Kapitel 27

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Eine Illusion. Alles nur eingebildet. Sie lebt nicht mehr. Immer mehr Tränen fließen über meine Wangen. Die Erkenntnis, dass sie nicht mehr lebt, dass es nur Einbildung war, eine Illusion war, trifft mich mehr als hart. Meine Füße geben nach und ich sinke auf die Knie.

Warum waren alle Glücklich nur ich nicht? "Warum?" eine Frage die alltäglich für mich geworden ist.

Ich kann nicht leugnen, dass es der Horror auf Erden ist, ohne es selbst erlebt zu haben.

Alle schönen Zeiten mit ihr:

Wo wir Radtouren gemacht haben und wir einfach nur den Sonnenuntergang genossen haben. Wir  sind um die Wette gefahren  und ich ließ Luna immer gewinnen. Wo Luna Titanic-szenen auf ihren Rad nachgespielt hat und ich fast vor lachen vom Rad gefallen bin. An diesen Tag vollendeten wir auch unsere Mate-Verbindung.

Wo wir am Strand spazieren waren  und danach schwimmen waren und ich einfach ins Wasser gefallen bin, weil sie mich geschupft hat und wo wir surfen waren und Luna nicht am Bord stehen konnte und immer wieder ins Wasser fiel, weil sie ihr Gleichgewicht einfach nicht halten konnte.

All die schönen Zeiten, doch ich konnte sie nicht erweitern. Ich würde nie wieder Berühren können, sie nie wieder küssen können. Schluchzer um Schluchzer verließ meinem Mund. Die Welt war grausam. Die Menschen verschlossen die Augen vor der Tatsache, dass mit nur einen Finger schnipsen alles anders sein kann.

Das geliebte Menschen und Tiere von uns gehen können und wenn es passiert bleibt die Frage „Warum? Warum genau ich?".

Ich krümme mich am Boden zu einer Kugel und weine, weine mir die Seele aus dem Leib. Die Gefühle die ich so lange versucht habe zu verdrängen, kommen alle wieder auf und erdrücken mich unter ihrer Last.

Momo, Clark alle komme zu mir versuchen mich zu beruhigen, doch ich will meine Ruhe. Mich stört es nicht im Geringsten, dass ich im Dreck liege und wie ein Baby weine, denn jeder Mensch weint aus einem bestimmten Grund. Ist es wegen eines Verlustes eines Menschen, wegen schlechten Schulnoten oder wegen Streit es gibt immer Gründe am Boden zu sein und zu weinen.

Meine Augen brennen während immer mehr Tränen über meine Wangen fließen und zu Boden fallen. Langsam halfen mir Momo und Clark hoch und schleifen mich zurück zum Rudelhaus. Meine Beine haben nicht mehr die Kraft mich zu tragen.

Die Tränen wollen nicht aufhören, genau so wenig wie die Frage „Warum ich genau?". Ich hätte mit Luna eine Familie gründen können, wir hätten zusammen Alt werden können, wir hätten noch so viel miteinander Erleben können,...

Julia die Frau von Clark kommt aus dem Haus gestürzt und schließt mich in ihre Arme. Sie sagt nichts, darüber bin ich froh. Sie gibt mir halt. Momo geht telefonieren, doch ich verstehe durch meine eigenen Schluchzer kein Wort. Immer mehr Rudelmitglieder, von Clark, fragen ihm was passiert ist, doch er schickt sie immer wieder zurück ins Haus.

Langsam hilft mir Julia auf und bringt mich zu meinem Zimmer. Behutsam legt sich mich auf das Bett und gibt mir Taschentücher. Als sie geht schließt sie leise die Türe, worauf mich die Stille und die Dunkelheit empfängt.

Langsam beruhig ich mich wieder und schlafe vor Erschöpfung ein.

My Soul MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt