Kapitel 10

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„Idiot", rief ich und Sam verpasste ihm eine Kopfnuss.

„Wir sind gleich da", sagte ich und nickte den beiden noch einmal zu. Dann schloss ich die Tür. Gabriel lag noch immer im Bett und hatte die Augen geschlossen. Ich schlich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss in den Nacken. Er bewegte sich leicht und drehte sich zu mir. Dann öffnete er die Augen. Er blinzelte ein paar mal und gähnte.

„Na du", flüsterte ich und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Er lächelte.

„Schon wach?",murmelte er und strich sich über das Gesicht.

„Klar. Und wir sollten jetzt aufstehen."

„Nee, ich mag noch nicht", grummelte er und drehte sich wieder herum. Ich musste lachen. Da war wohl jemand ein Morgenmuffel.

„Hey, du hast seit Tausenden von Jahren nicht geschlafen. Und jetzt gefällt es dir auf einmal?" Ich ging zum Bettende und zog ihm die Bettdecke vom Körper.

„Kat!", rief er empört und bedeckte alles Wichtige mit seinen Händen. Ich hob seine Shorts auf und warf sie ihm zu.

„Los, wir müssen uns anziehen", lachte ich und schimpfend zog er sich an. Ich tat das gleiche und war eher fertig als er. Er hatte mehr Probleme damit seine Sachen zusammen zu suchen. Aber schließlich hatte er es auch geschafft und stand bereit vor mir. Er trug ein schwarzes Hemd und darüber seine olivfarbene Jacke. Bei seinem Hemd hatte er die ersten zwei Knöpfe offen gelassen. Ich fuhr ihm kurz durch die Haare um sie etwas zu richten, da sie ihm wirr vom Kopf standen. Er grinste und seine goldbraunen Augen funkelten.

„Na komm. Die anderen warten sicher schon", sagte ich und bevor ich mich umdrehen konnte, hatte er mich an der Hüfte gepackt und näher gezogen.

„Jetzt kenne ich auch die guten Seiten der Menschen. So etwas wie die Nacht. Als Engel hatte ich nie solche intensiven Gefühle. Und jetzt? Es ist so anders."

„Scheint dir zugefallen, was?" Er sah mich an und seine Lippen verzogen sich zu einem kecken Lächeln.

„Also das definitiv", knurrte er und gab mir einen Kuss.

„Wir sollten jetzt wirklich los", murmelte ich als er mich frei gab.

„Wenn ich aber nicht will", flüsterte er und packte mich an der Hüfte. Er wirbelte mich herum und hielt mich in seinen Armen. Er sah mich von oben an und grinste wieder. Ich verdrehte die Augen und schlug ihm leicht an die Schulter.

„Los jetzt!",rief ich, packte seine Hand und zog ihn hinter mir her, aus dem Zimmer.

Wir liefen drei Türen weiter und klopften dann an der von Bobby. Ich wartete gar keine Antwort ab, sondern ging einfach hinein. Bobby und Castiel saßen am Tisch. Dean lehnte an der Wand und Sam saß auf der Bettkante und knetete seine Finger. Der Ältere der Winchesters grinste, als wir herein kamen. Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu.

„Gut, dann sind wir ja vollständig", sagte Bobby und ruckelte an seinem Cap. Er stand auf und lief um den Tisch.

„Ich glaube, ihr wisst alle warum wir hier sind." Er sah uns jeden einzelnen genau an.

„Erstens, wegen unseren Engeln. Wir müssen heraus finden, was ihnen die Kräfte geraubt hat. Und zweitens, die Sache mit Dean", sagte er und sah ihn dabei an.

„Was ist? Es ist doch nichts weiter dabei", meckerte Dean und verschränkte die Arme vor der Brust

„Nichts weiter dabei? Du hast deine Seele an einen Dämon verkauft. Wie lange hast du bekommen? Fünf Jahre? Zwei?", rief Gabriel aufgebracht und wollte auf Dean losgehen, aber ich hielt ihn am Arm fest. Dean sah zu Boden.

„Los, rück schon raus damit. Wann kommen die Höllenhunde dich holen?" Gabriel funkelte ihn an. Warum war er jetzt so aufgebracht? Lag das etwa an seinen menschlichen Gefühlen?

„Zwei Wochen", murmelte Dean.

Highway to hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt