Kapitel 22

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Wow. Es ist schon wieder Sonntag. 😮
Wieso muss die Zeit in den Ferien eigentlich immer so schnell vergehen und in der Schule mega langsam?!
Das ist doch unfair 😑
Tja.
Kann man nichts dran ändern.
Viel Spaß beim Lesen. ❤

„Das war ein Experiment. Oder, John? Wir haben doch nicht wirklich miteinander geschlafen! Sag mir, dass das nicht wahr ist!", geschockt starrte er mich an. War die Vorstellung wirklich so schrecklich für ihn?

Weil ich die Frage befürchtet hatte, hatte ich mir in den letzten Stunden unentwegt den Kopf zerbrochen, was ich darauf antworten konnte.
Ich hatte vorgehabt ihm die Wahrheit zu sagen und ihm von unserer ganzen Beziehung zu erzählen, da er ja anscheinend immer mehr Erinnerungen zurück bekam. Aber wie ich ihn dann da so sitzen sah, entschied ich mich doch dagegen.
Er wirkte komplett verstört und auch irgendwie verzweifelt.
Nein. Ich lass es lieber.
Sonst ist er mit den Nerven vollends am Ende.

„Nein. Wir haben nicht miteinander geschlafen. Wir haben eine Studie durchgeführt. Du wolltest wissen, wie das ist. Du hast mir erzählt, dass du noch nie geküsst wurdest und deshalb habe ich dir vorgeschlagen deine Erfahrungen in diesem Gebiet zu erweitern. Allerdings haben wir uns nur geküsst. Das was du gesehen hast, war wahrscheinlich der Abend bevor Moriarty dein Gedächtnis gelöscht hat. Du hast mich gefragt, wie es ist mit jemanden zu schlafen. Ich habe dir von den Gefühlen erzählt und versucht sie zu beschreiben. Ich habe dir alles ganz genau beschrieben. Deshalb hat dein Gehirn es wahrscheinlich in eine Erinnerung umgeändert.", es schmerzte diese Worte zu sagen, aber es war die einzige Möglichkeit. Er war dafür noch nicht bereit. Noch nicht.

Nun fing Sherlock an zu lachen.

„Ach das meintest du mit Beziehung."

„Ähm ja. Genau."

„Mein Gott. Du hast mir schon Angst gemacht, dass wir wirklich zusammen waren. Haha."

Diese Worte taten so weh. Aber jeden Tag hoffte ich, dass er aufwachte und dann sein ganzes Gedächtnis wieder hatte.

Wie er hinter meinen Rücken traurig auf den Boden starrte und sich eigentlich gewünscht hätte, dass wir zusammen waren und es nicht so war, wie ich es erzählt hatte, bekam ich nicht mit.

Plötzlich klingelte das Telefon.

Ich kannte die Nummer nicht. Aber mit demjenigen, wer am anderen Ende war, hatte ich am aller wenigsten gerechnet. Es war Mary.

„Hey, John. Ich wollte dir zum einen Frohe Weihnachten wünschen und zum anderen wollte ich mich erkundigen, wie es denn Sherlock geht. Ist bestimmt nicht leicht für dich."

„Oh, Mary. Mit dir hätte ich nicht gerechnet. Wir haben uns immerhin fast zwei Jahre nicht gesehen. Aber danke der Nachfrage. Sherlock geht es ganz gut. Er fängt langsam an sich wieder zu erinnern.", ich meinte etwas, wie ein grummeln am andern Ende der Leitung zu hören.

„Hallo? Mary? Alles gut bei dir? Hier war eben so ein merkwürdiges Geräusch."

„Nein. Nein. Alles gut.", kam es nun fast panisch und total überdreht zurück.

„Alles ist bestens. Das war gar nichts. Haha. Alles in bester Ordnung."

Ich runzelte die Stirn. Was war denn mit ihr los?

Moment mal! Wir haben uns seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen und die Presse hatte von der Sache mit Sherlock nichts gewusst. Also woher weiß sie dann, dass Sherlock nicht mehr der Alte ist?!

Und da fiel es mir, wie Schuppen von den Augen.

Eine blonde Frau. Eine blonde Frau!!!

Das hatte die kleine Lilly aus dem Krankenhaus gesagt, als wir sie nach ihren Entführern gefragt haben. Oh wie konnte ich nur so dumm sein?!

Ohne ein weiteres Wort legte ich auf.

Fragend sah mich Sherlock an.

Nachdem ich ihm alles erklärt hatte, ließ ich mich erschöpf auf den Boden sinken. Das konnte doch nicht wahr sein. Toll. Wirklich toll.

Was hatte Mary damit nur zu tun? Wurde sie von Moriarty gezwungen?

Tja. Einige haben es sich ja schon gedacht, dass es Mary ist.
Aber glaubt ihr, dass sie von Moriarty mit irgendetwas erpresst wird?
Oder macht sie es von sich aus?
Oder wurde auch ihr irgendein Serum injeziert?

Was glaubt ihr?

Für immer. Oder doch nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt