Erschöpft fiel ich auf die Knie. Ich hielt meinen Kopf, da er zu hämmern begann.
„Alles okay?",ertönte eine raue Stimme. Ich sah auf und entdeckte Luzifer, der auf mich herab blickte.
„Es hat geklappt", murmelte ich und zog mich an dem steinernen Tisch nach oben. Luzifer hatte sich hingesetzt und ließ die Beine baumeln.
„Ach, es ist schön wieder in einem richtigen Körper zu sein", lachte er und seine Augen funkelten. Mit wackeligen Beinen stützte ich mich am Tisch ab und betrachtete den Herrscher der Hölle. Er wackelte mit den Füßen und streckte seine Arme. Dann legte er den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Ich ertappte mich dabei, wie ich anfing zulächeln. Er sah gut aus. Das war mir vorher gar nicht aufgefallen.
'Verdammt, Kat.Was denkst du dir da eigentlich?', schallte ich mich selbst. Aber ich konnte es nicht verleugnen. Was war nur los mit mir? Luzifer war der Böse. Er wollte seine Brüder töten. Und ich half ihm dabei. Aber vielleicht konnte ich ihn umstimmen? Tief in mir drin, wusste ich, dass er es selbst auch nicht wollte. Er will stark sein. Aber in Wirklichkeit hatte er nur eine harte Schale und in im drin, war er einfühlsam und liebevoll. Er wurde einfach nur missverstanden.
„Wir sollten langsam los", meinte ich, holte mich damit zurück in die Realität und wollte einen Schritt zur Tür machen, als meine Beine wegknickten. Aber Luzifer war sofort zur Stelle und stützte mich. Er legte einen Arm um mich und zusammen liefen wir zur Tür.
„Das hat dich geschwächt oder?", fragte er, fast liebevoll.
„Ja", murmelte ich und ich spürte die Wärme seines Körpers durch sein Hemd. Luzifer drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Balthazar stand mit dem Rücken zu uns, drehte sich aber um als er uns hörte.
Erschrocken riss er die Augen auf, taumelte ein paar Schritte zurück und sofort erschien seine Engelsklinge in seiner Hand.
„Verdammt Kat. Das war jetzt aber nicht so abgemacht", knurrte er und stellte sich kampfbereit uns gegenüber. Luzifer grinste.
„Dann komm doch",lachte er. Ich ließ ihn los und stellte mich zwischen die beiden.
„Nein! Hört auf! Ihr werdet euch weder töten, noch sonst irgendetwas. Balthazar beruhige dich. Ich brauche ihn. Und Luzi, du wirst den Engel weder berühren noch irgendetwas anderes. Habt ihr beide mich verstanden?",rief ich aufgebracht und sah zwischen den Männern hin und her.
„Na gut, wenn es unbedingt sein muss", meckerte Luzifer und ich war froh, dass er es so schnell eingesehen hatte. Auch Balthazar ließ seine Klinge verschwinden und kam wieder ein paar Schritte auf uns zu.
„Gut. Also wir kehren jetzt zurück auf die Erde. Hast du dir das auch richtig überlegt? Du weißt, wir haben da unten keine Macht", sagte ich an den Engel gewandt. Er nickte mir überzeugt zu.
„Ich begleite dich."
„Okay, und Luzifer", ich sah den Teufel an. „Mach einfach keine Dummheiten, bitte. Versuch dich einfach einmal ordentlich zu benehmen und bring, bis auf die Dämonen niemanden um." Dieser verdrehte die Augen.
„Wenns unbedingt sein muss."
Ich musterte ihn prüfend und reichte beiden eine Hand. Sie sahen erst verwundert drein ergriffen sie aber.
„Ist einfacher,als wenn ich jetzt erklären muss, wo die Winchesters sich aufhalten." Dann schloss ich die Augen und dachte an das Motel. Ich spürte, wie sich alles um mich herum auflöste und wir schließlich in meinem Zimmer auftauchten. Sofort war der Schmerz in meinem Kopf wieder da. Meine Fähigkeiten waren weg.
„Verdammt. Luzifer!", rief Dean und ich bemerkte erst jetzt, dass die Brüder hier im Zimmer waren.
„Kat! Weg von ihm!", sagte Sam drohend und hielt seine Waffe auf den Herrscher der Hölle gerichtet.
„Nein! Nicht schießen. Es ist alles okay", sagte ich und wankte einen Schritt auf die Winchesters zu. Meine Sicht verschwamm, kleine schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen und ich fiel zu Boden.
Ich sah noch Sams Gesicht über mir, dann wurde alles schwarz.

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Highway to hell
Fanfiction„Du wirst uns nicht entkommen, kleiner Engel", riefen die Dämonen und ich stolperte weiter. Ich lief um eine Ecke und presste mich an die kalte Wand. Ich atmete tief durch. Ich spähte um die Ecke und entdeckte die Dämonen am Ende des Ganges. Verda...