Er genoss es, dass er wieder einmal gewonnen hatte.
Sam hatte immer wieder versucht mich anzurufen. Aber ich ging nicht ran. Nach einer anstrengenden Fahrt parkte ich vor Gabriels Hotel. Es war ein riesiges Gebäude. Wo ich das erste mal da war, war das Hotel hell erleuchtet. Aber jetzt war es herunter gekommen. Der Putz bröckelte von der Hauswand und manche Fenster waren eingeschlagen.Grafitti wurde gesprüht und es verzierte die Wände. Niedergeschlagen blickte ich an dem alten Gebäude nach oben.
„Hey, das kenne ich doch. Hier hat doch mein Bruder mit Kali rumgemacht", lachte Luzifer und stellte sich neben mich.
„Halt einfach die Klappe!", zischte ich und lief auf die Eingangstür zu. Sie knarzte und ich schob sie langsam auf. Ich stand in der Lobby. Die Möbel waren zerstört und überall lagen Zettel und Papiere verstreut. Ich sah mich um. Was war nur hier passiert?
Mein Weg führte in den Keller. Ich fischte mein Zippo aus der Hosentasche und ließ die kleine Flamme vor mir tanzen.
Langsam stieg ich die Treppen nach unten. Luzifer mir immer dicht auf den Fersen. Im Keller angekommen lief ich auf eine Wand zu. Davor standen einige Kisten und ich räumte sie zur Seite. Ich hatte Luzifer mein Feuerzeug gereicht und er hielt es in die Höhe. Dann legte ich meine Hand an die kalte Steinwand. Ein schwaches Licht erschien in den Fugen. Ich konzentrierte mich weiter auf die Tür und das Licht wurde stärker. Es erleuchtete den ganzen Keller.
Kurz darauf erschien eine Tür. Erleichtert darüber, dass es geklappt hat, atmete ich aus und griff nach der goldenen Klinke. Sie fühlte sich warm in meiner Hand an und ich drückte sie nach unten. Dann trat ich durch die Tür. Mein Körper fühlte sich an, als würde er in tausend kleine Teile zerfallen. Dann durchfuhr mich eine ungeheure Macht und ich öffnete die Augen. Ich fand mich auf einer Wiese wieder.
„Ich war schon so lange nicht mehr hier", schwärmte Luzifer und sah sich um. Ich blickte zu ihm und musste lächeln. Luzifer drehte sich im Kreis und hatte die Augen geschlossen. Fast würde ich meinen, er war gar nicht so böse, wie er immer schien. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf schief.
Als Luzifer bemerkte, dass ich ihn beobachtete stand er sofort wieder still. Er fuhr sich nervös durch die Haare und sah zu Boden.
„Wir sollten los",sagte ich und lief vor. Doch ich stockte.
„Was ist?",fragte Luzifer und sah mich von der Seite an.
„Wir brauchen hier gar nicht laufen. Pass auf", grinste ich und hob die Hand. Ich schnippte kurz mit den Fingern und wir standen in der große Halle. Es fühlte sich so gut an, wieder seine Kräfte zu benutzen. Ich sah mich um. Dann erschienen einige Männer um mich herum. Einige kannte ich. Sie trugen ihre schwarzen Anzüge und verschränkten die Arme vor der Brust. Dann trat Raphael hervor. Ich musterte den schwarzen Erzengel und er fixierte mich mit seinen stechend blauen Augen.
„Kathrin, schön dich zu sehen", sagte er und breitete seine Arme aus.
„Ganz meinerseits, Raphael."
„Nun sag, wie läuft es auf der Erde? Wie geht es Michael und Gabriel?", fragte er und nahm mich in eine kurze Umarmung.
„Deswegen bin ich hier", meinte ich und sah ihn ernst an.
„Was ist passiert?", wollte der Erzengel wissen.
„Crowley hat Michael und Gabriel. Sie sind in der Hölle. Auch Castiel wurde von ihm geschnappt. Er verlangt, dass ich die Engel aus dem Himmel locke, er sie töten kann. Auf der Erde sind die Engel machtlos. Deswegen war es für ihn ein leichtes die Drei zu fangen."
„Wie meinst du das?", rief er und riss die Augen auf. Luzifer neben mir verdrehte die Augen.
„Raphael war schon immer schwer von Begriff", murmelte er und verschränkte die Arme.
„Crowleys Mutter hat einen Fluch auf die Engel gesprochen. Alle Fähigkeiten sind verschwunden, wenn man auf die Erde kommt. Wir sind machtlos."
![](https://img.wattpad.com/cover/158848765-288-k474827.jpg)
DU LIEST GERADE
Highway to hell
Fiksi Penggemar„Du wirst uns nicht entkommen, kleiner Engel", riefen die Dämonen und ich stolperte weiter. Ich lief um eine Ecke und presste mich an die kalte Wand. Ich atmete tief durch. Ich spähte um die Ecke und entdeckte die Dämonen am Ende des Ganges. Verda...