionAufgrund seiner schweren Vergangenheit verspricht Taeyong sich selbst, sich nie zu verlieben, um nicht verletzt zu werden. Als sein Leben grauer und trostloser nicht sein könnte, tritt plötzlich ein Junge in sein Leben, welcher dieses komplett auf...