Hallo ihr Lieben.
Ich wünsche euch allen einen schönen ersten Advent und viel Spaß beim Lesen ❤Ein ums andere Mal legte Moriarty den Schalter um und mir blieb nichts anderes zu tun, als still daneben zu sitzen und in das schmerzverzerrte Gesicht meines Freundes zu blicken. Immer, wenn es schien, er könne nicht mehr und ich beschloss einige Stromschläge auf mich zu nehmen, verhinderte Sherlock dies und nahm auch die Nächsten auf sich. Es waren bereits Stunden vergangen und noch immer ging es so weiter. Der Himmel wurde bereits rötlich und die ersten Vögel begannen zu singen. Und immer noch saßen wir auf diesen Stühlen in einem verlassenen Flughafen fest. Kein Fluchtplan, keine Rettung in Sicht. Obwohl Sherlock die gesamte Nacht über elektrischen Schlägen ausgesetzt gewesen war, hatte er noch nicht einen Ton von sich gegeben. Nur das Gesicht verzog er von Zeit zu Zeit zu einer Grimasse und entspannte sich ein paar Sekunden später wieder.
„Oh maaaaan. So macht das kein Spaß.", gab Moriarty, jammernd, wie ein kleines Kind, von sich, „Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als...", somit legte er den Schalter erneut um und dieses Mal.....dieses Mal schrie Sherlock. So laut, dass ich zusammenzuckte. Er wand sich in dem Stuhl hin und her, sodass die Fesseln in seine Haut schnitten. Nach wenigen Sekunden, die jedoch wie eine halbe Ewigkeit schienen, hatte Moriarty genug und erlöste Sherlock. Sofort hörte dieser auf zu schreien, blickte nur starr auf den Boden, während ich keuchend Luft holte. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich sie angehalten hatte.
„Soll ich aufhören?", fragte Moriarty zuckersüß, woraufhin Sherlock panisch den Kopf schüttelte.
„Bitte. Lass mich die Nächsten übernehmen. Bitte.", redete ich auf Sherlock ein. Tränen rannen mein Gesicht runter.
„Du brauchst eine Pause. Bitte. Nur für ein paar Minuten."
Mit schmerzverzerrter Miene schaute er mich an:" Ich will dir das nicht zumuten, John. Nicht. Ich halte das schon aus. Nicht so schlimm."
„Sherlock. Bitte. Nur für ein paar Minuten. Damit du dich ausruhen kannst. Bitte.", flehte ich ihn an. Seufzend ließ er den Kopf hängen und nickte schwach.
„Einverstanden. Aber sobald du nicht mehr kannst, werde ich sofort wieder übernehmen. Hast du mich verstanden?", ich nickte.
Keine Sekunde später jagte ein Stromschlag durch meinen Körper, der mich aufschreien ließ. Dies überbot alles, was ich jemals, an Schmerz, erlebt hatte. Es waren schon einige Sekunden vergangen, so viel hatte ich noch mitbekommen, doch Moriarty machte immer weiter. Am Rande konnte ich noch wahrnehmen, wie Sherlock besorgt immer und immer wieder meinen Namen rief. Doch dann wurde alles Schwarz und komplette Gefühllosigkeit empfing mich.
Es war angenehm. Kein Schmerz. Kein Kummer. Keine Sorgen. Einfach Nichts. Alles schien Bedeutungslos. Aber halt! Da war etwas. Etwas, das nicht bedeutungslos war. Sherlock! Sherlock war nicht bedeutungslos! Nein! Ich musste kämpfen! Für ihn! Während ich mich hier in dieser Dunkelheit ausruhen konnte, erlitt er Schmerzen, die ich niemanden wünschte. Verzweifelt versuchte ich der Dunkelheit zu entkommen und das Bewusstsein wieder zu erlangen, doch es war so schwer. Wenn ich mich nicht dagegen wehrte war es wunderbar, alles war friedlich. Doch wenn ich mich dagegen wehrte und versuchte zu entkommen durchströmten mich wieder diese Schmerzen. Aber ich musste zu Sherlock! Dieser Gedanke ließ mich weiter kämpfen, ganz gleich wie schmerzhaft es war.
DU LIEST GERADE
Für immer. Oder doch nicht?
Fanfiction2. Teil von "Wenn du wüsstest..." Alles scheint perfekt zu laufen. Das Bombenattentat wurde vereitelt und Sherlock und John sind endlich zusammen. Nur einer macht ihnen einen Strich durch die Rechnung: Moriarty. Aber, ist er es wirklich? Und wenn ja...