Kapitel 17

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Die Zeit verflog und ich war irgendwo in der Mitte des Waldes. Ich wusste nicht mehr wo ich war, geschweige denn wie ich zurückkommen sollte. Langsam schlich sich die Panik durch meine Gliedmaßen und lies mich erstarren. Was ist wenn ich nie wieder zurück finden werde oder noch schlimmer verhungern werde? Mein Atem beschleunigte sich um das Dreifache, ebenfalls wie mein Herzschlag. Schritte drangen in mein Ohr und ließen mich hektisch zwischen den Büschen schauen, doch vergebens?

Immer näher kamen sie doch ich konnte rein Garnichts sehen. Verzweifelt versuchte ich zwischen den dichten Blättern etwas zu erkennen, doch außer Blättern und Insekten konnte ich nichts erkennen.

Plötzlich spürte ich einen heißen Atem in meinem Nacken. Ein kalter Schauer nach dem anderen ließ mich frösteln. Mein Körper war wie gelähmt und zum ersten Mal im Leben fühlte ich mich hilflos. Warum musste auch immer mir so etwas geschehen?

Ein stehender Schmerz durchzog meinen Hinterkopf und die Welt begann sich zu drehen. Für meinen Geschmack um eine Spur zu schnell. Kleine schwarze Punkte tauchten vor meinen Augen auf und als ich mit meinen Händen zu meinem Kopf fuhr floss etwas Warmes über meine Hände. Herzschlag für Herzschlag schlug schwer gegen meinen Brustkorb und ließ mich angstvoll auf keuchen, bevor die schwarzen Punkte mir die Sicht raubten spürte ich wie ich den Boden unter den Füßen verlor. Mein Bewusstsein wurde in ein tiefes Loch aus purer Schwärze gezogen.

*Aus Sam's Sicht*

Luna saß draußen mit Susan und schien sich zu unterhalten. Sie war das Beste was mir je passiert ist und zum ersten Mal war ich überglücklich. Mein Rudel hatte eine perfekte Luna und ich hatte eine Mate die mich nie im Stich lassen würde. Ich würde für sie durch die Höhle gehen wenn es notwendig sein würde, denn nie würde mein Herz aufhören für sie zu schlagen.

Ich beobachtete sie noch eine Weile und ging dann selbst zu den Jungs um sie aufzuwecken.

Es war in der zwischen Zeit schon elf geworden und sie sollten nicht so lange schlafen.

Ich ging den Flur entlang und öffnete die erste Tür wo alle verstreut lagen.

Der eine hatte die Füße auf dem Bauch des gegenüber Liegenden und der andere schlief mit dem herunter liegenden Kopf im Bett. Es war einfach das perfekte Bild. Ich nahm schnell mein Handy und fotografierte sie, bevor ich versuchte sie munter zu bekommen. Ich versuchte alles von rütteln bis ziehen, nichts half. Es war als wollten sie nie wieder aufstehen und würden mich veräppeln, doch sie meinten es todernst, sie würden nicht aufstehen. Nach einer Weile gab ich es auf, da sie einfach zu tief schliefen, also blieb mir nichts anderes übrig ich musste zur harten Methode greifen.

Ich ging schnell ins Bad und ließ einen Kübel mit eiskaltem Wasser volllaufen.

Im Kopf malte ich mir schon aus, wie sie sich am besten an mir Rächen würden. Jeder Mögliche Gedanke war vorhanden, von erwürgen über foltern bis hin zum Essensentzug. Alles Dinge die mir nicht gefielen.

Den schweren Eimer schleppte ich zurück ins Zimmer, wo die Jungs noch immer seelenruhig schliefen. Als erstes übergoss ich die, die am Boden und am Bett lagen, danach die auf der Couch schliefen.

Deren Gesichter waren einfach unbezahlbar. Alle saßen kerzengerade da und schauten sich verwirrt um. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Atem war beschleunigt. Irgendwann bemerkten sie mich wie ich in der Tür stand und lachte. Jeder Einzelne bekam ein gemeines Grinsen im Gesicht und sie schauten sich verschwörerisch an, bevor sie aufsprangen und auf mich zukamen. Als ich erkannte was sie vorhatten lief ich so schnell ich konnte durch das Esszimmer, ins Wohnzimmer und von dort in den Garten. Die Jungs, aber waren schneller und schmissen mich in den Pool. Das kalte Wasser schloss sich augenblicklich um meinen Körper und klatschte über meinen Kopf zusammen.

Gedanklich brachte ich sie gerade um. Mein Racheplan war schon lange geschmiedet und musste nur noch in die Tat umgesetzt werden.

Sie lachten sich tot als ich langsam auftauchte.

Ich hievte mich aus dem Pool und umarmte die Jungs, wodurch sie aufschrieb und jammerten. Die Kleidung klebte an unseren Körpern und alle schauten wie begossene Pudel drein. Unbezahlbar.

Als ich mich nach Luna umschaute fand ich sie nicht, also ging ich zu Susan und Michelle die noch immer im Gras saßen und spielten.

„Guten Morgen Alpha, falls du Luna suchst sie ist in den Wald spazieren gegangen", grinste sie als ich bei ihr zu stehen kam.

„Danke"

Hin und wieder wunderte ich mich schon ein wenig über Susan, aber was soll man dagegen schon machen. Jeder Mensch ist wie er ist.

Ich wollte Luna ihre Auszeit geben und ging wieder zurück ins Haus.

Dort wurde ich, aber von meiner wütenden Mutter ins Bad geschickt, mit der Erklärung ich würde das ganze Haus verunstalten.

Einerseits verstand ich sie, denn immerhin kümmerte sie sich immer um den Haushalt und indem ich mit verdrecktem Gewand das Haus betrat, half ich ihr damit nicht sonderlich.

Nach zwei Stunden war Luna noch immer nicht da und so langsam bekam ich ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Gegen acht am Abend war sie noch immer nicht dar was ich als schlechtes Zeichen sah, also ging ich alle Rudelmitglieder fragen ob sie sie gesehen haben, aber alle sagten mir das sie sie seit heute Morgen nicht mehr gesehen hatten.

Ich rief alle zusammen und wir fingen an sie zu suchen fanden sie aber nicht. Vergeblich suchten wir Tagelang dort keine Spur wurde gefunden.

*3 Monate später*

Drei ganze Monate haben wir pausenlos gesucht und fanden nichts, noch nicht einmal ein Haar. Ich würde, aber nie aufgeben und wenn ich über Leichen gehen müsste. Sie war mein ein und alles. Ich würde für sie Berge versetzten, wenn ich könnte, jedoch würde ich das als Werwolf nicht schaffen, da bräuchte ich einen Riesen oder doch gleich drei. Ich sprach mit Alphas auf der ganzen Welt, doch sie blieb wie vom Erdboden verschluckt.

Ich werde dich finden mein Schatz und wenn ich dafür über Leichen gehen muss, das schwöre ich dir.

My Soul MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt