Kapitel 41

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Einen schönen dritten Advent euch allen und viel Spaß beim Lesen ❤

„Schneller. Schneller. Bevor er wieder kommt."

„Ja ja ich mach ja schon so schnell ich kann", zischte Mary mir entgegen, während sie immer noch an meinen Fesseln herumfummelte.

„Geschafft!"

Schnell sprang ich auf.

Oh Gott...

Nur um mich im nächsten Moment wieder hin zu setzten. Die ganze Nacht über an einem Stuhl angebunden zu sein und Stromschläge zu kassieren wirkt sich anscheinend nicht gut auf meinen Kreislauf aus. Während ich also noch damit beschäftigt war nicht umzukippen, machte sich Mary bereits dran, die Fesseln Sherlocks zu lösen. Nach weiteren unaushaltbaren Minuten waren auch Sherlocks Fesseln entknotet. Ebenso, wie ich hatte er Gleichgewichtsprobleme. Ihn hatte es aber auch schlimmer erwischt. Sofort eilte ich zu ihm und ging vor ihm in die Hocke.

„Hey? Alles Ok? Schau mich an. Wie geht es dir?", besorgt musterte ich hin und strich sanft über seine Wange. Langsam neigte er seinen Kopf und schmiegte sich an meine Hand.

„Mir geht's gut. Mach dir bitte keine Sorgen. Alles ist gut.", sanft lächelte er mich an. Doch das überzeugte mich nicht. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich Sherlock schreien gehört und hätte es auch gerne nie. Vorsichtig, um ihn nicht zu verletzten, zog ich ihn in eine Umarmung, welche er sofort erwiderte. Langsam standen wir auf, wobei wir uns nicht aus der Umarmung lösten.

„Hey. Alles gut. Nicht weinen. Jetzt wird alles gut. Wir können nach Hause.", flüsterte mir Sherlock sanft zu. Erst da bemerkte ich, dass ich angefangen hatte zu weinen.

„Diese...diese Schreie von dir, waren das Schlimmste, was ich jemals gehört habe.", schniefte ich in seinen Hals.

„Ich verspreche dir, du wirst sie nie wieder hören. Niemals.", kam sofort die Antwort.

Ich konnte nur nicken.

„Ich liebe dich.", flüsterte ich und schaute ihm direkt in seine wunderschönen Augen, die mich von Anfang an fasziniert hatten.

„Ich liebe dich auch, John.", war das Einzige, was ich noch hörte, bevor ich Sherlocks Lippen auf meinen spürte. Endlich. Endlich konnte ich diese Lippen wieder spüren. Ich zog ihn noch dichter an mich heran und schlang meine Arme um seinen Hals, während er seine um meine Hüften legte, um mich ebenfalls dichter zu sich zu ziehen. Vorsichtig lösten wir uns von einander und schauten uns gegenseitig in die Augen.

„Für immer.", flüsterte er.

„Für immer.", flüsterte ich zurück.

Lächelnd lösten wir uns voneinander, ließen unsere Hände jedoch miteinander verschränkt.

„Ich hatte nie eine Chance. Oder?", fragte Mary traurig, während sie uns musterte.

Fragend schaute nun auch Sherlock zu mir. Ich schüttelte den Kopf.

„Nein. Von dem Tag an, an dem ich dir zum ersten Mal begegnet bin, war es bereits für jeden Anderen zu spät", antwortete ich an Sherlock gewannt, der mich liebevoll anlächelte. Traurig lächelte mir Mary zu.

„Es ist in Ordnung. Gegen Liebe kann man nichts machen.", flüsterte sie, während ihr eine Träne die Wange hinunter lief.



Für immer. Oder doch nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt