Kapitel 24

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*3 Jahre später*

Es sind jetzt schon 3 Jahre seit dem Alpha-Beta Treffen passiert. Es wurde viel diskutiert und es war anstrengend.

Mein Rudel kämpft sich mit mir durch das Leben und ich werde von Momo tatkräftig unterstützt.

Wir sind gerade in Tennessee unterwegs und ich muss echt zugeben, dass wir hier sehr ländlich sind. Es ist auch warm da der Sommer angebrochen ist und die Vögel zwitschern.

Wir sind in einer kleinen Ortschaft nahe einem Wald. Es sollen hier Einzelgänger leben und unsere Aufgabe ist es zu schauen ob sie Unruhe stiften. Warum wir in Tennessee sind und nicht bei uns zu Hause?

Das Revier gehört einem Alpha namens Clark und er ist unser Verbündeter. Da er für eine Weile verreist ist, passen wir auf sein Rudel auf.

„DAS WAR EINE NORMALE FRAGE", brüllte Momo gerade einen Salathändler an und wurde rot im Gesicht.

„Eine normale Frage nennen sie so etwas. So eine Frechheit! Ich bin schon seit 16 Jahren in diesen Geschäft und noch nie ist mir so ein Flegel unter die Nase gekommen."

Auf meinen Lippen bildete sich ein Grinsen während mir die Leute, am wöchentlichen Markt, beobachtete.

Es gab alle Arten von Stände: von Obst zu Gemüse oder Fleisch, aber auch Eier und Fisch. Die Menschen lachten und blieben für einen Augenblick stehen, ob es nur für das beobachten der spielenden Kinder auf dem Spielplatz ist oder um sich mit Bekannten zu unterhalten. Die Autos die, die Straßen befuhren, wurden von Gelächter der Kinder übertönt. Ich stellte mich mehr in die Sonne und beobachtete die Kinder.

Viele Mütter waren beim Spielplatz und redeten untereinander um kurz darauf einen prüfenden Blick zu ihren Kindern zu werfen. Die Kleinen spielten im Sandkasten oder rutschten die Rutsche hinunter. Vereinzelnd spielten sie Fangen oder Mutter-Vater-Kind. Viele der Mütter waren in meinen Alter, also 25 Jahre es gab, aber auch ältere. Hin und wieder sah man eine Oma mit ihren Enkeln in den angrenzenden Park gehen um die Enten zu füttern.

Eine wunderschöne Frau erregte meine Aufmerksamkeit. Sie hatte lange braune Haare und erinnerte mich sehr an meine Mate. Plötzlich kam ein Wind auf und ließ ihre Haare aufwehen um gleich wieder auf ihre schmalen Schultern zu fallen. Ein wunderbarer Duft kam mir entgegen und ab den Moment war ich durcheinander. Sie trug den Duft meiner Mate, doch das ging nicht sie war tot.

„Sam", schrie mir Momo ins Ohr und brachte mich so zurück in die Realität.

„Was?", motzte ich zurück.

„Ich habe den Salat und das Fleisch. Fahren wir zurück?", sprach er während er mir die Tüten unter die Nase hielt.

„Ja"

Wir setzten uns in Bewegung, doch ich warf einen letzten Blick zurück zur Bank, wo sie gerade noch mit dem Rücken zu mir saß, aber der Platz war leer.

Habe ich mich geirrt und sie mir nur eingebildet? Sie ist doch in meinen Armen gestorben. Sie kann überhaupt nicht mehr leben. Es war wahrscheinlich alles nur Einbildung. Genau das wird es gewesen sein. Einbildung. Alles nur Einbildung.

Mit verschnellerten Herzschlag wiederholte ich diesen einen Satz immer und immer wieder. Es war wie ein Mantra für mich, an dem ich mich verzweifelt festklammerte.

„Alles ok?", fragte Momo mich besorgt.

„Glaube schon. Ich dachte mir nur, dass ich Luna gesehen habe."

Ohne ein Wort zu sagen, nahm mich Momo in den Arm und wir stiegen in mein Auto.

Er ist der beste Freund den man sich vorstellen kann und ein noch besserer Beta. Er ist loyal und fair. Er hilft mir wo er nur kann, aber auch mein Rudel unterstützt er tatkräftig.

Ich startet mein Auto und fuhr zu dem Haus von Clark. Wir durften dort wohnen, solange er weg war. Ich lenkte das Auto auf die Landstraße und konzentrierte mich auf den Verkehr. Momo spielte auf seinem Handy und war komplett darin vertieft. Wir kamen den Haus immer näher sodass ich langsamer wurde und in die Einfahrt fuhr. Diese war mit vielen kleinen Büschen gesäumt und führte zu einen großen Haus. Hauptsächlich lebten in diesen Rudel Frauen, was ziemlich selten war. Mehrere Älteste hängten gerade die Wäsche auf während sie fröhlich lachten. Als sie uns sahen winkten sie uns zu bevor ich mit den Einkäufen in das Haus ging. Als ich alle Sachen verstaut hatte und durch das Küchenfenster schaute musste ich lachen. Momo saß noch immer im Auto und hatte anscheinend nicht bemerkt, dass wir schon längst da waren.

Ich schlenderte also wieder hinaus und steuerte auf mein Auto zu. Als ich vor ihm stand riss ich die Türe auf und schrie in sein Ohr: „Kommst du oder willst du hier Wurzeln schlagen?"

Momo schreckte auf und funkelte mich böse an.

Ich lief schnell zurück ins Haus und ging auf die Terrasse. Viele saßen draußen und genossen die Sonne. Schnell nahm ich die letzte freie Liege und legte mich darauf.

Langsam schloss ich meine Augen und dachte über die junge Frau nach.

Sie ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, aber mein Mate starb. Doch warum trug sie dann ihren Duft? So viele Fragen doch keine Antwort.

Ich werde immer müder und driftete langsam in einen traumlosen Schlaf.

My Soul MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt