Kapitel 1

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Mein Leben sagen wir, verlief nie perfekt. Mein Vater starb als ich noch ein kleines Mädchen war und meine Mutter war nie zu Hause oder immer mit ihrer Arbeit beschäftigt. Sie tat es auch heute noch, man könnte sie fast als „Workaholic" bezeichnen. Ihr Image musste immer perfekt sein und nichts durfte falsch sein, nichts durfte gegen ihre Regeln verstoßen, rein Garnichts. Sie war auch nie vollständig zufrieden, sie strebte immer nach mehr und deshalb mussten wir auch umziehen, sie wollte eine Welt aufbauen, wo alles der Perfektion entsprach. Eine perfekte Familie mit einem liebevollen Vater und einen großen Bruder, doch leider würde diese Welt nie existieren. Sie bildete sich eine Welt ein, die von Freude und Liebe durchflutet war, wo jeden Morgen die Eltern am Esstisch saßen die aus ihren Zeitungen lasen, während die Kinder lachend Fangen spielten. Vielleicht war unsere Welt einst so wunderschön, jedoch ist diese Zeit schon lange verflossen und wurde von den dunklen Schatten überdeckt.

Natürlich gab es auch noch andere Gründe, doch diese standen mehr im Hintergrund. Manch einer hasst es, aber manche freuen sich über einen Neuanfang. Mein Name ist Luna Smith und bald bin ich süße 16 Jahre. Zuerst war ich gegen den Umzug, doch nun wo ich die Gründe kannte, war ich, sagen wir teilweise dafür. Man hatte mich quasi auf die Seite des Bösen gezogen.

Unser Weg würde uns in das sonnige Kalifornien führen, dort wo die Surfer die Meere erobern. Manche werden jetzt denken, dass sie nicht verstehen, warum ich mich damit geschlagen gebe umzuziehen und alles zurück zu lassen, doch ich hatte nichts was mich hielt. Alles hier erinnerte mich an die schlechten Zeiten, an meinen Bruder, an meinem Vater, an alle schlechten Erinnerungen. Ich hatte nicht wirklich Freunde. Ich würde sie mehr als Bekannte bezeichnen. Sie hatten mir nie geholfen und würden es auch nie tun.
Sie hatten mich immer als Außenstehender bezeichnet, einer der die Welt von außen betrachtete und daraus seine Schlüsse zog, der die Menschen beobachtete und somit ihr Charakter erahnte. Vielleicht war ich so ein Mensch, jedoch konnte ich mich selbst nicht so bezeichnen. Für manche war ich ein Mysterium, weshalb sie mich noch nicht einmal ansprachen oder mich anblickten. Ich war eine kleine Maus unter riesen Raubkatzen die mich am liebsten in jeden Moment meines Lebens zerfleischen würden.
Ich verstand die meisten von ihnen. Ich konnte schon immer besser zuhören als reden und ich beobachtete die Menschen mehr als, dass ich im Mittelpunkt stand.  Die meisten von ihnen verstanden genau das nicht, für sie war es ein Mysterium warum jemand wie ich nicht einschritt, wenn ihnen etwas nicht passte, jedoch waren die Menschen auch einfältig, sie dachten sie würden über uns stehen und somit alles und jeden regieren können. Es war ein reiner Machtkampf und bei jeder falschen Bewegung zerstückelten sie sich selbst und stürzten sich in die tiefen schwarzen Abgründe einer Welt die sie nicht verstanden. Sie lernten es nicht und würden es auch nie lernen. Sie begriffen es einfach nicht und das war ihr größter Fehler. Sie wollten immer an erster Stelle stehen und vielleicht war genau das einer der Gründe warum sie sich gegenseitig zerstören.

Durch ein lautes Geräusch wurde ich gezwungen meine Augen zu öffnen, um sogleich von den gleisenden Sonnenstrahlen empfangen zu werde. Erschöpft fahre ich über mein Gesicht und musste feststellen, dass heute der Umzugstag war. Ein angenehmes Prickeln überflutet mein Gesicht. Wollig Seufzend schwinge ich meine Beine aus meinem weißen und alten Bett, die Sonne spiegelt sich am hellen Fliesenboden. Kahle Wände blickten mir entgegen, dass einzige was noch in meinem alten Zimmer stand war mein schneeweißes Bett. Müde fuhr ich mir über meine Augen, um zunächst schnaufend auf zu stehen. Meine Mutter versucht mich mit ihren freundlichen Beleidigungen ins Bad zu bekommen, sodass wir endlich fahren konnten.
Ich war noch nie einer der Menschen, die am Morgen aufstanden und sofort hellwach waren ich brauchte eine gewisse Zeit, dass ich erträglich war.
Halb schleifend halb stolpernd bewegte ich mich in unser geräumiges und gemütliches Bad. Das kleine Fenster stand leicht geöffnet, wodurch leises Vogelgezwitscher die Luft erfüllte. Genüsslich streckend stelle ich mich vor das weiße Waschbecken und fing an meine Zähne zu putzen. Hüpfend schaltete ich zusätzlich das Radio ein. Lächelnd sprang ich wie eine verrückte vor dem Spiegel auf und ab, und fuchtelte grinsend mit meiner Zahnbürste vor meinem Mund herum. Halb singend, halb Zähne putzend versuchte ich den Text des Liedes nachzusingen. Das amüsierte Gelächter meiner Mutter ignorierte ich und lief zusammen mit meiner Zahnbürste in Richtung eines großen, braunen Kartons und suchte mir mein heutiges Gewand zusammen.
Manche werde mich jetzt für verrückt halten, aber ich bin nicht immer so, sagen wir freundlich und herzlich. Ich verlor diese Eigenschaften nur in laufe einer bestimmten Zeit, die wahrscheinlich auch nie wieder zurückkehren würde.
Fliegend landete meine Zahnbürste wieder im Waschbecken. Der große Spiegel vor mir zeigte meinem dünnen Körper, mit einem riesigen Wolfs Tattoo. Es erstreckt sich von meiner Wirbelsäule bis zu meinem Bauchnabel. Ich besaß es sei meiner Verwandlung, die ich mit 5 über mich ergehen lassen musste. Leicht lächelte ich mein Spiegelbild an, wobei es gleichzeitig dasselbe vollzog. Mein Körper landete in einer hellblaue Jeans und einen Weinroten Pullover, um kurze Zeit später halb sprintete, halb stolperte die braunen Treppen in den Flur zu rennen. Kahle Wände schauten mir entgegen und brachten mir die Realität wieder vor die Augen. Schlitternd verließ ich unser Haus und machte mich auf den Weg zu dem grünen Cabrio. Ungeduldige stand meine Mutter vor diesen und tippte nervös mit dem Fuß am Asphalt. Ihr sonst ordentlicher Dutt, war zerstört und Haarsträhnen fielen ihr ins Gesicht. Sie wirkte mehr gestresst auf mich, wobei mich das nicht sonderlich wunderte. Wahrscheinlich hatte sie wieder Stress in der Arbeit und war deshalb so nervös.
Ich verstand, dass Mysterium des Gefühls noch nie sonderlich, der Moment wo einen die Hände anfangen zu schwitzen und das Herz zu rasen beginnt. Ich verstand es auch nicht sonderlich warum die Jahreszeiten die menschlichen Hormone zum schwanken brachte,  oder das sie sich gegenseitig abschlachteten. Meiner Meinung nach waren die Menschen wie eine tickende Zeitbombe, irgendwann kam der Punkt an dem sie sich selbst zerstörten.

Leicht grinsend stellte ich mich vor sie:" Na endlich", sagte sie hektisch und flog praktisch um unser Cabrio. Ein letztes Mal schaute ich auf das orange Reihenhaus. Traurig ließ ich meinen Blick über das Haus streifen, bevor ich niedergeschlagen ins Auto einstieg. Natürlich war ich gespannt auf unser neues Zuhause, doch manche Sachen werde ich hier schon vermissen, ein Beispiel währe mein altes Bett, das ich nebenbei zurück lassen musste. Ebenfalls würde ich die Pizzeria um der Ecke vermissen, denn immerhin bin ich in dieser Gegend aufgewachsen.
Quietschend setzte sich unser Auto in Bewegung. Ein letztes Mal, ließ ich meinen Blick auf das Haus fallen, bevor es ganz aus meinem Blickfeld verschwand. Aus meiner Handtasche, die ich schon am Tag davor ins Auto getan hatte, zog ich meinen schwarzen iPod und dazugehörige Kopfhörer hervor. Leise begann meine Musik, während ich meinen Kopf auf die Fensterscheibe niederließ. Leise summte ich den Text mit und beobachtete die Landschaft die an mit vorbei zog. Meine Augenlieder wurden immer schwerer und die leisen Stimmen der Sängerin begleiteten mich. Meine Gedanken schweiften durch den Traum. Es war beinahe, als würden meine Gedanke nie aufhören, über alte Zeiten zu spekulieren und mir daraus einen Reim zu machen, wie und warum manche Sachen passiert sind.  Doch vielleicht würde ich nie an den Punkt kommen, wo einen die Erleuchtung wie einen Schlag traf. Meiner Ansicht nach war die Welt auf den Weg zugrunde zu gehen, egal ob es um die Umweltkatastrophen ging oder um Kriege die Menschen ausfochten.

