4 • broken hearts

439 48 9
                                    

"Alter Tae, im Ernst, du bist doch total verblendet! Der Typ lügt doch nur, wenn er den Mund aufmacht! Ich wette um 100000 Won, dass er sich grad mit irgendeiner Bitch trifft" sprach Yuta lautstark und fuchtelte mit seinen Händen in der Luft rum, ehe Mark neben ihm nickte.

"Ganz ehrlich, ich dachte von dir, gerade du wärst bei sowas vorsichtiger, und eigentlich habe ich mich für dich gefreut als du jemanden kennengelernt hast, aber dass Ten dir so den Kopf verdreht?.."

"Wieso übertreibt ihr denn so? I-Ich meine, ich war ja auch vorsichtig anfangs, aber bei Ten ist es einfach etwas ganz anderes. Ich weiß bei ihm, dass er mich nicht verlassen würde. Er gibt mir das Gefühl, besonders zu sein.. Er liebt mich." - "Der Typ liebt doch nur sich selbst und den Sex, man! Wieso bist du nur so blind?"

Ich schnaubte wütend und sprang auf. "Wisst ihr was? Ten hat vermutet, dass ihr ihn einfach nur nicht mögt, weil ich jetzt weniger mit euch unternehme. Weil ich jetzt nicht mehr wie vorher, ständig bei euch rumhocke. Wieso freut ihr euch nicht einfach für mich? So wie es scheint, hat Ten wohl recht. Ihr seid ja vielleicht doch keine richtigen Freunde."

"Was, wenn er Scheiße baut? Wenn er dich doch verlässt? Du bist doch so verschossen dass du gar nichts mehr realisierst! Wir wollen dich nur davor bewahren, dass du das gleiche wie damals mit deinem Vater nochmal erlebst!"

Ich hatte die Tür zugeschlagen war gegangen. Ich glaubte ihnen nicht, doch in Wirklichkeit hatten meine Freunde die ganze Zeit über Recht.

Ich hatte mich in Ten verliebt, Hals über Kopf, und ich bemerkte nicht einmal, dass er diese Worte nie erwiderte. Dass er immer entgegnete, ich würde ihm auch gefallen, oder er mochte es auch, mit mir Zeit zu verbringen.

Das alles durchflog meinen Kopf erst, als ich ihn morgens beim Sekretariat erwischte, als er gerade seine Schulsachen und Papiere abholte.

"Hör zu, ich wollte dir das eigentlich noch sagen, aber.." - "Was?" sprach ich mit zitternder Stimme und betrachtete ängstlich die Dokumente in seiner Hand, welche schwer nach einer Abmeldung aussahen.

"Es stand von Anfang an fest, dass ich hier nur für ein paar Monate bleiben würde. Mein Vater war nur auf Geschäftsreise hier und wir mussten mit ihm mitziehen, deswegen sollte ich für diese Zeit in dieser Schule unterkommen. Marks Kumpel ist ebenfalls ein Freund meines Cousins der hier lebt, deswegen war ich damals dort auf der Party.
Es geht morgen zurück nachhause."

"W-Was? Ich.." krächzte ich nur und schüttelte bloß verwirrt meinen Kopf, meine Sicht begann bereits zu verschwimmen, aufgrund der vielen Tränen in meinem Augen. "..Und was wird aus uns?"

"Taeyong.. Was das angeht.." er kratzte sich zunächst am Hinterkopf und sah mich dann mit einem undefinierbaren Blick an. "War dir nicht klar dass ich nicht auf eine Beziehung aus bin?" Mein Herz setzte aus.

"Ich meine.. Klar, die Monate mit dir waren schön, und du bist ein echt netter-" - "Nett?" entkam es mir fassungslos.

"Ja, nett. Mehr aber auch nicht. Ich hatte Spaß mit dir, ja, sehr sogar.. aber ich steh' nicht auf dich. Sorry, aber ich war nie der gefühlvolle Typ.
Ich meine, sonst hätte ich ja auch nicht drei andere in der Zeit hier gehabt. Naja.. mit dem Unterschied, dass die alle wussten, dass ich nur etwas Spaß wollte."

"Scheiße man, das ist schon so lange her" flüsterte ich vor mich hin, um mich daran zu erinnern, dass ich endlich vergessen sollte, was mir die Liebe damals angetan hatte. Dadurch wurde es mir nämlich nur noch mehr erschwert, jemals wieder Liebe für jemand anderen zu empfinden.

Ich hatte in letzter Zeit angefangen, mich mit vielen Mädchen zu treffen, die sichtbar Interesse an mir zeigten. Ich wollte wissen, ob ich mich mittlerweile nach all der Zeit auf jemanden einlassen konnte, doch jedes einzelne dieser Mädchen war wie die andere. Sie langweilten mich bloß und es gab immer noch diese gewisse Hürde, die einfach nicht zuließ, dass ich mich mehr an jemanden band. Sobald die Möglichkeit bestand, dass sich mehr entwickelte, machte ich einen Rückzieher und entfernte mich, wodurch ich bereits viele Herzen gebrochen hatte. Doch ich konnte es einfach nicht noch einmal auf mich nehmen, mein eigenes zerbrechen zu lassen.

trust issues - jaeyongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt