Bevor jedoch weiteres passieren konnte flog die Tür auf und Lestrade stürmte herein.
Ruckartig lösten wir uns voneinander und sahen ihn wahrscheinlich total schockiert an.
Nun schien auch Lestrade die Situation zu erfassen.„Oh. Habe ich sie gestört?", fragte er, konnte sich jedoch ein Augenzwinkern nicht verkneifen.
„Wenn Sie es genau wissen wollen: Wären Sie vielleicht fünf Minuten später gekommen, dann denke ich könnte man es, als stören bezeichnen.", kam die feixende Antwort von Sherlock. Darauf bekam er von mir einen Seitenhieb. Fragend sah er mich an.
„Ist was?", fragte er auch noch unverschämt, während er mir dabei zuschaute, wie ich langsam rot wurde.
Darauf hin bekam er nur einen Ist-das-dein-Ernst-Blick von mir zurück.
„Es tut mir wirklich Leid, wenn ich Sie unterbrechen muss, aber es gibt eine neue Leiche. Und Glückwunsch fürs wieder normal sein. Es war wirklich schlimm mit anzusehen, wie sehr John gelitten hat.", kam es peinlich berührt von Lestrade.
Ein Blick von Sherlock folgte, in welchem so viel Schuldbewusstsein mitschwang, dass ich ihn am liebsten an mich gezogen hätte. Sanft strich ich über seinen Arm und lächelte ihn an. Mein Lächeln wurde eben so sanft erwidert, doch dann wandte er sich wieder Greg zu.
„Danke. Welches Märchen wurde dieses mal inszeniert?", fragte ich interessiert.
„Cinderella. Es wurde eine junge Frau in einem blauen Ballkleid und Gläsernen Schuhen in einem alten Schloss gefunden."
„Lassen Sie mich raten. Die Todesursache ist unbekannt.", gab Sherlock zurück.
„Ja. Deshalb bin ich aber nicht zu ihnen gekommen."
„Warum dann?", fragte ich verwirrt.
„Es wurde eine Nachricht hinterlassen. Hier. Lesen Sie selbst."
Lestrade überreichte uns den Zettel.
Ich freue mich schon auf unser Wiedersehen Sherlock.
Kommen Sie doch am fünften Januar um 15 Uhr in dem verlassenen Flughafen.
Bringen Sie John mit. Dann macht alles gleich noch viel mehr Spaß.JM
„Anscheinend hat er mitbekommen, dass die Wirkung des Serums weg ist. Sonst hätte er mich nicht herbestellt.", mutmaßte Sherlock.
„Ja. Aber eine Sache versteh ich nicht. Als Mary mit Moriarty telefoniert hat, sagte er dritter Januar und um 18 Uhr.", gab ich verwirrt zurück.
„Eine Sache ist auf jeden Fall klar. Und zwar, dass ihr in eine Falle lauft, wenn ihr wirklich zu dem Treffen geht.", kam es von Lestrade.
„Stimmt. Vielleicht trifft sich Mary mit Moriarty um etwas im Flughafen vorzubereiten.", murmelte ich leise vor mich hin.
„Aber natürlich! So muss es sein. Und wenn wir schon zwei Tage vorher auftauchen, können wir sie überrumpeln!", rief Sherlock und tanzte durch die Wohnung, wie ein Kind an Weihnachten.
„So wird es wohl sein. Ich kann Sie nicht dazu überreden, da nicht hin zu gehen, oder wenigstens die Polizei zu allarmieren? Oder?", seufzte Lestrade erschöpft.
„Da haben Sie ganz recht.", nickte mein Freund.
„Gut. Dann will ich Sie nicht weiter stören und verabschiede mich hiermit."
„Grüßen Sie doch meinen Bruder von mir, Georg!", rief ihm Sherlock lachend hinterher.
„Greg! Ich heiße Greg!", rief ihm Lestrade noch zu, ging aber nicht weiter auf den Kommentar ein.
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Für immer. Oder doch nicht?
Fanfiction2. Teil von "Wenn du wüsstest..." Alles scheint perfekt zu laufen. Das Bombenattentat wurde vereitelt und Sherlock und John sind endlich zusammen. Nur einer macht ihnen einen Strich durch die Rechnung: Moriarty. Aber, ist er es wirklich? Und wenn ja...