Durch leises Stimmen und warmen Sonnenstrahlen wurde ich langsam munter. Wage nahm ich meinen Namen war, doch die wohlige Wärme ließ mich wieder schläfrig werden. Langsam driftete ich zurück in meine Traumwelt.
Eine Person versuchte mich durch ihr Kichern wahnsinnig zu machen und mich aufzuwecken, wobei ich eingestehen musste, dass sie ihre Aufgabe, wirklich gut meisterte. Kichernd versuchte mich die Person weiter aufzuwecken, doch nichts half. Mein Körper weigerte sich aufzustehen, geschweige den die Augen zu öffnen. Plötzlich fing jemand an mich zu kitzeln, wodurch ich lachend die Augen, praktisch panisch aufzwang. Verzweifelt versuchte ich die Arme von meinen Körper zu schütteln, doch sie ließ einfach nicht locker. Zwei meeresblaue Augen blickten mich hinterhältig an, als die Person aufhörte mich zu kitzeln. Schwer holte ich Luft und warmer Sauerstoff durchströmte meine Lungen. „Jupiter", kreischte ich und schmiss mich um ihren Hals. Durch den plötzlichen Schwung verloren wir beide unseren Halt und vielen Rückwerts zu Boden. Schreiend schlugen wir auf den Boden. Der graue Kieselweg verstaubte unsere Kleidung und meine Cousine versuchte sich verzweifelt aufzurichten. Eine tiefe Stimmer stimmte sich in unser Gelächter mit ein und ließ mich auf schauen. Dort stand er, mein nerviger Cousin Jasper. Er und Jupiter waren Zwillinge, aber hatten zwei komplett unterschiedliche Temperamente. Wie ich zu pflegen sagte: „Jasper ist der nervige und aufdringliche Clown und Jupiter die allwissende Schönheit." Ich will damit nicht sagen das Jasper hässlich ist, auf keinem Fall, aber seine Art war sehr speziell. Jupiter meinte, wenn er je eine Freundin finden sollte, würde sie ihr sofort einen Award geben, für ein Weltwunder, dass auf den Planeten Erde, geschehen ist. Jasper besaß braune lockige Haare, mit passenden meeresblauen  Augen und Jupiter sah ihm zum verwechseln ähnlich. Sie leugnete es zwar immer und immer wieder, jedoch seine eigenen Verwandten konnte man einfach nicht bestreiten und schon gar nicht wenn die Person dann auch noch der eigene Zwilling ist.

Schnell zog ich Jasper in eine feste Umarmung, die er sofort erwiderte und mich an seine trainierte Brust zog. Prustend half uns dieser dann auch kurze Zeit später auf und machte dabei komische Luftgeräusche, während er so tat, als würde er sich Luft zuwehen. Er stemmte seine Hände auf seine Füße und wischte sich den nicht vorhandenen Staub von der Hose.

Als Jupiter in nachmachen wollte und auf ihre Oberschenkel schlug, bildete sich eine große Staubwolke. Wie von der Tarantel gestochen sprang Jasper einen Schritt zurück und zeigte angewidert auf seine Schwester: „Bakterien."
Grinsend blickte ich die Zwei an und schüttelte meinen Kopf. Wie mein Onkel und meine Tante es mit ihnen aushielt, war ein Weltwunder. Meine Augen richteten sich auf unser neues Haus und ich staunte nicht schlecht, es war groß, jedoch nicht zu groß und hatte einen großen Garten. Es erinnerte mich stark an das alte Rom. Zwei große Säulen zierten die Eingangstüre und zwei Balkone waren versetzt zu den zwei Fensterfronten. Eindeutig der Style meiner Mutter und gleichzeitig unser neues Hause in den ich ab sofort Leben würde. Mich wunderte jedoch, weshalb meine Mutter so ein großes Haus kaufte, wenn sie nie da war und nur ich meine Zeit dort vertreiben musste, sie hätte auch eine kleine und gemütliche Wohnung kaufen können.


Hey meine Lieben,
wie ihr vielleicht gesehen habt, habe ich wieder meine alte Geschichte My Soul Mate auf Wattpad geladen. Ich muss, aber sagen das ich vieles umgeändert habe und sich in der Geschichte vieles verändert hat. So zu sagen habe ich einfach eine komplett neue Geschichte geschrieben. Ich hoffe sie wird euch gefallen.
WerwolfStory o_O

My Soul MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt